Situationale Kriminalprävention: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Situationale Kriminalprävention'''
Die situationale (situative oder situationsbezogene) Kriminalprävention  geht von der Vermutung aus, dass Kriminalität bzw. ein krimineller Akt eine Kopplung von situationalen Faktoren und Kriminalität beinhaltet. Kriminalität entsteht demnach durch das Zusammentreffen von Täter und Opfer in einer bestimmten Situation. Vorbeugungsstrategien können sich dann auf die Täter, auf die Opfer oder auf Elemente der Situation beziehen. Wenn man die "kriminogenen" Elemente von Situationen kennt, kann man sie präventiv entschärfen, indem man Tatgelegenheiten reduziert.  
 
 
Die situationale (situative oder situationsbezogene) Kriminalprävention  geht von der Vermutung aus, dass Kriminalität bzw. ein krimineller Akt eine Kopplung von situationalen Faktoren und Kriminalität beinhaltet. Kriminalität entsteht demnach durch das Zusammentreffen von Täter und Opfer aufgrund festgesetzter, situationaler Rahmenbedingungen in ihrer Lebensumwelt. Das Eingreifen in situationale Faktoren oder Tatgelegenheiten und das gezielte Verändern dieser Faktoren, kann dazu beitragen, dass die Anzahl bestimmter Delikte abgebaut wird.
 
 
'''Inhaltsverzeichnis'''
 
 
I. Begriff, Inhalt und Entstehung der situationalen Kriminalprävention
 
1. Begriff und Inhalt
 
2. Entstehung / theoretischer Hintergrund
 
II. Techniken der situationalen Kriminalprävention
 
1. Erhöhung des Tataufwand (Increasing perceived effort)
 
2. Erhöhung des Täterrisikos (increasing perceived risks)
 
3. Minderung des Taterfolgs/-ertrags (reducing anticipated rewards)
 
4. Beseitigung von Rechtfertigungselementen (removing excuses)
 
III. Effektivität der situationalen Kriminalprävention
 
1. Deliktsverlagerung (Displacement)
 
2. Zielübergreifende Gewinne (diffusion of benefits)
 
IV. Literaturverzeichnis
 
 
'''I. Begriff, Inhalt und Entstehung der situationalen Kriminalprävention'''


==Begriff, Inhalt und Entstehung der situationalen Kriminalprävention==


Im Gegensatz zu früheren Maßnahmen der Kriminalprävention, bei denen der Schwerpunkt darauf gerichtet war, die Ursachen der Kriminalität oder die Rehabilitation der Täter zu erforschen, wird im Rahmen der situationalen Kriminalprävention versucht, die Kriminalität effizient unter Kontrolle zu halten.  
Im Gegensatz zu früheren Maßnahmen der Kriminalprävention, bei denen der Schwerpunkt darauf gerichtet war, die Ursachen der Kriminalität oder die Rehabilitation der Täter zu erforschen, wird im Rahmen der situationalen Kriminalprävention versucht, die Kriminalität effizient unter Kontrolle zu halten.  




'''1. Begriff und Inhalt'''
===Begriff und Inhalt===
 
   
   
Die situationale Kriminalprävention ist eine vergleichsweise junge Präventionsmethode, die Ende der 60er Jahre in Großbritannien und den U.S.A. entwickelt wurde. Dabei wird ein präventiver Ansatz verfolgt, der nicht auf gesellschaftlichen oder institutionellen Verbesserungsvorschlägen basiert, sondern alleine die Reduzierung der Tatgelegenheiten zum Ziel hat. Sie stützt sich auf die Annahme, dass sich Menschen  bewusst dazu entscheiden eine Straftat zu begehen, wobei die Entscheidung jedoch von äußeren, situationalen Faktoren beeinflusst wird.
Die situationale Kriminalprävention ist eine vergleichsweise junge Präventionsmethode, die Ende der 60er Jahre in Großbritannien und den U.S.A. entwickelt wurde. Dabei wird ein präventiver Ansatz verfolgt, der nicht auf gesellschaftlichen oder institutionellen Verbesserungsvorschlägen basiert, sondern alleine die Reduzierung der Tatgelegenheiten zum Ziel hat. Sie stützt sich auf die Annahme, dass sich Menschen  bewusst dazu entscheiden eine Straftat zu begehen, wobei die Entscheidung jedoch von äußeren, situationalen Faktoren beeinflusst wird.
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Die situationale Kriminalprävention ist auf alle Formen der Kriminalität anwendbar.
Die situationale Kriminalprävention ist auf alle Formen der Kriminalität anwendbar.


'''2. Entstehung / theoretischer Hintergrund'''


===Entstehung / theoretischer Hintergrund===


Die situationale Kriminalprävention ist britischen Ursprungs, wurde aber von verschiedenen Konzepten aus den U.S.A. beeinflusst.
Die situationale Kriminalprävention ist britischen Ursprungs, wurde aber von verschiedenen Konzepten aus den U.S.A. beeinflusst.
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'''II. Techniken der situationalen Kriminalprävention'''
==Techniken der situationalen Kriminalprävention==




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'''1. Erhöhung des Tataufwand (Increasing perceived effort)'''
===Erhöhung des Tataufwand (Increasing perceived effort)===




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'''2. Erhöhung des Täterrisikos (increasing perceived risks)'''
===Erhöhung des Täterrisikos (increasing perceived risks)===




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'''3. Minderung des Taterfolgs/-ertrags (reducing anticipated rewards)'''
===Minderung des Taterfolgs/-ertrags (reducing anticipated rewards)===




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'''4. Beseitigung von Rechtfertigungselementen (removing excuses)'''
===Beseitigung von Rechtfertigungselementen (removing excuses)===




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'''III. Effektivität der situationalen Kriminalprävention'''
==Effektivität der situationalen Kriminalprävention==




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'''1. Deliktsverlagerung (Displacement)'''
===Deliktsverlagerung (Displacement)===




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'''2. Zielübergreifende Gewinne (diffusion of benefits)'''
===Zielübergreifende Gewinne (diffusion of benefits)===




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'''IV. Literaturverzeichnis'''
==Literatur==




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