Steueroase

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Steueroasen (auch Steuerparadiese, Offshore-Zentren) sind meist souveräne Staaten, die bereitwillig das Geld ausländischer Anleger zu besonders günstigen Konditionen (z.B. keine Erbschafts- oder Kapitalertragssteuern) aufnehmen und auf diese Weise zu Zentren für Finanzdienstleistungen werden. Schätzungsweise halten Anleger heute (2008) drei bis fünf Billionen Dollar in den Offshore-Zentren. Erfahrungsgemäß werden in Steueroasen auch sog. Schwarzgelder angelegt, die vom Anleger entweder illegal erworben oder aber sonstwie illegal (z.B. unter Vermeidung einer gesetzlich erforderlichen Versteuerung) an den Behörden seines Heimatlandes vorbei ins Ausland verbracht wurden.

Beispiele

Im Stadtstaat Singapur, wo z.B. die schweizerische Bank UBS in einem der schönsten Kolonialbauten eine Akademie zur Schulung von Beratern und zum Empfang von Klienten betreibt, ist das Bankgeheimnis "so sicher wie nirgends sonst auf der Welt" (FAZ 20.02.2008: 12; "Singapur, die Steueroase in den Tropen"). Nicht zuletzt deshalb stiegen die Anlagen der Vermögensverwalter von 2006 auf 2007 um nicht weniger als 24 Prozent auf 435 Milliarden Euro (900 Milliarden Singapur Dollar).