Satanismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Satanismus ist ein Sammelbegriff für alle - untereinander meist beziehungslosen - geistigen Strömungen, in denen die Figur des Satans mehr oder weniger im Mittelpunkt steht, die aber auch Aspekte der Selbstvergottung des Menschen tragen. Der „traditionelle“ (theistische) Satanismus beinhaltet das Verehren von Gottheiten, während der sogenannte „moderne“ Satanismus einen atheistisch-rationalistischen Standpunkt vertritt. Als erstes satanistisches Werk der Weltliteratur gilt Lord Byrons Drama "Cain" (1821). Allerdings war es nicht Byron selbst, sondern sein Gegner Robert Southey, der Byron durch diesen Vorwurf treffen wollte. Bereits im Jahr 1667 veröffentlichte John Milton die Dichtung „Paradise Lost“, in der erstmals in der Literaturgeschichte ein Satan beschrieben wird, der dem Menschen seine Potentiale bewusst machen soll, zu Wissen und Göttlichkeit zu gelangen.
Satanismus ist ein Sammelbegriff für alle - untereinander meist beziehungslosen - geistigen Strömungen, in denen die Figur des Satans mehr oder weniger im Mittelpunkt steht, die aber auch Aspekte der Selbstvergottung des Menschen tragen. Der „traditionelle“ (theistische) Satanismus beinhaltet das Verehren von Gottheiten, während der sogenannte „moderne“ Satanismus einen atheistisch-rationalistischen Standpunkt vertritt. Als erstes satanistisches Werk der Weltliteratur gilt Lord Byrons Drama "Cain" (1821). Allerdings war es nicht Byron selbst, sondern sein Gegner Robert Southey, der Byron durch den Vorwurf des "Satanismus" treffen wollte. Bereits im Jahr 1667 veröffentlichte John Milton die Dichtung „Paradise Lost“, in der erstmals in der Literaturgeschichte ein Satan beschrieben wird, der dem Menschen seine Potentiale bewusst machen soll, zu Wissen und Göttlichkeit zu gelangen.


Das wichtigste Motiv des religiösen Satanismus – die Vergöttlichung des Menschen („Deus est homo“) – findet ihren Ursprung in gnostischen Schlangenkulten der Antike (Ophiten). Sie schimmert durch 1 Mose 3, 5 mit „ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist“.
Das wichtigste Motiv des religiösen Satanismus – die Vergöttlichung des Menschen („Deus est homo“) – findet ihren Ursprung in gnostischen Schlangenkulten der Antike (Ophiten). Sie schimmert durch 1 Mose 3, 5 mit „ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist“.
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