Nils Christie: Unterschied zwischen den Versionen

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Nils Christie ist ein norwegischer Kriminologe, der als Professor an der juristischen Fakultät der Universität Oslo lehrte. In seinen Veröffentlichungen kritisiert er die Strafe, das Strafrecht und den Strafvollzug und plädiert für alternative Formen der Konfliktregelung.
Nils Christie ist ein norwegischer Kriminologe, der als Professor an der juristischen Fakultät der Universität Oslo lehrte. In seinen Veröffentlichungen kritisiert er die Strafe, das Strafrecht und den Strafvollzug und plädiert für alternative Formen der Konfliktregelung. Christies Position in seinem Buch "Wieviel Kriminalität braucht die Gesellschaft?" ist nicht die einer vollständigen Abschaffung des Strafrechts (Abolitionismus), sondern ein Minimalismus, der "horizontale Gerechtigkeit" im Sinne der Streitschlichtung unter Gleichberechtigten vorzieht und die "vertikale Gerechtigkeit" der Strafe nur im Notfall vorsieht (Minimalismus). Vorrang vor der Strafe sollen auf jeden Fall auch folgende fünf Maximen haben: Sei freundlich; Tötungsverbot; Folterverbot; Schadenzufügungsverbot; Vergebungsgebot. -  Wie allen radikalen Strafrechtskritiken wird auch Nils Christies Positionen der Vorwurf der Realitätsferne gemacht.


== Literatur ==  
== Literatur ==  


*Christie, Nils (2005) Wieviel Kriminalität braucht die Gesellschaft? München: C.H.Beck.
*Christie, Nils (2005) Wieviel Kriminalität braucht die Gesellschaft? München: C.H.Beck.
*Kiesow, Rainer Maria (2005) Verbrechen gibt es nicht. Nils Christie heilt die Welt mit Freundlichkeit. Süddeutsche Zeitung v. 29. Juli
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