Steuerfahndung: Unterschied zwischen den Versionen

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"Die Finanzverwaltung ist Sache der Länder. Sie entscheiden darüber, wie viele Finanzbeamte für die Steuerfahndung arbeiten. In Bayern waren nach Angaben der Deutschen Steuergewerkschaft im Jahr 2006 rund 340 Steuerfahnder im Einsatz. Mehr als 760 Mio. Euro brachten ihre Prüfungen dem Fiskus ein. Im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen sollen 520 Beamte für die Steuerfahndung im Einsatz sein. Im Saarland arbeiten dagegen nur knapp 20 Mitarbeiter an der Aufdeckung von Steuerbetrug.
"Die Finanzverwaltung ist Sache der Länder. Sie entscheiden darüber, wie viele Finanzbeamte für die Steuerfahndung arbeiten. In Bayern waren nach Angaben der Deutschen Steuergewerkschaft im Jahr 2006 rund 340 Steuerfahnder im Einsatz. Mehr als 760 Mio. Euro brachten ihre Prüfungen dem Fiskus ein. Im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen sollen 520 Beamte für die Steuerfahndung im Einsatz sein. Im Saarland arbeiten dagegen nur knapp 20 Mitarbeiter an der Aufdeckung von Steuerbetrug.
Bundesweit beziffert die Steuergewerkschaft die Zahl der Steuerfahnder auf 2600. Viel zu wenig, sagt Gewerkschaftschef Dieter Ondracek. Die schlechte Personalausstattung habe dazu beigetragen, dass Steuerhinterziehung zum Volkssport geworden sei. Er verglich die Situation der Steuerfahnder mit den Verhältnissen bei der Zollfahndung. Dort seien 6000 Beamte mit dem Kampf gegen die Schwarzarbeit befasst" (Beller 2008).
Bundesweit beziffert die Steuergewerkschaft die Zahl der Steuerfahnder auf 2600. Viel zu wenig, sagt Gewerkschaftschef Dieter Ondracek. Die schlechte Personalausstattung habe dazu beigetragen, dass Steuerhinterziehung zum Volkssport geworden sei. Er verglich die Situation der Steuerfahnder mit den Verhältnissen bei der Zollfahndung. Dort seien 6000 Beamte mit dem Kampf gegen die Schwarzarbeit befasst" (Beller 2008).
Für "relativ gut ausgestattet" hält die Steuerfahndungsstellen demgegenüber Markus Deutsch, Sprecher des Steuerberaterverbands. Der wunde Punkt sei vielmehr die Ausstattung der normalen Finanzämter: "Es gebe zu wenig Mitarbeiter, und das Steuerrecht werde immer komplizierter. Wer der Steuerhinterziehung vorbeugen wolle, solle die Finanzämter besser ausstatten" (FAZ 20.02.08: 11; "Steuerfahnder durchsuchen UBS und Dresdner Bank").


Bundesweit führten in 2004 Ermittlungen der Steuerfahndungsstellen zu bestandskräftigen Mehrsteuern i.H.v. 1.613,4 Millionen Euro, zu [[Freiheitsstrafe]]n i.H.v. 1.624 Jahren und zu [[Geldstrafe]]n i.H.v. 30,7 Millionen Euro und [[Geldbuße]]n i.H.v. 3,8 Millionen Euro.
Bundesweit führten in 2004 Ermittlungen der Steuerfahndungsstellen zu bestandskräftigen Mehrsteuern i.H.v. 1.613,4 Millionen Euro, zu [[Freiheitsstrafe]]n i.H.v. 1.624 Jahren und zu [[Geldstrafe]]n i.H.v. 30,7 Millionen Euro und [[Geldbuße]]n i.H.v. 3,8 Millionen Euro.
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