Moralstatistik: Unterschied zwischen den Versionen

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Einen günstigen Einfluss erkannte Guerry auch in der moralischen Bildung.16)
Einen günstigen Einfluss erkannte Guerry auch in der moralischen Bildung.16)
Ebenso Quetelet: Bildungsmangel begünstige vor allem Vermögensverbrechen, doch sei das Schwergewicht auf die moralische Unterweisung der Menschen zu legen, da bloße Schulkenntnisse oft nichts anderes seien als zusätzliche Werkzeuge zur Verbrechensbegehung.17)
Ebenso Quetelet: Bildungsmangel begünstige vor allem Vermögensverbrechen, doch sei das Schwergewicht auf die moralische Unterweisung der Menschen zu legen, da bloße Schulkenntnisse oft nichts anderes seien als zusätzliche Werkzeuge zur Verbrechensbegehung.17)
''Determinismus menschlichen Handelns:''
Die Abhängigkeit des menschlichen Handelns von "naturgesetzlichen kausalfaktoren" hat ebenso wie der Zwang gesellschaftlicher Bedingungen die Frage nach der Determinierung des menschlichen Willens/Verhaltens aufgeworfen.
Die Freiheit des menschlichen Willens, die Quetelet nicht leugnet, spielt für ihn im Bereich der moralischen Phänomene nur dieRolle einer cause accidentelle, deren zufällig gestreute Wirkungen sich gegenseitig neutralisieren, um damit die wahren Gesetzmäßigkeiten hervortreten zu lassen.18)
Quetelet vertrat einen gemäßigten Determinismus. Er hat nie an den Determinismus des Einzelwillens gegelaubt. Der Wille des Einzelnen sei "sehr spürbar für das Individuum", aber er habe "keine taxierbare Wirkung auf den Gesellschaftskörper, wo alle individuellen Besonderheiten sich ausgleichen."19)
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