Peter Kürten: Unterschied zwischen den Versionen

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Peter Kürten war das älteste von 14 Geschwistern. Nachdem der Vater wegen Sexualdelinquenz (mit einer seiner Töchter) ins Gefängnis kam, ließ sich die Mutter scheiden. Als Peter fünf Jahre alt war, entdeckte er seine Lust am Töten (Ertränken von zwei Welpen in einem Bach); eine weitere Leidenschaft entwickelte er für Feuer (über 20 nachgewiesene Brandstiftungen). Mit 16 war er wegen Brandstiftung und Einbruch schon notorisch; dazu hatte er auch Erpressungen und Fahnenflucht begangen. 1905 wurde er wegen schweren Diebstahls in 34 Fällen zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt.
Peter Kürten war das älteste von 14 Geschwistern. Nachdem der Vater wegen Sexualdelinquenz (mit einer seiner Töchter) ins Gefängnis kam, ließ sich die Mutter scheiden. Als Peter fünf Jahre alt war, entdeckte er seine Lust am Töten (Ertränken von zwei Welpen in einem Bach); eine weitere Leidenschaft entwickelte er für Feuer (über 20 nachgewiesene Brandstiftungen). Mit 16 war er wegen Brandstiftung und Einbruch schon notorisch; dazu hatte er auch Erpressungen und Fahnenflucht begangen. 1905 wurde er wegen schweren Diebstahls in 34 Fällen zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt.


Anlässlich eines Einbruchs beging Peter Kürten 1913 seinen ersten Mord. Einem schlafenden 10-jährigen Mädchen schnitt er die Kehle durch. Hätte der Hauseigentümer Paul Klein nicht zufällig dieselben Initialen wie Kürten gehabt, hätte die Tatsache, dass Kürten bei der Tat sein mit Initialen versehenes Taschentuch verlor, seine weiteren Taten verhindern können. So aber fiel zunächst der Verdacht auf den Hauseigentümer, der später aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde.
Anlässlich eines Einbruchs beging Peter Kürten 1913 seinen ersten Mord. Einem schlafenden 10-jährigen Mädchen schnitt er die Kehle durch. Hätte der Hauseigentümer Paul Klein nicht zufällig dieselben Initialen wie Kürten gehabt, hätte die Tatsache, dass Kürten bei der Tat sein mit Initialen versehenes Taschentuch verlor, seine weiteren Taten verhindern können. So aber fiel zunächst der Verdacht auf den Hauseigentümer, der später aus Mangel an Beweisen freigesprochen  


Mit unterschiedlichen Werkzeugen (Hammer, Dolch, Schere) tötete Peter Kürten zwischen Februar und November 1929 in Düsseldorf Rosa Ohlinger (09.02.), Rudolf Scheer (12.02.), Maria Hahn (08.08.), Gertrud Hamacher (24.08.), Luisa Lenzen (24.08.), Ida Reuter (29.09.), Elisabeth Dörier (11.10.) und Gertrud Albermann (07.11.). Daneben beging er noch acht Mordversuche.
1923 heiratete Kürten eine drei Jahre ältere Frau. Die Ehe war von Anfang an durch Affären mit anderen Frauen belastet. 1925 zog er von Altenburg/Thüringen nach Düsseldorf, wo er bis 1929 vierundzwanzig Häuser, Scheunen, Ställe und Wälder in Brand setzte. Mit unterschiedlichen Werkzeugen (Hammer, Dolch, Schere) tötete Peter Kürten zwischen Februar und November 1929 in Düsseldorf Rosa Ohlinger (09.02.), Rudolf Scheer (12.02.), Maria Hahn (08.08.), Gertrud Hamacher (24.08.), Luisa Lenzen (24.08.), Ida Reuter (29.09.), Elisabeth Dörier (11.10.) und Gertrud Albermann (07.11.). Daneben beging er noch Mordversuche.


Die Fahndung war in der Weimarer Republik ein vielbeachteter Vorgang. Nachdem die Öffentlichkeit wegen der Erfolglosigkeit der Suche in Unruhe geraten war, kam der Zufall zu Hilfe. Ein falsch zugestellter Brief eines der Opfer von Peter Kürten - der jungen Marie Butlies, in dem sie ihrer Freundin berichtete, dass sie dem Täter hatte entkommen können - brachte die Polizei auf die richtige Spur.
Die Fahndung war in der Weimarer Republik ein vielbeachteter Vorgang. Nachdem die Öffentlichkeit wegen der Erfolglosigkeit der Suche in Unruhe geraten war, kam der Zufall zu Hilfe. Ein falsch zugestellter Brief eines der Opfer von Peter Kürten - der jungen Marie Butlies, in dem sie ihrer Freundin berichtete, dass sie dem Täter hatte entkommen können - brachte die Polizei auf die richtige Spur.


Am 24. Mai 1930 wurde der in der Mettmanner Straße wohnende arbeitslose, seit 1923 verheiratete Kürten am Rochusmarkt verhaftet, nachdem seine Frau ein Treffen mit ihm der Polizei verraten hatte. Zwei überlebende Opfer, Gertrud Schulte und Marie Butlies, identifizierten ihn, woraufhin Kürten noch am selben Tag ein umfassendes Geständnis ablegte.
Am 24. Mai 1930 wurde der in der Mettmanner Straße wohnende arbeitslose Kürten am Rochusmarkt verhaftet, nachdem seine Frau ein Treffen mit ihm der Polizei verraten hatte. Zwei überlebende Opfer, Gertrud Schulte und Marie Butlies, identifizierten ihn, woraufhin Kürten noch am selben Tag ein umfassendes Geständnis ablegte. Der Schwurgerichtsprozess dauerte zehn Tage. Kürten bekannte, aus sexueller Befriedigung gemordet zu haben. Er berichtete überdies von ertränkten Welpen, Geschlechtsverkehr mit Hunden und zahlreichen Brandstiftungen. Seinen Spitznamen „Vampir von Düsseldorf“ verdankt er seinem Bericht, dass er einem Schwanenküken, das er vor dem Düsseldorfer Steigenberger Parkhotel im Hofgarten durch einen Halsschnitt tötete, das Blut aus der Wunde saugte. Dies vermutete man auch bei seinen Opfern. Er erklärte in seinem Schlusswort: "Die von mir begangenen Taten sind nach meiner jetzigen Erkenntnis so scheußlich, dass ich nicht den Versuch machen will, sie in irgendeiner Weise zu entschuldigen".  


Der Schwurgerichtsprozess dauerte zehn Tage. Kürten bekannte, aus sexueller Befriedigung gemordet zu haben. Er berichtete überdies von ertränkten Welpen, Geschlechtsverkehr mit Hunden und zahlreichen Brandstiftungen. Seinen Spitznamen „Vampir von Düsseldorf“ verdankt er seinem Bericht, dass er einem Schwanenküken, das er vor dem Düsseldorfer Steigenberger Parkhotel im Hofgarten durch einen Halsschnitt tötete, das Blut aus der Wunde saugte. Dies vermutete man auch bei seinen Opfern.
Er wurde am 22. 04. 1931 von einem Düsseldorfer Schwurgericht wegen Mordes in neun Fällen neun Mal zum Tode verurteilt, außerdem zu 15 Jahren Gefängnis für sieben Mordversuche. Ein Gnadengesuch seines Anwalts lehnte das Gericht ab. Am 02.07.1931 wurde Kürten im Kölner Gefängnis Klingelpütz mit dem Fallbeil hingerichtet.


Er wurde am 22. April 1931 von einem Düsseldorfer Schwurgericht wegen Mordes in neun Fällen neun Mal zum Tode verurteilt, außerdem zu 15 Jahren Gefängnis für die sieben Mordversuche. Ein Gnadengesuch seines Anwalts lehnte das Gericht ab. Im Juli wurde Kürten im Kölner Gefängnis Klingelpütz mit dem Fallbeil hingerichtet.


== Künstlerische Verarbeitung ==
== Künstlerische Verarbeitung ==
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