Prävention: Unterschied zwischen den Versionen

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*In Bezug auf ''öffentliches Gesundheitswesen'', ähnlich wie in der Medizin aber nicht gleich, ist Prävention die Gesamtheit der staatlichen Einrichtungen zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit der Bevölkerung sowie zur Vorbeugung und Bekämpfung von Krankheiten (einschließlich der Infektionskrankheiten).
*In Bezug auf ''öffentliches Gesundheitswesen'', ähnlich wie in der Medizin aber nicht gleich, ist Prävention die Gesamtheit der staatlichen Einrichtungen zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit der Bevölkerung sowie zur Vorbeugung und Bekämpfung von Krankheiten (einschließlich der Infektionskrankheiten).
*Seinerseits ''Kriminalprävention'' ist nach van Dijk „the total of all policies, measures and techniques, outside the boundaries of the criminal justice system, aiming at the reduction of the various kinds of damage caused by acts defined as criminal by the state.“ (van Dijk,  205).
*Seinerseits ''Kriminalprävention'' ist nach van Dijk „the total of all policies, measures and techniques, outside the boundaries of the criminal justice system, aiming at the reduction of the various kinds of damage caused by acts defined as criminal by the state.“ (van Dijk,  205).
~-Für Kaiser sind kriminalpräventiv “alle Maßnahmen, die bezwecken, das Ausmaß und die Schwere der Kriminalität zu vermindern, sei es durch Einschränkung der verbrechensfördernden Gelegenheiten oder durch Einwirkung auf (potentielle) Rechtsbrecher.  Als ''primäre Prävention'' bezeichnet man die Vorbeugungsstrategien aufgrund überzeugender Kultur-, Wirtschafts-, Verkehrs- und Sozialpolitik mit dem Ziel, notwendige Voraussetzungen und optimale Bedingungen für eine gedeihliche Sozialisation zu schaffen.  Die ''sekundäre Prävention'' findet ihren Schwerpunkt in der Strafgesetzpolitik und deren praktischer Durchsetzung einschließlich der Beachtung generalpräventiver Belange.  Neben strafrechtlicher General- und Spezialprävention ist vor allem an die Früherkennung kriminogener Bedingungen und deren Beeinflussung zu denken.  Dazu gehört weiter der vorbeugende Aufgabenbereich der Polizei wie Jugendschutz, Medienkontrolle, Stadtplanung und Baugestaltung.  Die ''tertiäre Prävention'' bezieht sich vor allem auf die strafrechtliche und polizeiliche Rückfallbekämpfung“ (Kaiser, 573).
*Für Kaiser sind kriminalpräventiv “alle Maßnahmen, die bezwecken, das Ausmaß und die Schwere der Kriminalität zu vermindern, sei es durch Einschränkung der verbrechensfördernden Gelegenheiten oder durch Einwirkung auf (potentielle) Rechtsbrecher.  Als ''primäre Prävention'' bezeichnet man die Vorbeugungsstrategien aufgrund überzeugender Kultur-, Wirtschafts-, Verkehrs- und Sozialpolitik mit dem Ziel, notwendige Voraussetzungen und optimale Bedingungen für eine gedeihliche Sozialisation zu schaffen.  Die ''sekundäre Prävention'' findet ihren Schwerpunkt in der Strafgesetzpolitik und deren praktischer Durchsetzung einschließlich der Beachtung generalpräventiver Belange.  Neben strafrechtlicher General- und Spezialprävention ist vor allem an die Früherkennung kriminogener Bedingungen und deren Beeinflussung zu denken.  Dazu gehört weiter der vorbeugende Aufgabenbereich der Polizei wie Jugendschutz, Medienkontrolle, Stadtplanung und Baugestaltung.  Die ''tertiäre Prävention'' bezieht sich vor allem auf die strafrechtliche und polizeiliche Rückfallbekämpfung“ (Kaiser, 573).
*Nicht als Beschreibung sondern als Voraussetzungen erwähnt Völker drei wichtige Merkmale der Prävention:  Jede Prävention ist ''repressiv'', weil eine bestimmte Zukunft, die als gewünscht betrachtet wird und herbeigeführt werden soll, andere und widerstreitende Zukunftsentwürfe ausschließt.  Jede Prävention ist ''autoritär'', weil Prävention die Macht, Verhalten zu steuern, voraussetzt.  Jede Prävention muss im sozialen Bereich nach ''totaler Kontrolle'' streben, weil Prävention den Drang hat, möglichst viele Informationen zu sammeln und Beziehungen zwischen allen möglichen Faktoren herzustellen. (Völker, 10/11).
*Nicht als Beschreibung sondern als Voraussetzungen erwähnt Völker drei wichtige Merkmale der Prävention:  Jede Prävention ist ''repressiv'', weil eine bestimmte Zukunft, die als gewünscht betrachtet wird und herbeigeführt werden soll, andere und widerstreitende Zukunftsentwürfe ausschließt.  Jede Prävention ist ''autoritär'', weil Prävention die Macht, Verhalten zu steuern, voraussetzt.  Jede Prävention muss im sozialen Bereich nach ''totaler Kontrolle'' streben, weil Prävention den Drang hat, möglichst viele Informationen zu sammeln und Beziehungen zwischen allen möglichen Faktoren herzustellen. (Völker, 10/11).


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