Ruanda: Unterschied zwischen den Versionen

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Im sogenannten ersten ruandischen Genozid (1959-1961) wurden rund 100.000 Tutsi umgebracht. Die Hutu-Revolution resultierte in der Flucht des Tutsi-Königs und 200.000 weiterer Tutsi nach Burundi. Im Januar 1961 wurde die Republik Ruanda ausgerufen. Im September gewann die von den Hutu dominierte Parmehutu Partei die Wahlen. Formell unabhängig wurde Ruanda am 1.07.1962. Die Parmehutu Partei nannte sich nunmehr Mouvement Démocratique Républicain (MDR, Democratic Republican Movement) und hielt sich unter ihrem Vorsitzenden Grégoire Kayibanda bis 1973 an der Macht. 1963 begannen Tutsi nach Ruanda zurückzukehren. Die Regierung befürchtete einen bewaffneten Aufstand der Tutsi und unternahm entsprechend repressive Maßnahmen. In der folgenden Dekade kam es dann zu größeren Auseinandersetzungen. Am 05.07.1973 riss der Verteidigungsminister General Juvénal Habyarimana in einem unblutigen Coup die Macht an sich. Habyarimana, ein Hutu aus dem wohlhabenderen nördlichen Ruanda, warf Kayibanda die bevorzugte Behandlung der südlichen Hutu vor und gründete mit dem Mouvement Républicain National pour la Démocratie (MRND, National Republican Movement for Development) eine neue Partei.
Im sogenannten ersten ruandischen Genozid (1959-1961) wurden rund 100.000 Tutsi umgebracht. Die Hutu-Revolution resultierte in der Flucht des Tutsi-Königs und 200.000 weiterer Tutsi nach Burundi. Im Januar 1961 wurde die Republik Ruanda ausgerufen. Im September gewann die von den Hutu dominierte Parmehutu Partei die Wahlen. Formell unabhängig wurde Ruanda am 1.07.1962. Die Parmehutu Partei nannte sich nunmehr Mouvement Démocratique Républicain (MDR, Democratic Republican Movement) und hielt sich unter ihrem Vorsitzenden Grégoire Kayibanda bis 1973 an der Macht. 1963 begannen Tutsi nach Ruanda zurückzukehren. Die Regierung befürchtete einen bewaffneten Aufstand der Tutsi und unternahm entsprechend repressive Maßnahmen. In der folgenden Dekade kam es dann zu größeren Auseinandersetzungen. Am 05.07.1973 riss der Verteidigungsminister General Juvénal Habyarimana in einem unblutigen Coup die Macht an sich. Habyarimana, ein Hutu aus dem wohlhabenderen nördlichen Ruanda, warf Kayibanda die bevorzugte Behandlung der südlichen Hutu vor und gründete mit dem Mouvement Républicain National pour la Démocratie (MRND, National Republican Movement for Development) eine neue Partei.
In 1988, the
Catholic monthly newspaper Kinyamatekhae lped inspire the emergence
of a free press by speaking out openly about the enrichment of public
officials and exposing the serious economic problems in the country,
including a famine in the south. The many new newspapers and
journals that appeared in the next several years helped channel public
discontent with the regime into calls for democratic reform. The democratic
movement in Rwanda was never more than a loose congeries of
journalists, civil society activists, politicians from the former Kayibanda
regime, and others frustrated at the continuation of authoritarian rule,
but, by early 1990, a range of groups and individuals, many of them
176
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All use subject to JSTOR Terms and Conditions
ChurchP oliticsa nd the Genocidein Rwanda 177
affiliated with the churches, were calling for respect for civil rights, the
legalization of opposition parties, and free and fair elections. Many
Tutsi joined in this protest, because of frustration over their continued
political exclusion, as did southern Hutu, who objected to the domination
of the government and military by


1990 halfen belgische Truppen und afrikanische Nachbarstaaten bei der Niederwerfung eines Aufstandsversuchs durch exilierte Tutsi in Uganda. Rund 2.000 Tutsi starben, bevor der Front Patriotique Rwandais (FPR, Rwandan Patriotic Front) und die ruandische Regierung einen Waffenstillstand erreichten. 1991 führte eine neue Verfassung eine Mehrparteien-Demokratie in Ruanda ein. Im August 1993 kam es zu einem Friedensvertrag mit der FPR und Wahlen wurden für 1995 vorgesehen. Es kam jedoch zu Verzögerungen.
1990 halfen belgische Truppen und afrikanische Nachbarstaaten bei der Niederwerfung eines Aufstandsversuchs durch exilierte Tutsi in Uganda. Rund 2.000 Tutsi starben, bevor der Front Patriotique Rwandais (FPR, Rwandan Patriotic Front) und die ruandische Regierung einen Waffenstillstand erreichten. 1991 führte eine neue Verfassung eine Mehrparteien-Demokratie in Ruanda ein. Im August 1993 kam es zu einem Friedensvertrag mit der FPR und Wahlen wurden für 1995 vorgesehen. Es kam jedoch zu Verzögerungen.
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Der Genozid in Ruanda (1994) überraschte die Welt, weil "man" geglaubt hatte, dass nach 1945 kein Genozid mehr zugelassen werden und durchgeführt werden könnte - aber in diesem Fall trotzdem zugelassen wurde. Die "Weltgemeinschaft" ließ den Genozid zu und zögerte sogar, ihn als solchen zu bezeichnen, obwohl er alle Merkmale des Genozids in einzigartiger Weise und offensichtlich verwirklichte.
Der Genozid in Ruanda (1994) überraschte die Welt, weil "man" geglaubt hatte, dass nach 1945 kein Genozid mehr zugelassen werden und durchgeführt werden könnte - aber in diesem Fall trotzdem zugelassen wurde. Die "Weltgemeinschaft" ließ den Genozid zu und zögerte sogar, ihn als solchen zu bezeichnen, obwohl er alle Merkmale des Genozids in einzigartiger Weise und offensichtlich verwirklichte.
Church personnel involved in the violence justified the killing as a
defensive action made necessary by the RPF invasion. They saw the
death of Tutsi civilians as an unfortunate necessity of the war, because
of the legitimate concern of Hutu for their safety. Even once the genocide
was over and the genocidal regime was driven from power, some
church personnel refused to acknowledge the nature of the offenses that
had taken place. In August 1994, a group of priests wrote to the Vatican
from exile in Congo to defend their position:
To speak of genocide and to insinuate that only Hutus killed Tutsis is to be ignorant
that Hutus and Tutsis have been each others'e xecutionersW. e dare even to
confirm that the number of Hutu civilians killed by the army of the RPF exceeds
by far the number of Tutsi victims of the ethnic troubles (quoted in African Rights
1995: 906).


== Die Aufarbeitung ==
== Die Aufarbeitung ==
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