Prognosefehler: Unterschied zwischen den Versionen

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Prognosen sind um so treffsicherer zu erstellen, je stabiler das System, um das es geht. Je instabiler das System, um das es geht, und je länger der Vorhersage-Zeitraum (und je weniger Kenntnis besteht über die künftigen Einflüsse und deren Wechselwirkungen), desto fehleranfälliger wird die Prognose sein.  
Prognosen sind in manchen Bereichen der Naturwissenschaften - insbesondere in der Astrophysik - auf geradezu wunderbare Weise genau.
 
In den Humanwissenschaften, wo es um das zukünftige Verhalten von Menschen geht, ist es schwierig, korrekte Vorhersagen zu erstellen. Dies gilt in besonderer Weise für die Art von Vorhersagen von kriminellem Verhalten, die als Entscheidungsgrundlage für gerichtliche Entscheidungen über den Freiheitsentzug dienen (d.h. für individuelle Kriminalprognosen).
 
 
je stabiler das System, um das es geht. Je instabiler das System, um das es geht, und je länger der Vorhersage-Zeitraum (und je weniger Kenntnis besteht über die künftigen Einflüsse und deren Wechselwirkungen), desto fehleranfälliger wird die Prognose sein.  


In der Kriminologie betreffen Prognosen direkt oder indirekt das künftige (kriminelle) Verhalten von Menschen. Speziell die häufigen individuumsbezogenen Kriminalprognosen ergehen nach verbreiteter Ansicht insofern unter denkbar ungünstigen Rahmenbedingungen für die Treffsicherheit, als sie den Eintritt relativ seltener Ereignisse über einen relativ langen Zeitraum vorhersagen sollen - und das in relativer Unkenntnis über die zukünftigen situativen Bedingungen und personalen Einflüsse, unter denen der Akteur, über den zukunftsbezogene Aussagen gemacht werden sollen, leben wird.
In der Kriminologie betreffen Prognosen direkt oder indirekt das künftige (kriminelle) Verhalten von Menschen. Speziell die häufigen individuumsbezogenen Kriminalprognosen ergehen nach verbreiteter Ansicht insofern unter denkbar ungünstigen Rahmenbedingungen für die Treffsicherheit, als sie den Eintritt relativ seltener Ereignisse über einen relativ langen Zeitraum vorhersagen sollen - und das in relativer Unkenntnis über die zukünftigen situativen Bedingungen und personalen Einflüsse, unter denen der Akteur, über den zukunftsbezogene Aussagen gemacht werden sollen, leben wird.
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