Sexualdelinquenz: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei '''Sexualdelinquenz''' handelt es sich um sexuelle Handlungen, die ohne Einwillung des Opfers vorgenommen werden. Die sexuellen Handlungen werden entweder mit Gewalt erzwungen, oder die Opfer sind auf Grund ihrer körperlichen oder geistigen Verfassung nicht in der Lage sich zu wehren. (Es gibt auch Sexualdelikte, die mit der Einwillung des Opfers geschehen. Zum Beispiel sexuelle Handlungen mit Unmündigen oder nahen Verwandten. Auf diese Formen soll jedoch in diesem Zusammenhang nicht eingegangen werden.)
Bei '''Sexualdelinquenz''' handelt es sich um sexuelle Handlungen, die ohne Einwillung des Opfers vorgenommen werden. Die sexuellen Handlungen werden entweder mit Gewalt erzwungen, oder die Opfer sind auf Grund ihrer körperlichen oder geistigen Verfassung nicht in der Lage sich zu wehren. (Es gibt auch Sexualdelikte, die mit der Einwillung des Opfers geschehen. Zum Beispiel sexuelle Handlungen mit Unmündigen oder nahen Verwandten. Auf diese Formen soll jedoch in diesem Zusammenhang nicht eingegangen werden.)


Die Sexualkriminalität nimmt innerhalb der Kriminalität eine Sonderstellung ein. Ihre Entwicklung ist nicht mit der Entwicklung übriger Kriminalität zu vergleichen: Sie scheint von aktuellen sozialen Veränderungen nicht in dem Maße beeinflusst zu werden, wie es die allgemeine Kriminalität wird.
Die Sexualkriminalität nimmt innerhalb der Kriminalität eine Sonderstellung ein. Ihre Entwicklung ist nicht mit der Entwicklung übriger Kriminalität zu vergleichen: Sie scheint von aktuellen sozialen Veränderungen nicht in dem Maße beeinflusst zu werden, wie es die allgemeine Kriminalität wird. So zeigen Statistiken je nach der aktuellen Wirtschaftslage Schwankungen in den Kriminalitätsraten, z.B. für Diebstahl. Die Sexualkriminalität scheint davon nicht beeinflusst zu werden; es zeigen sich zumindest kaum Schwankungen innerhalb der letzten Jahrzehnte, ganz gleich, inwiefern sich die äußere Umwelt verändert.


==Formen der Sexualdelinquenz==
==Formen der Sexualdelinquenz==


===Homosexualität===
===Homosexualität===
Seit einigen Jahren stellen homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen keinen Straftatbestand mehr dar, weshalb der Begriff hier nicht weiter erläutert werden muss.  
Der betreffende § 175 StGB wurde am 10.März 1994 nach vorhergehenden Milderungen vollständig aufgehoben. Demnach stellen seitdem homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen keinen Straftatbestand mehr dar, weshalb der Begriff hier nicht weiter erläutert werden muss.


===Exhibitionismus===
===Exhibitionismus===
Der Exhibitionismus stellt das harmloseste aller Sexualdelikte dar, auch wenn er etwa ein Drittel aller zur Anzeige gebrachten Sexualdelikte ausmacht. Nur sehr selten gibt es atypische Übergänge in manifeste Aggressionen. Im Großen und Ganzen ist Exhibition heute nicht viel mehr als eine unschickliche Belästigung. Dementsprechend wird dieses Vergehen auch nur auf Antrag verfolgt und meist mit einer Geldstrafe beendet.
Der Exhibitionismus stellt das harmloseste aller Sexualdelikte dar, auch wenn er etwa ein Drittel aller zur Anzeige gebrachten Sexualdelikte ausmacht. Nur sehr selten gibt es atypische Übergänge in manifeste Aggressionen. Im Großen und Ganzen ist Exhibition heute nicht viel mehr als eine unschickliche Belästigung. Dementsprechend wird dieses Vergehen auch nur auf Antrag verfolgt und meist mit einer Geldstrafe beendet.


===Sexuelle Gewalt an Frauen===
===Sexuelle Gewalt gegen Frauen===
Viele denken bei dem Stichwort ausschließlich an Vergewaltigung, doch auch eine ganze Reihe anderer aggressiver Delikte kommen häufig vor. Auch kann die Gewalt sowohl physischer als auch psychischer Natur sein. Es gibt immer wieder Fälle von Vergewaltigungen, in denen die Opfer zuvor vom Täter derart manipuliert und gedemütigt wurden, dass während der eigentlichen Vergewaltigung keine körperliche Gewalt mehr angewendet werden muss. Dies zeigt, wie vielseitig Sexualdelikte gegen Frauen ausgeprägt sein können. In diesem Rahmen soll daher nur ein knapper Überblick gegeben werden.  
Dieses Stichwort wird fast ausschließlich mit Vergewaltigung assoziiert, doch auch eine ganze Reihe anderer aggressiver Delikte kommen häufig vor. Auch kann die Gewalt sowohl physischer als auch psychischer Natur sein. Es gibt immer wieder Fälle von Vergewaltigungen, in denen die Opfer zuvor vom Täter derart manipuliert und gedemütigt wurden, dass während der eigentlichen Vergewaltigung keine körperliche Gewalt mehr angewendet werden muss. Dies zeigt, wie vielseitig Sexualdelikte gegen Frauen ausgeprägt sein können. In diesem Rahmen soll daher nur ein knapper Überblick gegeben werden.  


Am wenigsten aggressiv verhält sich der '''Frotteur'''. Diese Täter pressen im Gedränge ihren Körper und besonders ihr Genital an eine Frau und kommen so zur Befriedigung. Dieses Verhalten wird zudem nur äußerst selten angezeigt, was unter anderem daran liegen könnte, dass die Opfer es in der Menge nicht als Absicht wahrnehmen und auch keine Person als Täter ausmachen können.  
====Frotteurismus====
Am wenigsten aggressiv verhält sich der ''Frotteur''. Diese Täter pressen im Gedränge ihren Körper und besonders ihr Genital an eine Frau und kommen so zur Befriedigung. Dieses Verhalten wird zudem nur äußerst selten angezeigt, was unter anderem daran liegen könnte, dass die Opfer es in der Menge nicht als Absicht wahrnehmen und auch keine Person als Täter ausmachen können.  


Ähnlich gelagert ist das '''Syndrom des anonymen Anfassens''', das bei Jungen in der Pubertät vorkommt und durchaus den Stellenwert einer Mutprobe haben kann. Die Täter fassen vorbeigehenden Frauen an die Brust oder unter den Rock und laufen anschließend fort. Meistens verschwindet dieses Verhalten im Laufe der Entwicklung, ganz selten kann es sich jedoch als Beginn einer ausufernden Aggressivität gegenüber Frauen manifestieren.
====Syndrom des anonymen Anfassens====
Ähnlich gelagert ist das ''Syndrom des anonymen Anfassens'', das bei Jungen in der Pubertät vorkommt und durchaus den Stellenwert einer Mutprobe haben kann. Die Täter fassen vorbeigehenden Frauen an die Brust oder unter den Rock und laufen anschließend fort. Meistens verschwindet dieses Verhalten im Laufe der Entwicklung, ganz selten kann es jedoch den Beginn einer ausufernden Aggressivität gegenüber Frauen darstellen.
 
====Sexuelle Nötigung und Vergewaltigung====
Die sowohl stark aggressiv geprägten als auch häufigsten Sexualdelikte gegenüber Frauen sind ''sexuelle Nötigung'' und ''Vergewaltigung''. Obwohl beide Delikte strafrechtlich in einem Paragraphen benannt werden, gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen ihnen. Von einer Vergewaltigung im eigentlichen Sinne spricht man nur, sofern es auch zur Penetration, das heißt zum tatsächlichen Geschlechtsverkehr, gekommen ist. Allerdings wird sowohl bei den Typologien als auch beim Umgang mit Nötigung und Vergewaltigung meist nicht zwischen den genauen Tatbeständen unterschieden.
 
Die Täter sind im Durchschnitt zwischen 20 und 25 Jahren alt, nur selten sind sie älter als 35. Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen der Rolle der eingesetzten Aggressivität. Sie kann zum einem instrumentell eingesetzt werden, um das Ziel, meist den Geschlechtsverkehr, zu erreichen. Man spricht in dem Fall von ''Anger Rape''; Vergewaltigung als Abbau von Frustration. Das Opfer kann zwar der Grund des Frusts sein, aber meist nimmt es nur eine stellvertretende Rolle ein. Das ist die Interpretation, von der die Allgemeinheit meist ausgeht.  


Die sowohl stark aggressiv geprägten als auch häufigsten Sexualdelikte gegenüber Frauen sind '''sexuelle Nötigung''' und '''Vergewaltigung'''. Die Täter sind hierbei im Durchschnitt zwischen 20 und 25 Jahren alt, nur selten sind sie älter als 35. Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen der Rolle der eingesetzten Aggressivität. Sie kann zum einem instrumentell eingesetzt werden, um das Ziel, meist den Geschlechtsverkehr, zu erreichen. Man spricht in dem Fall von ''Anger Rape''; Vergewaltigung als Abbau von Frustration. Das Opfer kann zwar der Grund des Frusts sein, aber meist dient es nur stellvertretend. Das ist die Interpretation, von der die Allgemeinheit meist ausgeht.
Allerdings kann die Aggressivität auch als Kontrollfunktion eingesetzt werden, dann spricht man von ''Power Rape''. Die Gewalt dient dazu, die Kontrolle über das Opfer zu behalten und Überlegenheit zu demonstrieren. In dem Fall liegt meist ein gestörtes Selbstempfinden des Täters vor, oft im Zusammenhang mit Männlichkeitsproblemen. Die Tat hat für den Täter eine Art stellvertretende Rachefunktion an den als überlegen und gefährlich erlebten Frauen im Allgemeinen und meist im Besonderen an der eigenen Mutter.
Allerdings kann die Aggressivität auch als Kontrollfunktion eingesetzt werden, dann spricht man von ''Power Rape''. Die Gewalt dient dazu, die Kontrolle über das Opfer zu behalten und Überlegenheit zu demonstrieren. In dem Fall liegt meist ein gestörtes Selbstempfinden des Täters vor, oft im Zusammenhang mit Männlichkeitsproblemen. Die Tat hat für den Täter eine Art stellvertretende Rachefunktion an den als überlegen und gefährlich erlebten Frauen im Allgemeinen und meist im Besonderen an der eigenen Mutter.
Außerdem gibt es noch die Form des ''Sadistic Rape'', auch als ''anger excitement'' bezeichnet. Hierbei fließen Gewalt und Sexualität eng ineinander und man spricht auch von sexualisierter Gewalt. Den Täter erregt es, die Frau zu demütigen und zu verletzen. In dem Fall sind die Qualen des Opfers eigentlich ausschlaggebend für den Täter, nicht unbedingt die sexuelle Handlung an sich.
Außerdem gibt es noch die Form des ''Sadistic Rape'', auch als ''anger excitement'' bezeichnet. Hierbei fließen Gewalt und Sexualität eng ineinander und man spricht auch von sexualisierter Gewalt. Den Täter erregt es, die Frau zu demütigen und zu verletzen. In dem Fall sind die Qualen des Opfers eigentlich ausschlaggebend für den Täter, nicht unbedingt die sexuelle Handlung an sich.
Oft wird zwischen den beiden letzten Formen nicht genau unterschieden. Ebenso ist es oft nicht möglich, ein Delikt einer Typologie zuzuordnen. Die Interpretation wird von Dritten vorgenommen und besonders in Fällen, in denen der Täter nicht gefasst wird, ist es schwer seine Motivation festzustellen.  
Oft wird zwischen den beiden letzten Formen nicht genau unterschieden. Ebenso ist es oft nicht möglich, ein Delikt einer Typologie zuzuordnen. Die Interpretation wird von Dritten vorgenommen und besonders in Fällen, in denen der Täter nicht gefasst wird, ist es schwer seine Motivation festzustellen.  
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Ähnliche Probleme bringt auch die FBI-Typologie, die zwischen sechs Typen unterscheidet. Allerdings wurde diese vordergründig für Serienvergewaltiger entwickelt und ist vor allem für seltene Typen nicht wirklich generalisierungsfähig.
Ähnliche Probleme bringt auch die FBI-Typologie, die zwischen sechs Typen unterscheidet. Allerdings wurde diese vordergründig für Serienvergewaltiger entwickelt und ist vor allem für seltene Typen nicht wirklich generalisierungsfähig.


Innerhalb der '''sexuell motivierten Tötungsdelikte''' findet sich schließlich die massivste Aggressivität. Allerdings muss der Tod des Opfers nicht unbedingt von vorneherein geplant gewesen sein. Die Situation kann im Laufe der Tat eskalieren, oder dem Täter wird plötzlich klar, dass die Gefahr entdeckt zu werden größer ist, wenn das Opfer aussagen kann.
====Sexuell motivierte Tötunsdelikte====
Innerhalb der ''sexuell motivierten Tötungsdelikte'' findet sich schließlich die massivste Aggressivität. Allerdings muss der Tod des Opfers nicht unbedingt von vorneherein geplant gewesen sein, wie bei der Vergewaltigung mit Todesfolge, § 178 StGB. Die Situation kann im Laufe der Tat eskalieren, oder dem Täter wird plötzlich klar, dass die Gefahr entdeckt zu werden größer ist, wenn das Opfer aussagen kann.


===Sexuelle Gewalt an Männern===
===Sexuelle Gewalt gegen Männer===
In diesem Fall ist eine Unterscheidung zwischen Frauen und Männern als Tätern sehr wichtig. Sexuelle Gewalt von Frauen an Männern wird nur sehr selten berichtet. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie auch nur selten vorkommt. Zwar kann man allein auf Grund der körperlichen Begebenheiten davon ausgehen, dass die umgekehrte Variante häufiger vorkommt, doch viele Annahmen sprechen für eine hohe Dunkelziffer in diesem Feld. Vermutlich liegt die Ursache dafür ähnlich wie in Fällen körperlicher Gewalt gegen Männer. Den Opfern ist das Geschehene peinlich und daher zeigen sie den Vorfall nicht an. Im Fall der sexuellen Delikte ist die Hemmschwelle zur Anzeige generell sehr hoch, was das Schamgefühl bei Männern zusätzlich erhöht.  
In diesem Fall ist eine Unterscheidung zwischen Frauen und Männern als Tätern sehr wichtig. Sexuelle Gewalt von Frauen an Männern wird nur sehr selten berichtet. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie auch nur selten vorkommt. Zwar kann man allein auf Grund der körperlichen Begebenheiten davon ausgehen, dass die umgekehrte Variante häufiger vorkommt, doch viele Annahmen sprechen für eine hohe Dunkelziffer in diesem Feld. Vermutlich liegt die Ursache dafür ähnlich wie in Fällen körperlicher Gewalt gegen Männer. Den Opfern ist das Geschehene peinlich und daher zeigen sie den Vorfall nicht an. Im Fall der sexuellen Delikte ist die Hemmschwelle zur Anzeige generell sehr hoch, was das Schamgefühl bei Männern zusätzlich erhöht.  
Es gibt jedoch auch Fälle sexueller Gewalt von Männern an Männern. Besonders häufig wird das im Rahmen des Strafvollzugs angenommen. In diesen Fällen geht es weniger um die sexuelle Befriedigung, sondern um eine Demonstration der Macht gegenüber dem Opfer.  
Es gibt jedoch auch Fälle sexueller Gewalt von Männern an Männern. Besonders häufig wird das im Rahmen des Strafvollzugs angenommen. In diesen Fällen geht es weniger um die sexuelle Befriedigung, sondern um eine Demonstration der Macht gegenüber dem Opfer.  
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In Hinblick auf die Exklusivität der pädophilen Sexualkontakte unterscheidet man zwischen ''Fixierter Typus'' und ''Regressiver Typus''. Jedoch scheinen diese Typen nicht die ganze Palette der Täter abdecken zu können, weshalb es Erweiterungen gibt. Eine stellt der ''Soziopathische Täter'' dar.
In Hinblick auf die Exklusivität der pädophilen Sexualkontakte unterscheidet man zwischen ''Fixierter Typus'' und ''Regressiver Typus''. Jedoch scheinen diese Typen nicht die ganze Palette der Täter abdecken zu können, weshalb es Erweiterungen gibt. Eine stellt der ''Soziopathische Täter'' dar.


'''Fixierter Typus''': verfügt nur über unreife soziale Fertigkeiten; die Anziehung gegenüber Kindern ist ausschließlich und beginnt sehr früh; pädosexuelle Wünsche sind zwanghaft; keine Furcht vor Zurückweisung; emotionales Alter entspricht dem der Kinder; häufige Kinderkontakte durch Freizeitaktivitäten (meist Knaben); meist sehr junge Opfer (ca. 7 Jahre); Missbrauch findet meistens durch Streicheln der Genitalien statt
-'''Fixierter Typus''': verfügt nur über unreife soziale Fertigkeiten; die Anziehung gegenüber Kindern ist ausschließlich und beginnt sehr früh; pädosexuelle Wünsche sind zwanghaft; keine Furcht vor Zurückweisung; emotionales Alter entspricht dem der Kinder; häufige Kinderkontakte durch Freizeitaktivitäten (meist Knaben); meist sehr junge Opfer (ca. 7 Jahre); Missbrauch findet meistens durch Streicheln der Genitalien statt


'''Regressiver Typus''': in erster Linie an Gleichaltrigen sexuell interessiert, pädosexuelle Neigung entwickelt sich erst später; Missbrauch nach Stresserlebnissen, v.a. in Beziehung; eher impulsive Übergriffe auf Grund mangelnder Coping-Strategien; nachher häufig Schuld- & Schamgefühle; häufig Alkohol- & Drogenprobleme vor dem Delikt, häufiger Mädchen als Opfer, bei Älteren auch Geschlechtsverkehr   
-'''Regressiver Typus''': in erster Linie an Gleichaltrigen sexuell interessiert, pädosexuelle Neigung entwickelt sich erst später; Missbrauch nach Stresserlebnissen, v.a. in Beziehung; eher impulsive Übergriffe auf Grund mangelnder Coping-Strategien; nachher häufig Schuld- & Schamgefühle; häufig Alkohol- & Drogenprobleme vor dem Delikt, häufiger Mädchen als Opfer, bei Älteren auch Geschlechtsverkehr   


'''Soziopathischer Täter''': Fehlen von Schuldgefühlen; allgemein eher dissoziale, abwertende Einstellung; Kinder als Sündenböcke; häufig brutale Vergewaltigung; häufig Substanzmissbrauch
-'''Soziopathischer Täter''': Fehlen von Schuldgefühlen; allgemein eher dissoziale, abwertende Einstellung; Kinder als Sündenböcke; häufig brutale Vergewaltigung; häufig Substanzmissbrauch


Hinsichtlich der verschiedenen Kriterien gibt es unterschiedliche Annahmen zu Ursachen und Rückfallwahrscheinlichkeit. Jedoch sind ebenso viele Punkte ungeklärt, wie z.B. ob die Gewaltanwendung einem sexuellem Zweck dient oder nicht. Auch bei den innerfamiliären Tätern gibt es gewisse Annahmen hinsichtlich ihrer Rückfallwahrscheinlichkeit und Unterschiede in der Tätertypologie.
Hinsichtlich der verschiedenen Kriterien gibt es unterschiedliche Annahmen zu Ursachen und Rückfallwahrscheinlichkeit. Jedoch sind ebenso viele Punkte ungeklärt, wie z.B. ob die Gewaltanwendung einem sexuellem Zweck dient oder nicht. Auch bei den innerfamiliären Tätern gibt es gewisse Annahmen hinsichtlich ihrer Rückfallwahrscheinlichkeit und Unterschiede in der Tätertypologie.
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Eine weitere Typologie von pädophilen Straftätern ist anhand der MTC:CM3 Typologie von Knight und Prentky möglich. Allerdings gibt es einige Voraussetzungen zur Anwendung, so lassen z.B. nur extrafamiliäre Täter mit ihr kategorisieren. Die Kriterien dieser Typologie sind das Ausmaß der Fixierung, die soziale Kompetenz, die Kontaktsuche zu Kindern sowie die Art des Kontaktes (interpersonell vs. narzisstisch), das Gewaltausmaß und die Sadismuszeichen. Diese Kriterien machen deutlich, dass diese Typologie mehr abdecken kann, als es einzig die Unterscheidung zwischen regressiv und fixiert vermag.   
Eine weitere Typologie von pädophilen Straftätern ist anhand der MTC:CM3 Typologie von Knight und Prentky möglich. Allerdings gibt es einige Voraussetzungen zur Anwendung, so lassen z.B. nur extrafamiliäre Täter mit ihr kategorisieren. Die Kriterien dieser Typologie sind das Ausmaß der Fixierung, die soziale Kompetenz, die Kontaktsuche zu Kindern sowie die Art des Kontaktes (interpersonell vs. narzisstisch), das Gewaltausmaß und die Sadismuszeichen. Diese Kriterien machen deutlich, dass diese Typologie mehr abdecken kann, als es einzig die Unterscheidung zwischen regressiv und fixiert vermag.   


===Sexuelle Gewalt an Behinderten, chronisch Kranken u.ä.===
===Sexuelle Gewalt gegen Behinderte, chronisch Kranke u.ä.===


==Sexualstraftäter==
==Sexualstraftäter==
Anonymer Benutzer