Mythos: Unterschied zwischen den Versionen

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* Die Prüfungsverwaltungssoftware (mit dem wundervollen Namen [http://flexnow.uni-bamberg.de FlexNow]) ermögliche es, sich zu Prüfungen anzumelden und es sei ohne weitere Umstände möglich, sich einen ''Fingerprint'' für die Prüfungsverwaltungssoftware (mit dem wundervollen Namen [http://flexnow.uni-bamberg.de FlexNow]) zu beschaffen. Für kriminologische Feldforschung lohnen sich Versuche unter folgendem Link: https://www.hwp-hamburg.de/Services/Logon.aspx?ReturnUrl=%2fservices%2fDefault.aspx
* Die Prüfungsverwaltungssoftware (mit dem wundervollen Namen [http://flexnow.uni-bamberg.de FlexNow]) ermögliche es, sich zu Prüfungen anzumelden und es sei ohne weitere Umstände möglich, sich einen ''Fingerprint'' für die Prüfungsverwaltungssoftware (mit dem wundervollen Namen [http://flexnow.uni-bamberg.de FlexNow]) zu beschaffen. Für kriminologische Feldforschung lohnen sich Versuche unter folgendem Link: https://www.hwp-hamburg.de/Services/Logon.aspx?ReturnUrl=%2fservices%2fDefault.aspx


* ''Alle'' (geschriebenen und bereits bewerteten) Klausuren seien ohne Probleme im Prüfungsamt abzuholen. Dazu gehörig der Mythos, man müsse einfach nur die Hausarbeit am Tresen abgeben (Praktischer Tipp: Jeder [http://www.derclochard.de Kneipentresen]) ist interessierter, cf. auch Huber 2000).
* ''Alle'' (geschriebenen und bereits bewerteten) Klausuren seien ohne Probleme im Prüfungsamt abzuholen. Dazu gehörig der Mythos, man müsse einfach nur die Hausarbeit am Tresen abgeben (Praktischer Tipp: Jeder [http://www.derclochard.de Kneipentresen] ist interessierter, cf. auch Huber 2000).


* Für einen Vortrag bei der Common Session erhält man die heißgeliebten Credit Points.
* Für einen Vortrag bei der Common Session erhält man die heißgeliebten Credit Points.
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* Der Mythos von um 22.15 Uhr endenen Partys (cf. auch hier Huber 2000).
* Der Mythos von um 22.15 Uhr endenen Partys (cf. auch hier Huber 2000).


* Ein weiterer, sich als äußerst resistent erweisender Mythos ist der, dass harte Strafen [[Abschreckung | abschreckend]] seien. Praktisch ebenso unzerstörbar ist der Glaube daran, man könne doch noch ein wie auch immer geartetes Merkmal (meist ein biologisches, physiologisches oder physisches Korrelat) finden, das den Verbrecher per se sichtbar macht. Diese Hoffnung zieht sich von [[Lombroso]] bis heute durch (vgl. Mördergen). Dass ein solches Korrelat unter kriminalpolitischen Gesichtspunkten sehr praktisch wäre, ist nicht von der Hand zu weisen.
* Ein weiterer, sich als äußerst resistent erweisender Mythos ist der, dass harte Strafen [[Abschreckung | abschreckend]] seien. Praktisch ebenso unzerstörbar ist der Glaube daran, man könne doch noch ein wie auch immer geartetes Merkmal (meist ein biologisches, physiologisches oder physisches Korrelat) finden, das den Verbrecher per se sichtbar macht. Diese Hoffnung zieht sich von [[Lombroso]] bis heute durch (vgl. [[Chromosom | Mördergen]]). Dass ein solches Korrelat unter kriminalpolitischen Gesichtspunkten sehr praktisch wäre, ist nicht von der Hand zu weisen.


* Ein gerade laut geträumter (professoraler) Mythos ist der einer "general theory of crime" (vgl. z.B. Gottfredson und Hirschi 1990). Es wird beharrlich versucht, eine solche Möglichkeit anhand rechtwinkliger Dreiecke plausibel zu machen. Was bislang weitgehend erfolglos bleibt. Menschliches Verhalten weist keine Tendenz zur Rechtwinkligkeit auf (trotz jahrhundertelanger Disziplinierungsversuche), weshalb eine allgemeine Kriminalitätstheorie nicht denkbar ist. Daher bleibt den Kriminologen trotz aller mathematischer Anlehnungsversuche der Weg in die Astrophysik versperrt.
* Ein gerade laut geträumter (professoraler) Mythos ist der einer "general theory of crime" (cf. z. B. Gottfredson und Hirschi 1990). Es wird beharrlich versucht, eine solche Möglichkeit anhand rechtwinkliger Dreiecke plausibel zu machen. Was bislang weitgehend erfolglos bleibt. Menschliches Verhalten weist keine Tendenz zur Rechtwinkligkeit auf (trotz jahrhundertelanger Disziplinierungsversuche), weshalb eine allgemeine Kriminalitätstheorie nicht denkbar ist. Daher bleibt den Kriminologen trotz aller mathematischer Anlehnungsversuche der Weg in die Astrophysik versperrt.


* The myth of [[Punitivität (neu) | punitiveness]] (Matthews 2005).
* The myth of [[Punitivität (neu) | punitiveness]] (Matthews 2005).
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* Fletcher, Robin 2006: ''Street Wise, Street Blind – Intelligence Sharing on the Front Line'', Vortrag bei den Common Sessions am 9. Mai, Hamburg.
* Fletcher, Robin 2006: ''Street Wise, Street Blind – Intelligence Sharing on the Front Line'', Vortrag bei den Common Sessions am 9. Mai, Hamburg.
* Garland, David 2001: <i>The Culture of Control. Crime and Social Order in Contemporary Society</i>, Chicago, IL.
* Garland, David 2001: <i>The Culture of Control. Crime and Social Order in Contemporary Society</i>, Chicago, IL.
* Gottfredson, Michael R. and Hirschi, Travis 1990: <i>A general theory of crime</i>, Stanford, CA.
* Gottfredson, Michael R. und Hirschi, Travis 1990: <i>A General Theory of Crime</i>, Stanford, CA.
* Huber, Andreas 2000: "Kontrolliertes Trinken: Mythos und Wirklichkeit", <i>Psychologie heute</i> 27, Heft 7, Seite 52 bis 53.
* Huber, Andreas 2000: "Kontrolliertes Trinken: Mythos und Wirklichkeit", <i>Psychologie heute</i> 27, Heft 7, Seite 52 bis 53.
* Matthews, Roger 2005: "The Myth of [[Punitivität (neu) | Punitiveness]]", ''Theoretical Criminology''&nbsp;9, Heft 2, Seite 175 bis 201.
* Matthews, Roger 2005: "The Myth of [[Punitivität (neu) | Punitiveness]]", ''Theoretical Criminology''&nbsp;9, Heft 2, Seite 175 bis 201.
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