Peter Kürten: Unterschied zwischen den Versionen

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1923 heiratete Kürten eine drei Jahre ältere Frau. Die Ehe war von Anfang an durch Affären mit anderen Frauen belastet. 1925 zog er von Altenburg/Thüringen nach Düsseldorf, wo er bis 1929 vierundzwanzig Häuser, Scheunen, Ställe und Wälder in Brand setzte. Mit unterschiedlichen Werkzeugen (Hammer, Dolch, Schere) tötete Peter Kürten zwischen Februar und November 1929 in Düsseldorf Rosa Ohlinger (09.02.), Rudolf Scheer (12.02.), Maria Hahn (08.08.), Gertrud Hamacher (24.08.), Luisa Lenzen (24.08.), Ida Reuter (29.09.), Elisabeth Dörier (11.10.) und Gertrud Albermann (07.11.). Daneben beging er noch Mordversuche.
1923 heiratete Kürten eine drei Jahre ältere Frau. Die Ehe war von Anfang an durch Affären mit anderen Frauen belastet. 1925 zog er von Altenburg/Thüringen nach Düsseldorf, wo er bis 1929 vierundzwanzig Häuser, Scheunen, Ställe und Wälder in Brand setzte. Mit unterschiedlichen Werkzeugen (Hammer, Dolch, Schere) tötete Peter Kürten zwischen Februar und November 1929 in Düsseldorf Rosa Ohlinger (09.02.), Rudolf Scheer (12.02.), Maria Hahn (08.08.), Gertrud Hamacher (24.08.), Luisa Lenzen (24.08.), Ida Reuter (29.09.), Elisabeth Dörier (11.10.) und Gertrud Albermann (07.11.). Daneben beging er noch Mordversuche.


Die Fahndung war in der Weimarer Republik ein vielbeachteter Vorgang. Nachdem die Öffentlichkeit wegen der Erfolglosigkeit der Suche in Unruhe geraten war, kam der Zufall zu Hilfe. Ein falsch zugestellter Brief eines der Opfer von Peter Kürten - der jungen Marie Butlies, in dem sie ihrer Freundin berichtete, dass sie dem Täter hatte entkommen können - brachte die Polizei auf die richtige Spur.
Die Fahndung war in der Weimarer Republik ein vielbeachteter Vorgang. Bei der Polizei gingen 12.000 Hinweise aus der Bevölkerung ein. Rund 200 Personen gaben sich als vorgebliche Selbststeller für den Mörder aus. Nachdem die Öffentlichkeit wegen der Erfolglosigkeit der Suche in Unruhe geraten war, kam der Zufall zu Hilfe. Ein falsch zugestellter Brief eines der Opfer von Peter Kürten - der jungen Marie Butlies, in dem sie ihrer Freundin berichtete, dass sie dem Täter hatte entkommen können - brachte die Polizei auf die richtige Spur.


Am 24. Mai 1930 wurde der in der Mettmanner Straße wohnende arbeitslose Kürten am Rochusmarkt verhaftet, nachdem seine Frau ein Treffen mit ihm der Polizei verraten hatte. Zwei überlebende Opfer, Gertrud Schulte und Marie Butlies, identifizierten ihn, woraufhin Kürten noch am selben Tag ein umfassendes Geständnis ablegte. Der Schwurgerichtsprozess dauerte zehn Tage. Kürten bekannte, aus sexueller Befriedigung gemordet zu haben. Er berichtete überdies von ertränkten Welpen, Geschlechtsverkehr mit Hunden und zahlreichen Brandstiftungen. Seinen Spitznamen „Vampir von Düsseldorf“ verdankt er seinem Bericht, dass er einem Schwanenküken, das er vor dem Düsseldorfer Steigenberger Parkhotel im Hofgarten durch einen Halsschnitt tötete, das Blut aus der Wunde saugte. Dies vermutete man auch bei seinen Opfern. Er erklärte in seinem Schlusswort: "Die von mir begangenen Taten sind nach meiner jetzigen Erkenntnis so scheußlich, dass ich nicht den Versuch machen will, sie in irgendeiner Weise zu entschuldigen".  
Am 24. Mai 1930 wurde der in der Mettmanner Straße wohnende arbeitslose Kürten am Rochusmarkt verhaftet, nachdem seine Frau ein Treffen mit ihm der Polizei verraten hatte. Zwei überlebende Opfer, Gertrud Schulte und Marie Butlies, identifizierten ihn, woraufhin Kürten noch am selben Tag ein umfassendes Geständnis ablegte. Der Schwurgerichtsprozess dauerte zehn Tage. Kürten bekannte, aus sexueller Befriedigung gemordet zu haben. Er berichtete überdies von ertränkten Welpen, Geschlechtsverkehr mit Hunden und zahlreichen Brandstiftungen. Seinen Spitznamen „Vampir von Düsseldorf“ verdankt er seinem Bericht, dass er einem Schwanenküken, das er vor dem Düsseldorfer Steigenberger Parkhotel im Hofgarten durch einen Halsschnitt tötete, das Blut aus der Wunde saugte. Dies vermutete man auch bei seinen Opfern. Er erklärte in seinem Schlusswort: "Die von mir begangenen Taten sind nach meiner jetzigen Erkenntnis so scheußlich, dass ich nicht den Versuch machen will, sie in irgendeiner Weise zu entschuldigen".  
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