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Die Präferenzen beinhalten Bedürfnisse und Wünsche oder auch den Nutzen, den ein Individuum beliebigen Sachverhalten beimisst. Das können bevorzugte Lebensmittel, angestrebte Lebensumstände oder Vermeidung störender Umwelteinflüsse sein. Der Nutzen kann also positiv oder negativ sein. Diese Präferenzen variieren unter den Mitgliedern einer Gesellschaft.
Die Präferenzen beinhalten Bedürfnisse und Wünsche oder auch den Nutzen, den ein Individuum beliebigen Sachverhalten beimisst. Das können bevorzugte Lebensmittel, angestrebte Lebensumstände oder Vermeidung störender Umwelteinflüsse sein. Der Nutzen kann also positiv oder negativ sein. Diese Präferenzen variieren unter den Mitgliedern einer Gesellschaft.
Die Restriktionen stellen gewissermaßen die individuellen Beschränkungen zur Realisierung der Präferenzen dar. Limitierende Faktoren können z.B. begrenztes Einkommen, eingeschränkte Fertigkeiten, ablehnende Reaktionen anderer oder mangelnder Besitz des Individuums darstellen.
Die Restriktionen stellen gewissermaßen die individuellen Beschränkungen zur Realisierung der Präferenzen dar. Limitierende Faktoren können z.B. begrenztes Einkommen, eingeschränkte Fertigkeiten, ablehnende Reaktionen anderer oder mangelnder Besitz des Individuums darstellen.
Gemäß der Nutzentheorie bestimmen Präferenzen und Restriktionen das Handeln von Individuen dergestalt, dass jeweils die Handlungsalternative gewählt wird, von der der größte Nutzen erwartet wird und zugleich die geringsten negativen Handlungskonsequenzen (z.B. Haft bei geplantem Diebstahl) ausgehen. Der sogenannte „Nettonutzen“ einer Handlung lässt sich folgendermaßen darstellen:
Gemäß der Nutzentheorie bestimmen Präferenzen und Restriktionen das Handeln von Individuen dergestalt, dass jeweils die Handlungsalternative gewählt wird, von der der größte Nutzen erwartet wird und zugleich die geringsten negativen Handlungskonsequenzen (z.B. Haft bei geplantem Diebstahl) ausgehen. Der sogenannte [http://de.wikipedia.org/wiki/Nettonutzen „Nettonutzen“] einer Handlung lässt sich folgendermaßen darstellen:


[[bild:Formel_Nutzentheorie.jpg|miniatur|150px|Formel der Nutzentheorie.]]
[[bild:Formel_Nutzentheorie.jpg|miniatur|150px|Formel der Nutzentheorie.]]
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Obwohl vorgenannte Formel es suggerieren mag, meint das ökonomische Verhaltensmodell keineswegs, dass Individuen derart binär kalkulieren. Selbstverständlich stehen dem Individuum dafür nie alle entscheidungsrelevanten Informationen zur Verfügung und mithin sind Handlungskonsequenz und deren Eintrittswahrscheinlichkeit stets subjektiv perzipiert.
Obwohl vorgenannte Formel es suggerieren mag, meint das ökonomische Verhaltensmodell keineswegs, dass Individuen derart binär kalkulieren. Selbstverständlich stehen dem Individuum dafür nie alle entscheidungsrelevanten Informationen zur Verfügung und mithin sind Handlungskonsequenz und deren Eintrittswahrscheinlichkeit stets subjektiv [http://de.wikipedia.org/wiki/Perzeption perzipiert].


=== 2.2 Entstehung von Normen durch die Existenz externer Effekte ===
=== 2.2 Entstehung von Normen durch die Existenz externer Effekte ===
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