Prognosefehler

Version vom 17. Februar 2008, 19:18 Uhr von Tiao (Diskussion | Beiträge)
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Prognosen sind um so treffsicherer zu erstellen, je stabiler das System, um das es geht. Je instabiler das System, um das es geht, und je länger der Vorhersage-Zeitraum (und je weniger Kenntnis besteht über die künftigen Einflüsse und deren Wechselwirkungen), desto fehleranfälliger wird die Prognose sein.

In der Kriminologie betreffen Prognosen direkt oder indirekt das künftige (kriminelle) Verhalten von Menschen. Speziell die häufigen individuumsbezogenen Kriminalprognosen ergehen nach verbreiteter Ansicht insofern unter denkbar ungünstigen Rahmenbedingungen für die Treffsicherheit, als sie den Eintritt relativ seltener Ereignisse über einen relativ langen Zeitraum vorhersagen sollen - und das in relativer Unkenntnis über die zukünftigen situativen Bedingungen und personalen Einflüsse, unter denen der Akteur, über den zukunftsbezogene Aussagen gemacht werden sollen, leben wird.