Punitivität: Unterschied zwischen den Versionen

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==Begriff==


Als Punitivität wird die verallgemeinerte Haltung oder Tendenz bezeichnet, auf Herausforderungen oder Normabweichungen mit retributiven Sanktionen zu reagieren, bzw. vergeltende Sanktionen vorzuziehen und versöhnende zu vernachlässigen.


== Punitivität als Begriff: <br>Definition, Etymologie, Geschichte ==
Stanley Cohen (1994) versteht darunter eine Form der [[soziale Kontrolle|sozialen Kontrolle]], die in der Regel folgende Merkmale aufweist:
* die Zufügung von Schmerz (im Sinne von Verlust, Schaden, Leiden);
* ein Individuum wird für den Bruch abstrakter Regeln (vor allem: von Gesetzen) verantwortlich gemacht
* sie ist moralisierend
* sie beruht stärker auf Zwang als auf Freiwilligkeit
* sie beinhaltet den Transfer von sozialen Kontrollfunktionen auf einen dritten Akteur, also etwa auf das Kriminaljustizsystem des [[Staat|Staates]]


<b>Punitivität</b> ist einer umfassenden Definition von Stanley Cohen (1994) zufolge eine Form der [[soziale Kontrolle|sozialen Kontrolle]], die idealtypisch über folgende Wesensmerkmale verfügt:
Die Punitivität unterscheidet sich somit systematisch von anderen Formen der sozialen Kontrolle: der  kompensatorischen, der versöhnenden und der therapeutisch ausgerichteten.
* die Zufügung von Schmerz (im Sinne von Verlust, Schaden, Leiden);
* ein Individuum wird für den Bruch abstrakter Regeln, und zwar Gesetze, verantwortlich gemacht;
* sie ist moralisierend;
* sie beruht stärker auf Zwang als auf Freiwilligkeit;
* sie beinhaltet den Transfer von sozialen Kontrollfunktionen auf einen dritten Akteur, also etwa auf das Kriminaljustizsystem des [[Staat|Staates]].
Die Punitivität unterscheidet sich somit systematisch von anderen Formen der sozialen Kontrolle: der  kompensatorischen, der versöhnenden und der therapeutisch ausgerichteten sozialen Kontrolle.


Der Begriff Punitivität stammt vom lateinischen Begriff <i>poena</i> ab, welcher ursprünglich das Wergeld bezeichnete, eine Zahlung, mit der eine Blutschuld gesühnt wurde. <i>Poena</i> nahm später auch die Bedeutungen Strafe, Rache und Buße an und wandelte sich zu <i>punire</i> (bestrafen, rächen, Rache nehmen). <i>Punitum</i> ist das Partizip Perfekt Passiv von <i>punire</i>, aus dem sich dann die heute bekannten Begriffe entwickelten.<br>
Der Begriff Punitivität stammt vom lateinischen Begriff <i>poena</i> ab, welcher ursprünglich das Wergeld bezeichnete, eine Zahlung, mit der eine Blutschuld gesühnt wurde. <i>Poena</i> nahm später auch die Bedeutungen Strafe, Rache und Buße an und wandelte sich zu <i>punire</i> (bestrafen, rächen, Rache nehmen). <i>Punitum</i> ist das Partizip Perfekt Passiv von <i>punire</i>, aus dem sich dann die heute bekannten Begriffe entwickelten.<br>
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* Gesellschaftliche Punitivität ist im Gegensatz dazu die Makroperspektive, die sich überindividuell in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, vor allem in den Massenmedien, zeigt.<br>
* Gesellschaftliche Punitivität ist im Gegensatz dazu die Makroperspektive, die sich überindividuell in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, vor allem in den Massenmedien, zeigt.<br>
* Die justizielle Punitivität, also die tatsächliche Sanktionspraxis des Justizapparates, ist selbstredend auch Ausdruck der Strafmentalität.<br>
* Die justizielle Punitivität, also die tatsächliche Sanktionspraxis des Justizapparates, ist selbstredend auch Ausdruck der Strafmentalität.<br>
Zweifellos sind auch noch weitere Dimensionen des Konzeptes denkbar, zum Beispiel eine legislative oder exekutive Form der Punitivität.<br>
Daneben sind auch noch weitere Dimensionen des Konzeptes denkbar, zum Beispiel eine legislative oder exekutive Form der Punitivität.<br>


Die verschiedenen Dimensionen von Punitivität sind wechselseitig miteinander verbunden und eine Veränderung auf der einen Ebene kann, muß aber nicht zwingend mit einer Veränderung auf der anderen Ebene einhergehen. So kann eine Veränderung auf legislativer Ebene (Abschaffung der Todesstrafe in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg) eine Veränderung auf gesellschaftlicher Ebene bewirken (beständiges Sinken der Zustimmung zur Todesstrafe). Andererseits ist ein Ansteigen der Zahl der mit der Todesstrafe bewehrten Delikte (Anstieg auf der legislativen Ebene) im Großbritannien des 18.&nbsp;Jahrhunderts mit einem Sinken der Zahl der Verurteilungen zum Tode (kein Anstieg auf der justiziellen Ebene) einhergegangen.
Die verschiedenen Dimensionen von Punitivität sind wechselseitig miteinander verbunden und eine Veränderung auf der einen Ebene kann, muß aber nicht zwingend mit einer Veränderung auf der anderen Ebene einhergehen. So kann eine Veränderung auf legislativer Ebene (Abschaffung der Todesstrafe in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg) eine Veränderung auf gesellschaftlicher Ebene bewirken (beständiges Sinken der Zustimmung zur Todesstrafe). Andererseits ist ein Ansteigen der Zahl der mit der Todesstrafe bewehrten Delikte (Anstieg auf der legislativen Ebene) im Großbritannien des 18.&nbsp;Jahrhunderts mit einem Sinken der Zahl der Verurteilungen zum Tode (kein Anstieg auf der justiziellen Ebene) einhergegangen.
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Punitivität ist ein aktueller Begriff, der in den letzten Jahren häufig diskutiert worden ist. Eine [[Punitivität I|häufig geäußerte Ansicht]] zum Thema Punitivität ist, daß die Zeit des liberalen Sanktionsklimas vorbei sei und anstelle von Hilfe und [[Resozialisierung]] als Paradigmen der sozialen Kontrolle nun die punitiven Aspekte sozialer Kontrolle vorherrschen würden. Bürger, Politiker, Richter etc. würden immer punitiver – vor allem und zuerst in den USA und in Großbritannien, wobei die anderen westlichen Länder diesen Wandel nachvollzögen oder dies schon tun würden: In der Bundesrepublik gilt zum Beispiel der überraschende Wahlerfolg der Schillpartei bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg im Jahr 2001 als ein Anzeichen.<br>
Punitivität ist ein aktueller Begriff, der in den letzten Jahren häufig diskutiert worden ist. Eine [[Punitivität I|häufig geäußerte Ansicht]] zum Thema Punitivität ist, daß die Zeit des liberalen Sanktionsklimas vorbei sei und anstelle von Hilfe und [[Resozialisierung]] als Paradigmen der sozialen Kontrolle nun die punitiven Aspekte sozialer Kontrolle vorherrschen würden. Bürger, Politiker, Richter etc. würden immer punitiver – vor allem und zuerst in den USA und in Großbritannien, wobei die anderen westlichen Länder diesen Wandel nachvollzögen oder dies schon tun würden: In der Bundesrepublik gilt zum Beispiel der überraschende Wahlerfolg der Schillpartei bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg im Jahr 2001 als ein Anzeichen.<br>


== Empirische Indikatoren von Punitivität ==
== Empirische Indikatoren==


Empirische Indikatoren, die eine Messung von Punitivität möglich machen (nach Lautmann und Klimke 2004), finden sich auf allen konzeptuellen Ebenen (wobei die Einordnung in dieser Form nicht in jedem Fall zwingend ist):
Empirische Indikatoren, die eine Messung von Punitivität möglich machen (nach Lautmann und Klimke 2004), finden sich auf allen konzeptuellen Ebenen (wobei die Einordnung in dieser Form nicht in jedem Fall zwingend ist):
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Ein häufig verwendeter empirischer Indikator für Punitivität ist die Messung der Strafeinstellungen von Befragten. Hierzu werden vielfach Standardfragen verwendet, deren Validität angezweifelt werden kann. Hutton (2005) vergleicht in einer schottischen Untersuchung, die sowohl eine [[Quantitative Methoden|Face-to-Face-Befragung]], [[Qualitative Methoden|Fokusgruppen]] als auch eine Art [[Qualitative Methoden|<i>Deliberative poll</i>]] umfaßte, neben den Ergebnissen der unterschiedlichen Erhebungsmethoden und den Auswirkungen von Zusatzinformationen zum Entstehung und Tathergang eines Verbrechens auch »individualist« und »structuralist accounts« von Verbrechen. Während die individualistischen Darstellungen eine Moralgeschichte erzählen und eine einzelne Sanktion notwendig machen (der Befragte bekommt eine Rolle als Richter zugewiesen), beleuchten die strukturellen Darstellungen eher die Umstände von Kriminalität, wobei dann Themen wie gesellschaftliche Ungerechtigkeit, Bildung etc. bedeutsam werden (der Befragte bekommt hier die Rolle eines Sozialreformers oder Politikers). Beide Arten der Darstellung folgen vollkommen unterschiedlichen Logiken und sind miteinander inkompatibel, was die sich stark unterscheidenden Ergebnisse von Umfragen zu Strafeinstellungen erklären kann: Während Umfragen, bei denen Kriminalität ohne Zusatzinformationen auf einer strukturellen Ebene abgefragt werden, eher eine punitive öffentliche Meinung erzeugen, resultieren Methoden, die den Befragten die Möglichkeit zu Dialog geben, Zusatzinformationen geben und die Darstellung der Kriminalität individuell einfassen, eher in liberalen Einstellungen.<br>
Ein häufig verwendeter empirischer Indikator für Punitivität ist die Messung der Strafeinstellungen von Befragten. Hierzu werden vielfach Standardfragen verwendet, deren Validität angezweifelt werden kann. Hutton (2005) vergleicht in einer schottischen Untersuchung, die sowohl eine [[Quantitative Methoden|Face-to-Face-Befragung]], [[Qualitative Methoden|Fokusgruppen]] als auch eine Art [[Qualitative Methoden|<i>Deliberative poll</i>]] umfaßte, neben den Ergebnissen der unterschiedlichen Erhebungsmethoden und den Auswirkungen von Zusatzinformationen zum Entstehung und Tathergang eines Verbrechens auch »individualist« und »structuralist accounts« von Verbrechen. Während die individualistischen Darstellungen eine Moralgeschichte erzählen und eine einzelne Sanktion notwendig machen (der Befragte bekommt eine Rolle als Richter zugewiesen), beleuchten die strukturellen Darstellungen eher die Umstände von Kriminalität, wobei dann Themen wie gesellschaftliche Ungerechtigkeit, Bildung etc. bedeutsam werden (der Befragte bekommt hier die Rolle eines Sozialreformers oder Politikers). Beide Arten der Darstellung folgen vollkommen unterschiedlichen Logiken und sind miteinander inkompatibel, was die sich stark unterscheidenden Ergebnisse von Umfragen zu Strafeinstellungen erklären kann: Während Umfragen, bei denen Kriminalität ohne Zusatzinformationen auf einer strukturellen Ebene abgefragt werden, eher eine punitive öffentliche Meinung erzeugen, resultieren Methoden, die den Befragten die Möglichkeit zu Dialog geben, Zusatzinformationen geben und die Darstellung der Kriminalität individuell einfassen, eher in liberalen Einstellungen.<br>


== Deutungsansätze für Punitivität ==
== Deutungsansätze==


Im internationalen und zeitlichen Vergleich wird deutlich, daß das Verhältnis von Verhalten und gesellschaftlicher Reaktion, von [[Verbrechen]] und [[Strafe]] kein naturgegebenes und zwangsläufiges ist. In der kriminologischen Diskussion finden sich verschiedene Ansätze, wie die Punitivität zu deuten ist, das heißt, woher die vielerorts konstatierte Zunahme kommt und wie man mit ihr umgehen kann.<br>
Im internationalen und zeitlichen Vergleich wird deutlich, daß das Verhältnis von Verhalten und gesellschaftlicher Reaktion, von [[Verbrechen]] und [[Strafe]] kein naturgegebenes und zwangsläufiges ist. In der kriminologischen Diskussion finden sich verschiedene Ansätze, wie die Punitivität zu deuten ist, das heißt, woher die vielerorts konstatierte Zunahme kommt und wie man mit ihr umgehen kann.<br>
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In der [[Kritische Kriminologie | kritischen Kriminologie]] verlaufen die Diskussionslinien anders: Stellenweise wird eine Kriminologie, die sich nicht in erster Linie um die Delegitimierung von Strafbedürfnissen bemüht, des Populismus geziehen. In anderen Teilen der kritischen Kriminologie wird Punitivität als neuer »Schlüsselbegriff« (Lautmann und Klimke 2004) gehandelt. Einerseits ist man damit in der Lage, nicht nur den Täter und seine Taten (das klassische Arbeitsfeld der administrativen Kriminologie) zu thematisieren, sondern auch die gesellschaftliche Reaktion darauf: Gesellschaftliche Verhältnisse und die Instanzen sozialer Kontrolle werden wieder Gegenstand der Diskussion. Andererseits berührt Punitivität auch Fragen der Menschen- und Bürgerrechte, die das Thema auch für eine Diskussion mit größerer Öffentlichkeitswirkung attraktiv werden lassen. Der Begriff steht daher in einer Tradition mit dem des [[Abolitionismus]], der um 1980 ähnliche Anstöße geben konnte.
In der [[Kritische Kriminologie | kritischen Kriminologie]] verlaufen die Diskussionslinien anders: Stellenweise wird eine Kriminologie, die sich nicht in erster Linie um die Delegitimierung von Strafbedürfnissen bemüht, des Populismus geziehen. In anderen Teilen der kritischen Kriminologie wird Punitivität als neuer »Schlüsselbegriff« (Lautmann und Klimke 2004) gehandelt. Einerseits ist man damit in der Lage, nicht nur den Täter und seine Taten (das klassische Arbeitsfeld der administrativen Kriminologie) zu thematisieren, sondern auch die gesellschaftliche Reaktion darauf: Gesellschaftliche Verhältnisse und die Instanzen sozialer Kontrolle werden wieder Gegenstand der Diskussion. Andererseits berührt Punitivität auch Fragen der Menschen- und Bürgerrechte, die das Thema auch für eine Diskussion mit größerer Öffentlichkeitswirkung attraktiv werden lassen. Der Begriff steht daher in einer Tradition mit dem des [[Abolitionismus]], der um 1980 ähnliche Anstöße geben konnte.


== Verwandte Konzepte und Begriffe ==
== Verwandte Begriffe==
 
[[Kriminalitätseinstellungen]], [[Kriminalpolitik]], <i>[[Law and order]]</i>, <i>[[Penal populism]]</i>, [[Sicherungsverwahrung]], [[Soziale Kontrolle]], [[Strafe]], [[Todesstrafe]], <i>[[Zero Tolerance | Zero tolerance]]</i>, <i>[[Vindictiveness]]</i>.
[[Kriminalitätseinstellungen]], [[Kriminalpolitik]], <i>[[Law and order]]</i>, <i>[[Penal populism]]</i>, [[Sicherungsverwahrung]], [[Soziale Kontrolle]], [[Strafe]], [[Todesstrafe]], <i>[[Zero Tolerance | Zero tolerance]]</i>.


== Literatur ==
== Literatur ==


<!--*Adorno, Theodor W., Else Frenkel-Brunswik, Daniel J. Levinson und R. Nevitt Sanford 1950: <i>The Authoritarian Personality</i>, New York.
*Adorno, Theodor W., Else Frenkel-Brunswik, Daniel J. Levinson und R. Nevitt Sanford (1950) The Authoritarian Personality. New York.
*Albrecht, Hans-Jörg 2004: »Öffentliche Meinung, Kriminalpolitik und Kriminaljustiz«, in: Walter, Michael, Harald Kania und Hans-Jörg Albrecht (Hrsg.): <i>Alltagsvorstellungen von Kriminalität. Individuelle und gesellschaftliche Bedeutung der Kriminalitätsbilder für die Lebensgestaltung</i>, Münster, Seite 491 bis 520.
*Albrecht, Hans-Jörg (2004) »Öffentliche Meinung, Kriminalpolitik und Kriminaljustiz«, in: Walter, Michael, Harald Kania und Hans-Jörg Albrecht (Hrsg.): Alltagsvorstellungen von Kriminalität. Individuelle und gesellschaftliche Bedeutung der Kriminalitätsbilder für die Lebensgestaltung. Münster, S. 491-520.
*Becker, Melanie und Melanie Reddig 2004: »Punitivität und Rechtspopulismus«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): <i>Punitivität</i>. Achtes Beiheft zum <i>Kriminologischen Journal</i>, Weinheim, Seite 173 bis 192.
*Becker, Melanie und Melanie Reddig (2004) Punitivität und Rechtspopulismus, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): Punitivität. Achtes Beiheft zum Kriminologischen Journal, Weinheim, S. 173-192.
*Beckett, Katherine und Theodore Sasson 2004: <i>The Politics of Injustice. Crime and Punishment in America</i>, 2.&nbsp;Auflage, Thousand Oaks, CA/London/Neu Delhi.
*Beckett, Katherine und Theodore Sasson (2004) The Politics of Injustice. Crime and Punishment in America, 2. Aufl. Thousand Oaks, CA/London/Neu Delhi.
*Besserer, Sandra 2002: »Attitudes towards Sentencing in Nine Industrialized Countries«, in: Nieuwbeerta, Paul (Hrsg.): <i>Crime Victimization in Comparative Perspective. Results from the International Crime Victims Survey 1989-2000</i>, Den Haag, Seite 391 bis 409.-->
*Besserer, Sandra (2002) Attitudes towards Sentencing in Nine Industrialized Countries, in: Nieuwbeerta, Paul (Hrsg.): Crime Victimization in Comparative Perspective. Results from the International Crime Victims Survey 1989-2000, Den Haag, S. 391-409.
*Cohen, Stanley 1994: »Social Control and the Politics of Reconstruction«, in: Nelken, David (Hrsg.): <i>The Futures of Criminology</i>, London/Thousand Oaks, CA/New Delhi, Seite 63 bis 88.
*Cohen, Stanley (1994) Social Control and the Politics of Reconstruction, in: Nelken, David (Hrsg.): The Futures of Criminology, London/Thousand Oaks, CA/New Delhi, S.63-88.
<!--*Cremer-Schäfer, Helga und Heinz Steinert 1998: <i>Straflust und Repression. Zur Kritik der populistischen Kriminologie</i>, Münster.
*Cremer-Schäfer, Helga und Heinz Steinert (1998) Straflust und Repression. Zur Kritik der populistischen Kriminologie, Münster.
*Emsley, Clive 2002: »The History of Crime and Crime Control Institutions«, in: Maguire, Mike, Rod Morgan und Robert Reiner (Hrsg.): <i>The Oxford Handbook of Criminology</i>, 3.&nbsp;Auflage, Oxford, Seite 203 bis 230.-->
*Durkheim, Émile (1900/1973) Two Laws of Penal Evolution. In: Economy and Society 2; S. 285-307.
*Garland, David 2001: <i>The Culture of Control. Crime and Social Order in Contemporary Society</i>, Chicago, IL.
*Emsley, Clive (2002) The History of Crime and Crime Control Institutions, in: Maguire, Mike, Rod Morgan und Robert Reiner (Hrsg.): The Oxford Handbook of Criminology. 3. Aufl. Oxford: Oxford University Press, S. 203-230.
<!--*Garland, David 2002: »The Cultural Uses of Capital Punishment« (Rezension zu Austin Sarat, <i>When the State Kills</i>, Pinceton, NJ 2001), <i>Punishment & Society</i>&nbsp;4, Heft&nbsp;4, Seite 459 bis 487.
*Garland, David (1996) The Limits of the Sovereign State: Strategies of Crime Control in Contemporary Society. In: British Journal of Criminology, Vol. 35, No.4, S. 445-471.
*Green, David A. 2006: »Public Opinion versus Public Judgment about Crime. Correcting the ›Comedy of Errors‹«, <i>British Journal of Criminology</i>&nbsp;46, Heft&nbsp;1, Seite 131 bis 154.
*Garland, David (2001) The Culture of Control. Crime and Social Order in Contemporary Society, Chicago, IL.
*Hinds, Lyn 2005: »Crime Control in Western Countries, 1970 to 2000«, in: Pratt, John, David Brown, Mark Brown, Simon Hallsworth und Wayne Morrison (Hrsg.): <i>The New Punitiveness. Trends, Theories, Perspectives</i>, Devon, Seite 47 bis 65.-->
*Garland, David 2002: »The Cultural Uses of Capital Punishment« (Rezension zu Austin Sarat, When the State Kills, Pinceton, NJ 2001), in: Punishment & Society 4, Heft 4, S.459-487.
*Green, David A. 2006: Public Opinion versus Public Judgment about Crime. Correcting the ›Comedy of Errors‹, British Journal of Criminology 46, Heft 1, S. 131-154.
*Groenemeyer, Axel (2003) Punitivität im Kontext – Globale Konvergenzen der Kriminalpolitik oder Pfadabhängigkeit der Konstruktion abweichenden Verhaltens. In: Soziale Probleme Gesundheit und Politik  Nr. 3.
*Hallsworth, Simon (2000) Rethinking the Punitive Turn. Economies of Excess and the Criminology of the Other, in: Punishment and Society 2/2; S. 145-160.
*Hinds, Lyn (2005) Crime Control in Western Countries, 1970 to 2000, in: Pratt, John, David Brown, Mark Brown, Simon Hallsworth und Wayne Morrison (Hrsg.): The New Punitiveness. Trends, Theories, Perspectives, Devon, S. 47-65.
*Hutton, Neil 2005: »Beyond Populist Punitiveness?«, <i>Punishment & Society</i>&nbsp;7, Heft&nbsp;3, Seite 243 bis 258.
*Hutton, Neil 2005: »Beyond Populist Punitiveness?«, <i>Punishment & Society</i>&nbsp;7, Heft&nbsp;3, Seite 243 bis 258.
<!--*Kesteren, John van, Pat Mayhew und Paul Nieuwbeerta 2000: <i>Criminal Victimization in Seventeen Industrialized Countries. Key Findings from the 2000 International Crime Victims Survey</i>, The Hague.
<!--*Kesteren, John van, Pat Mayhew und Paul Nieuwbeerta 2000: <i>Criminal Victimization in Seventeen Industrialized Countries. Key Findings from the 2000 International Crime Victims Survey</i>, The Hague.
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*Lautmann, Rüdiger und Daniela Klimke 2004: »<i>Punitivität</i> als Schlüsselbegriff als Schlüsselbegriff für eine Kritische Kriminologie«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): <i>Punitivität</i>. Achtes Beiheft zum <i>Kriminologischen Journal</i>, Weinheim, Seite 9 bis 29.
*Lautmann, Rüdiger und Daniela Klimke 2004: »<i>Punitivität</i> als Schlüsselbegriff als Schlüsselbegriff für eine Kritische Kriminologie«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): <i>Punitivität</i>. Achtes Beiheft zum <i>Kriminologischen Journal</i>, Weinheim, Seite 9 bis 29.
<!--*Mansel, Jürgen 2004: »Wiederkehr autoritärer Aggression? Soziale Desintegration und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): <i>Punitivität</i>. Achtes Beiheft zum <i>Kriminologischen Journal</i>, Weinheim, Seite 104 bis 135.
<!--*Mansel, Jürgen 2004: »Wiederkehr autoritärer Aggression? Soziale Desintegration und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): <i>Punitivität</i>. Achtes Beiheft zum <i>Kriminologischen Journal</i>, Weinheim, Seite 104 bis 135.
*Maruna, Shadd, Amanda Matravers und Anna King 2004: »Disowning Our Shadow: A Psychoanalytic Approach to Understanding Punitive Public Attitudes«, <i>Deviant Behavior</i>&nbsp;25, Seite 277 bis 299.
*Maruna, Shadd, Amanda Matravers und Anna King 2004: »Disowning Our Shadow: A Psychoanalytic Approach to Understanding Punitive Public Attitudes«, <i>Deviant Behavior</i>&nbsp;25, S. 277-299.
*Mead, George H (1918) Punitive Justice.  
*Obergfell-Fuchs, Joachim und Helmut Kury 2004: »Strafeinstellungen der Bevölkerung«, in: Walter, Michael, Harald Kania und Hans-Jörg Albrecht (Hrsg.): <i>Alltagsvorstellungen von Kriminalität. Individuelle und gesellschaftliche Bedeutung der Kriminalitätsbilder für die Lebensgestaltung</i>, Münster, Seite 457 bis 485.
*Obergfell-Fuchs, Joachim und Helmut Kury 2004: »Strafeinstellungen der Bevölkerung«, in: Walter, Michael, Harald Kania und Hans-Jörg Albrecht (Hrsg.): <i>Alltagsvorstellungen von Kriminalität. Individuelle und gesellschaftliche Bedeutung der Kriminalitätsbilder für die Lebensgestaltung</i>, Münster, Seite 457 bis 485.
*Pfeiffer, Christian, Michael Windzio und Matthias Kleimann 2004: »Die Medien, das Böse und wir. Zu den Auswirkungen der Mediennutzung auf Kriminalitätswahrnehmung, Strafbedürfnisse und Kriminalpolitik«, <i>Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform</i>&nbsp;87, Heft&nbsp;6, Seite 415 bis 435.-->
*Pfeiffer, Christian, Michael Windzio und Matthias Kleimann 2004: »Die Medien, das Böse und wir. Zu den Auswirkungen der Mediennutzung auf Kriminalitätswahrnehmung, Strafbedürfnisse und Kriminalpolitik«, <i>Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform</i>&nbsp;87, Heft&nbsp;6, Seite 415 bis 435.-->
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*Roberts, Julian V., Loretta J. Stalans, David Indermaur und Mike Hough (Hrsg.) 2002: <i>Penal Populism and Public Opinion. Lessons from five countries</i>, Oxford.-->
*Roberts, Julian V., Loretta J. Stalans, David Indermaur und Mike Hough (Hrsg.) 2002: <i>Penal Populism and Public Opinion. Lessons from five countries</i>, Oxford.-->
*Rusche, Georg und Otto Kirchheimer 1939: <i>Sozialstruktur und Strafvollzug</i>, übersetzt von Helmut und Susan Kapczynski, Frankfurt am Main 1974.
*Rusche, Georg und Otto Kirchheimer 1939: <i>Sozialstruktur und Strafvollzug</i>, übersetzt von Helmut und Susan Kapczynski, Frankfurt am Main 1974.
<!--*Sack, Fritz 2004: »Wie die Kriminalpolitik dem Staat aufhilft. <i>Governing through Crime</i> als neue politische Strategie«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): <i>Punitivität</i>. Achtes Beiheft zum <i>Kriminologischen Journal</i>, Weinheim, Seite 30 bis 50.
<!--*Sack, Fritz 2004: »Wie die Kriminalpolitik dem Staat aufhilft. <i>Governing through Crime</i> als neue politische Strategie«, in: Lautmann, Rüdiger, Daniela Klimke und Fritz Sack (Hrsg.): <i>Punitivität</i>. Achtes Beiheft zum <i>Kriminologischen Journal</i>, Weinheim, S. 30-50.
*Savelsberg, Joachim J: Knowledge, Domination and Criminal Punishment Revisited. In: Punishment & Society 1/1; S. 45-70.(1999).
*Sessar, Klaus 2001: »Soziale Konstruktion und Bedeutung von Strafeinstellungen«, in: <i>Kriminologisches Bulletin</i>&nbsp;27, Heft&nbsp;1, Seite 7 bis 24.-->
*Sessar, Klaus 2001: »Soziale Konstruktion und Bedeutung von Strafeinstellungen«, in: <i>Kriminologisches Bulletin</i>&nbsp;27, Heft&nbsp;1, Seite 7 bis 24.-->
*Simon, Jonathan 1997: »Governing through Crime«, in: Friedman, Lawrence M. und George Fisher (Hrsg.): <i>The Crime Conundrum. Essays on Criminal Justice</i>, Boulder, CO, Seite 171 bis 189.
*Simon, Jonathan 1997: »Governing through Crime«, in: Friedman, Lawrence M. und George Fisher (Hrsg.): <i>The Crime Conundrum. Essays on Criminal Justice</i>, Boulder, CO, Seite 171 bis 189.
<!--*Simon, Jonathan 1997: »Gewalt, Rache und Risiko. Die Todesstrafe im neoliberalen Staat«, in: Trotha, Trutz von (Hrsg.): <i>Soziologie der Gewalt</i>. Sonderheft&nbsp;37 der <i>Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie</i>, Opladen, Seite 277 bis 301.-->
<!--*Simon, Jonathan 1997: »Gewalt, Rache und Risiko. Die Todesstrafe im neoliberalen Staat«, in: Trotha, Trutz von (Hrsg.): <i>Soziologie der Gewalt</i>. Sonderheft&nbsp;37 der <i>Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie</i>, Opladen, Seite 277 bis 301.-->
<!--*Stalans, Loretta J. 2002: »Measuring Attitudes to Sentencing«, in: Roberts, Julian V. und Mike Hough (Hrsg.): <i>Changing Attitudes to Punishment. Public Opinion, Crime and Justice</i>, Devon, Seite 15 bis 32.
*Stalans, Loretta J. 2002: »Measuring Attitudes to Sentencing«, in: Roberts, Julian V. und Mike Hough (Hrsg.): <i>Changing Attitudes to Punishment. Public Opinion, Crime and Justice, S. 15-32.
*Streng, Franz 2004: »Strafzumessungsvorstellungen von Laien. Grundlagen für eine Kriminalpolitik jenseits des ›politisch-publizistischen Verstärkerkreislaufs‹«, <i>Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform</i>&nbsp;87, Heft&nbsp;2, Seite 127 bis 145.-->
*Simon, Jonathan: Gewalt, Rache und Risiko. Die Todesstrafe im neoliberalen Staat. S. 279-301 in: Trotha, T. von (Hg.): Soziologie der Gewalt. (Sonderheft 37 der Kölner Zeitschrift f. Soziologie u. Sozialpsychologie). (Opladen, 1997).
*Thiel, Stephanie 2005: <i>Zu sozialpsychologischen Grundlagen rechtspopulistischer Wahlen am Beispiel einer Law-and-Order-Bewegung</i>, unveröffentlichte Diplomarbeit, Universität Hamburg.
*Stehr, Johannes: Welche Funktionen haben staatliche Strafen und der Ruf nach Bestrafung der Jugend? In: Bettinger [u.a.]: Gefährdete Jugend? Jugend, Kriminalität und der Ruf nach Strafe. Opladen 2002, S. 103-116.
<!--*Western, Bruce und Katherine Beckett 1999: »How Unregulated is the U.S. Labor Market? The Penal System as a Labor Market Institution«, <i>American Journal of Sociology</i>&nbsp;104, Heft&nbsp;4, Seite 1030 bis 1060.-->
*Streng, Franz (2004) Strafzumessungsvorstellungen von Laien. Grundlagen für eine Kriminalpolitik jenseits des ›politisch-publizistischen Verstärkerkreislaufs‹, Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform 87, Heft 2, S. 127-145.
*Taylor, Ian (1999) Crime in Context: A Critical Criminology of Market Societies. Cambridge 1999.
*Thiel, Stephanie (2005) Zu sozialpsychologischen Grundlagen rechtspopulistischer Wahlen am Beispiel einer Law-and-Order-Bewegung, unv. Diplomarbeit, Universität Hamburg.
*Western, Bruce und Katherine Beckett 1999: »How Unregulated is the U.S. Labor Market? The Penal System as a Labor Market Institution«, <i>American Journal of Sociology</i>&nbsp;104, Heft&nbsp;4, S. 1030-1060.
*Wacquant, Loic (2000) Elend hinter Gittern
*Weber, Hartmut-Michael (1993) Lebenslange Freiheitsstrafe in der Bundesrepublik: Abschaffungsperspektiven gegenüber positiver Reform. In: Knut Papendorf [u.a.] (Hrsg.):Kein schärfer Schwert, denn das für Freiheit streitet! Eine Festschrift für Thomas Mathiessen. Bielefeld: 1993.
*Young, Jock (2003) Zur Soziologie der Rachsucht (vindictiveness) im Rahmen einer kulturellen Kriminologie.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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