Schuld: Unterschied zwischen den Versionen

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Zum Begriff der Schuld findet sich keine einheitliche allgemein gültige Definition. Dieses Problem ergibt sich durch die Relevanz des Begriffs für unterschiedliche Kontexte und somit keiner eindeutigen Zuweisungsmöglichkeit. Es  handelt sich um einen abstrakten Begriff, der an das jeweilige Begriffsverständnis gebunden ist und somit auch nicht unabhängig von Zeitepochen, gesellschaftlichen und kulturellen Normen und Werten betrachtet werden kann.
==Wortherkunft und Definitionsversuche==
Nach Kluge (1999) handelt es sich bei 'Schuld' um ein germanisches Rechtswort, das in altnordisch ''syn'', altenglisch ''synn'', altfränkisch ''sinne'' und altsächsisch ''sunda'' abstammt. Ein weiterer Begriff der hieraus abgeleitet wurde ist 'Sünde’.
===strafrechtliche Sicht===
===kriminologische Sicht===
===Zitate zum Thema Schuld===
Die nachfolgenden Zitate spiegeln ebenfalls die Mehrdimensionalität des Schuldbegriffs wider:
Gar manches ist vorherbestimmt; das Schicksal führt ihn in Bedrängnis. Doch wie er sich dabei benimmt, ist seine Schuld und nicht Verhängnis.
''Wilhelm Busch''
Die Wahlphilosophie der Parlamentskandidaten besteht einfach darin, dass sie ihrer linken Hand erlauben, nicht zu wissen, was ihre rechte tut, und so waschen sie beide Hände in Unschuld.
''Karl Marx''
Wer weiß, was er zu tun hat, und tut es nicht, der macht sich schuldig.
''Jakobus 4.17''
Denke vor allem daran, daß du niemandes Richter zu sein vermagst. Denn es kann auf Erden niemand Richter sein über einen Verbrecher, bevor nicht der Richter selber erkannt hat, daß er genau so ein Verbrecher ist wie der, der vor ihm steht, und daß gerade er an dem Verbrechen des vor ihm Stehenden vielleicht mehr als alle anderen auch die Schuld trägt. Wenn er aber das erkannt hat, dann kann er auch Richter sein.
''Fjodor M. Dostojewski''
==Kriminologisch relevantes Spannungsfeld==
===Fallbeispiele===
==Kritische Begriffsbetrachtung==
Schuld als affektiver Zustand in Folge einer Handlung wird von Freud als 'soziale Angst' bezeichnet, da dieser zunächst eng mit der - zumindest befürchteten - äußeren Reaktion [[soziale Kontrolle|sozialer Kontrolle]] verbunden ist. Von Gewissen oder intrinsischer Schuld spricht Freud hingegen erst, wenn das Gefühl nicht allein durch äußere Autorität, sondern vielmehr aufgrund einer verinnerlichten moralischen Instanz, dem Über-Ich, herbeigeführt wird. 
===Schuld, Scham und Strafe===
==Literatur==
• Bischöfe Deutschlands und Österreichs und der Bistümer Bozen-Brixen und Lüttich (1999): Die Bibel: Altes und Neues Testament. Einheitsübersetzung. 13. Auflage. Freiburg: Herder
• Busch, Wilhelm (2008): Hans Huckebein - der Unglücksrabe. In: Rolf Hochhuth (Hrsg.): Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke. 12. Auflage. München: Bertelsmann. S. 646
• Dostojewski, Fjodor M. (2004): Die Brüder Karamasow. München: Piper. S. 525
• Gasser, Reinhard (1997): Nietzsche und Freud. Berlin: De Gruyter
• Kluge, Friedrich (1999): Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23. erw. Auflage. Berlin: De Gruyter
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