Psychopathy: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie bei Persönlichkeitsstörungen zeigt Psychopathy einen frühen Beginn, sogar erste Symptome sind für gewöhnlich in der mittleren bis späten Kindheit feststellbar und bei Heranwachsenden zuverlässig einzuschätzen. (Robins 1996; Millon 1981; Forth et al. 1990; Frick et al. 1994) Psychopathy wird von Hare u.a. als chronisch, charakteristisch für das überdauernde soziale Funktionsniveau der Person und mündet in sozialer Fehlfunktion oder Unfähigkeit zur Anpassung an soziale Normen (Millon 1981). Sie persistiert im Allgemeinen bzgl. der im zwischenmenschlich-affektiven Faktor genannten Eigenschaften bis ins höhere Erwachsenenalter (Rice, Harris, Cormier 1992), wenngleich ca. nach dem 45. Lebensjahr gewissen Veränderungen in offensichtlich antisozialen Verhaltensmustern- und hier insbesondere in einem Nachlassen von Eigentumsdelinquent- auftreten können (Robins 1966; Cleckley 1976; Hare et al. 1988; Harpur, Hare 1990).  
Wie bei Persönlichkeitsstörungen zeigt Psychopathy einen frühen Beginn, sogar erste Symptome sind für gewöhnlich in der mittleren bis späten Kindheit feststellbar und bei Heranwachsenden zuverlässig einzuschätzen. (Robins 1996; Millon 1981; Forth et al. 1990; Frick et al. 1994) Psychopathy wird von Hare u.a. als chronisch, charakteristisch für das überdauernde soziale Funktionsniveau der Person und mündet in sozialer Fehlfunktion oder Unfähigkeit zur Anpassung an soziale Normen (Millon 1981). Sie persistiert im Allgemeinen bzgl. der im zwischenmenschlich-affektiven Faktor genannten Eigenschaften bis ins höhere Erwachsenenalter (Rice, Harris, Cormier 1992), wenngleich ca. nach dem 45. Lebensjahr gewissen Veränderungen in offensichtlich antisozialen Verhaltensmustern- und hier insbesondere in einem Nachlassen von Eigentumsdelinquent- auftreten können (Robins 1966; Cleckley 1976; Hare et al. 1988; Harpur, Hare 1990).  
====Erfassungsinstrument zur Psychopathy====
Ab den 70er Jahren dienten die von Clekley bezeichneten Eigenschaften der Psychopathy als Ausgangspunkt den verschiedenen Varianten der „Psychopathy Checklist (PCL)“ von Robert har. Er entwickelte zunächst aus einer mehr als 100 Kriterien umfassenden Merkmalsliste eine 22 Item Version von der PCL. In der revidierten Fassung PCL-R (Psychopathy Checklist-Revised) wurden 2 Items gekürzt und sie wurde mit exakter Operationalisierung im größeren Umfang klinisch eingesetzt. Wegen hohes Zeitaufwandes von mindestens 3 Stunden wurde das Verfahren weiterhin modifiziert, und von Hart et al. wurde 1996 die „Screening Version (PCL:SV)“ entwickelt.
Die PCL: SV kann sowohl zu klinischen als auch zu Forschungszwecken verwendet werden, vorausgesetzt dass die Anwender ein geeignetes Training hatten und über Erfahrung in Psychopathologie und Psychometrie verfügen. Für die korrekte Anwendung von PCL:SV schlagen Hart et al. den Anwendern vor, eine weiterführende Qualifikation in Sozial-, Medizin- oder Verhaltenswissenschaften ggf. einen Doktorgrad zu besitzen und mit der klinischen und empirischen Psychopathy Literatur vertraut zu sein.
Aufgrund der nicht vorliegenden Validität ist das Verfahren in Populationen unter 15 Jahre nicht anzuwenden.




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