Louk Hulsman: Unterschied zwischen den Versionen

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Als einer der führenden "penal abolitionists" attackierte Hulsman nicht nur die Ineffektivität der Gefängnisse, sondern - viel radikaler - die Wurzeln des Strafdenkens und des Strafsystems insgesamt. So argumentierte er zum Beispiel, dass der Begriff "Kriminalität" den Blick auf die Realität und die Lösung der damit bezeichneten Probleme eher erschwerte als erleichterte und deshalb nicht mehr benutzt werden sollte:  
Als einer der führenden "penal abolitionists" attackierte Hulsman nicht nur die Ineffektivität der Gefängnisse, sondern - viel radikaler - die Wurzeln des Strafdenkens und des Strafsystems insgesamt. So argumentierte er zum Beispiel, dass der Begriff "Kriminalität" den Blick auf die Realität und die Lösung der damit bezeichneten Probleme eher erschwerte als erleichterte und deshalb nicht mehr benutzt werden sollte:  


(The) "categories of 'crime' are given by the criminal justice system rather than by victims or society in general. This makes it necessary to abandon the notion of 'crime' as a tool in the conceptual framework of criminology. Crime has no ontological reality. Crime is not the object but the product of criminal policy. Criminalisation is one of the many ways of constructing social reality" (Hulsman 1986: 34 f.).
::''(The) "categories of 'crime' are given by the criminal justice system rather than by victims or society in general. This makes it necessary to abandon the notion of 'crime' as a tool in the conceptual framework of criminology. Crime has no ontological reality. Crime is not the object but the product of criminal policy. Criminalisation is one of the many ways of constructing social reality"'' (Hulsman 1986: 34 f.).


Die Vorstellung, dass schon das Konzept "Kriminalität" im Grunde genommen ein der Vielfalt der lebensweltlichen Problemlagen Gewalt antuender staatlicher Oktroi darstellt, weist eine gewisse Wahlverwandtschaft mit dem Geist der Dekonstruktion auf, weist sie doch logischerweise auch die ganze "Große Erzählung" von der Humanisierung des Strafens, von Schuld, Vernunft und Staatlichkeit zurück. Weder kann Kriminalität deshalb als nahezu deckungsgleich mit sozial schädlichen Akten oder mit der Verletzung von Rechtsgütern angesehen werden noch ist es möglich, Kriminalität theoretisch zu erklären. Hinzu kommen die Indizien für die Unfähigkeit des Strafrechtssystems, die als "Kriminalität" zu falscher Abstraktion erhobene Vielfalt von Problemlagen anders als durch prozedurale Stillstellung zu "lösen" und die Hoffnung, dass fast alles andere besser wäre als das Strafrecht, um die berechtigten Bedürfnisse aller Beteiligten zu befriedigen.
Die Vorstellung, dass schon das Konzept "Kriminalität" im Grunde genommen ein der Vielfalt der lebensweltlichen Problemlagen Gewalt antuender staatlicher Oktroi darstellt, weist eine gewisse Wahlverwandtschaft mit dem Geist der Dekonstruktion auf, weist sie doch logischerweise auch die ganze "Große Erzählung" von der Humanisierung des Strafens, von Schuld, Vernunft und Staatlichkeit zurück. Weder kann Kriminalität deshalb als nahezu deckungsgleich mit sozial schädlichen Akten oder mit der Verletzung von Rechtsgütern angesehen werden noch ist es möglich, Kriminalität theoretisch zu erklären. Hinzu kommen die Indizien für die Unfähigkeit des Strafrechtssystems, die als "Kriminalität" zu falscher Abstraktion erhobene Vielfalt von Problemlagen anders als durch prozedurale Stillstellung zu "lösen" und die Hoffnung, dass fast alles andere besser wäre als das Strafrecht, um die berechtigten Bedürfnisse aller Beteiligten zu befriedigen.

Version vom 29. April 2009, 21:33 Uhr

Louk Hulsman (richtig: Lodewijk Henri Christian Hulsman; * 8. März 1923 in Kerkrade/NL, gest. 28.01.2009 in Dordrecht/NL) war und wird zusammen mit Thomas Mathiesen und Nils Christie zu den prominentesten Vertretern des strafrechtlichen Abolitionismus gezählt. Er war Mitbegründer der Coornheert Liga. Seiner Ansicht nach ist "Kriminalität" nicht etwa das Objekt, sondern ein Ergebnis von Kriminalpolitik. Kriminalität bezeichne allerdings weder eine ausserordentliche Gruppe von Ereignissen mit gemeinsamen Eigenschaften, die sie von nicht-kriminellen Ereignissen unterscheide - noch machten "Kriminelle" eine besondere Gruppe von Menschen aus, die sich durch gemeinsame Eigenschaften von anderen Menschen unterscheiden liessen. Deshalb sah er die Aufgabe der Kriminologie darin, (1) die Aktivitäten des Strafrechtssystems zu beschreiben, zu erklären und zu entmystifizieren und dessen kontraproduktiven Folgen zu thematisieren - und dies unter Betonung der Definitionsprozesse, (2) zu illustrieren, wie problematische Situationen ohne Nutzung des Strafrechtssystems bearbeitet werden, (3) Strategien der Abschaffung des Strafrechtssystems zu studieren und (4) ein Vokabular zu schaffen, das es erlaubt, Fragen problematischer Situationen zu thematisieren, ohne dem "Bias" des herrschenden "control babble" (Stanley Cohen) zum Opfer zu fallen (Hulsman 1986: 78 f.).

Leben

Hulsmans Vater Aloisius; genannt Lou; gest. 1933, war Direktor der Domaniale Kohlengrube in Kerkrade. Seine Mutter Nolly Lambermont-Hennen stammte aus einer Musikerfamilie. Sein vier Jahre jüngerer Bruder Willy war Psychologe. Nach Erinnerung seines Freundes aus Schultagen (Ferdinand) hatte Louk ein gutes Verhältnis zu seiner temperamentvollen und willensstarken Mutter.

Hulsman verbrachte sieben Jahre auf dem Internat Rolduc/Kerkrade, schloss die Schule dann aber auf dem Gymnasium St. Bernardis ab. Sowohl die Tatsache, dass er keine Mitsprache bei der Entscheidung seiner Eltern für den Internatsbesuch hatte, als auch die Internatszeit selber waren negative Erlebnisse, auf die er später immer wieder zurückkam und die viel von seinem späteren Denken beeinflussten.

1943 schloss Hulsman sich einer Widerstandsgruppe gegen die deutsche Besatzung an. Mitte 1944 wurde er in das Polizeiliche Durchgangslager Amersfoort (KZ Amersfoort) eingeliefert. Die sieben Jahre im Internat seien für ihn schlimmer gewesen als die Misshandlungen im KZ, erklärte Louk Hulsman auch noch im hohen Alter. Dass sich unter den drei Kriegsverbrechern, für deren Freilassung aus dem Gefängnis von Breda er sich gegen eine entrüstete Öffentlichkeit Jahrzehnte später einsetzte, auch einer befand, der ihn im KZ misshandelt hatte, erwähnte er zu der Zeit nicht. Aus der Haft entkam Hulsman während eines Gefangenentransport in Richtung Osten. Er konnte in der Veluwe untertauchen und mit einem Freund zusammen sogar von eingeschlossenen deutschen Truppen ein Gewehr, ein Fahrrad und sogar Verpflegung erbeuten (letztere liess er der hungernden Dorfbevölkerung zukommen). Als er wieder zu seiner (nun schon Uniform tragenden) Gruppe stieß, schloss er sich einem Stosstrupp zur Befreiung mehrerer Dörfer beiderseits der Grenze an.

Von 1945 bis 1948 studierte Hulsman Jura in Leiden, einer Universität, die er nicht zuletzt deshalb wählte, weil die Besatzer die Universität zuvor wegen der Unbotmäßigkeit einiger Professoren geschlossen hatten und weil hier nach dem Krieg eine ansprechende Aufbruchsstimmung und Offenheit gegenüber neuen Ideen herrschte. Er interessierte sich für Römisches Recht - nicht zuletzt wegen der Qualitäten des Lehrstuhlinhabers, der frühzeitig neue gruppenorientierte Lehr- und Lernformen eingeführt hatte. Er sah sich aber auch u.a. in der Astronomie und den Verhaltenswissenschaften um.

Strafrecht und Kriminologie hörte Hulsman bei Jacob Maarten van Bemmelen (1898-1982), in dessen kleinem kriminologischen Institut er einige Zeit für 250 Gulden im Monat arbeitete. Auf Empfehlung Van Bemmelens erhielt Hulsman dann eine Anstellung im Kriegsministerium (1949-1955), das ihn für einige Jahre (1951-1954) zum Projekt einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft EVG nach Paris entsandte. Als Ministerialbeamter im Justizministerium (1955-1964) engagierte sich Hulsman in der Reform der Staatsanwaltschaft und im Europarat - und blieb dem Ministerium als Berater auch nach seinem Wechsel an die Universität bis etwa 1978 erhalten.

Von 1965-1974 war Hulsman Professor für Strafrecht und Kriminologie an der neugegründeten juristischen Fakultät an der reformorientierten Erasmus Universität Rotterdam. Leitgedanke der Schaffung des Lehrstuhls war die Reform der Juristenausbildung im Sinne einer Zusammenarbeit mit den Wirtschaftswissenschaften, der Soziologie und Sozialpsychologie sowie einer erhöhten Wahlfreiheit der Studierenden in bezug auf die Gestaltung ihres Studiums gewesen.

1978 initiierte Hulsman zusammen mit Frederick McClintock Edinburgh und Stephan Quensel Bremen das erste europäische Common Study Programme über die europäische Alkoho- und Drogenpolitik, das in der Folge noch um Lode van Outrive Leuven erweitert wurde und einen direkter Vorläufer der Erasmus- bzw. Sokrates-Programme der EU darstellte. Auf Initiative von Alessandro Baratta Saarbrücken etablierte Hulsman auf der Basis der seit 1978 gewonnenen Erfahrungen ein (auf jeweils zwei Jahre ausgelegtes) Common Study Programme ("Critical Criminology"), das lange weiter existierte und auch Verbindungen mit Südamerika etablierte.

Hulsman war Mitgründer der Cornheert Liga und aktives Mitglied in der Défense sociale nouvelle (Marc Ancel) sowie in der Internatioanl Society of Criminology und in der Redaktion von Delikt en Delinquent sowie im Beirat von Déviance et Société. Eine lange freundschaftliche Kooperation verband ihn auch mit Philippe Robert und den von diesem und dem GERN organisierten Interlabos.

Werk

Überblick

Die Kritik am Strafrecht und der Strafrechtspflege, die Hulsman übte, betraf nicht die Ebene der Zweck-, sondern der Wertrationalität. Es war eine Fundamentalkritik, die den Sinn der Kategorie „Kriminalität“ selbst in Frage stellte. Weder billigte Hulsman „kriminellen“ Ereignissen einen ontologischen Status noch einen besonderen Schwerecharakter im Kontext anderer „problematischer Situationen“ (Hulsman), bzw. „Ärgernisse und Lebenskatastrophen“ (Hanak, Stehr, Steinert) zu. Da das Strafsystem zudem in der Praxis weder den Bedürfnissen der Opfer noch denen der Täter oder der Gemeinschaft auch nur annähernd genügend Rechnung zu tragen vermöge, dafür aber nachweisbar ein System der „Leidzufügung“ sei (Christie), schlug Hulsman unbeirrbar vor, Strafe und Strafsysteme selbst als „soziale Probleme“ zu betrachten und sich um eine Abschaffung (Abolition) und damit um eine Lösung dieses Problems zu bemühen. Die Auffassung vom „criminal justice system as a social problem“ vertrat er in der Gruppierung ICOPA (International Conference on Prison Abolition, bzw. on Penal Abolition) und bei seinen zahlreichen Konferenzbeiträgen und Vortragsreisen durch die ganze Welt. Louk Hulsmans kriminologisches Denken kann als eine eigenständige Weiterentwicklung der Ideen von Thomas Mathiesen in dessen Werk "The Politis of Abolition" angesehen werden. Hulsman selbst sagt, dass ihm schon in seiner Jugend klar geworden sei, dass die Dinge meist nicht so seien wie sie erschienen. Ihm wurde klar, wie wichtig es war, eigene qualitative Erfahrungen in den Realitätsbereichen zu erwerben - zum Beispiel in den Regelungsfeldern, die von der Gesetzgebung betroffen waren, mit der er in seiner Arbeit im Ministerium befasst war. Immer sei es problematisch gewesen, was Wissen sei (Epistemologie). Sein Leben sei auch ein langer Versuch, sich von der essentialistischen Denkweise zu befreien, die nicht nur die Welt des Kindes und das Alltagsdenken, sondern auch noch das Denken der Strafrechtsdogmatik durchwirke. Alles Wissen ist etwas zwischen dem Subjekt und der Außenwelt und besitzt insofern einen subjektiven Aspekt. Als inspirierende Quellen nennt Hulsman neben Thomas Mathiesen vor allem Michel Foucault und Paul Feyerabend. Er lernte aber auch viel von Arbeiten, die in ganz anderen Denktraditionen wurzelten, die er aber selbst produktiv rekontextualisierte. Neben die epistemologische Reflexion von Wissen kamen die Praxis von Wissen und die eigene Welterfahrung und ein der Einfluss von Malcolm Spectors Theorie der Konstruktion sozialer Probleme.

Methodologischer und rechtsphilosophischer Ansatz

Hulsmans Ansatz wurde von Ralf de Folter mit denjenigen von Michel Foucault einerseits und Thomas Mathiesen andererseits verglichen. Als einer der führenden "penal abolitionists" attackierte Hulsman nicht nur die Ineffektivität der Gefängnisse, sondern - viel radikaler - die Wurzeln des Strafdenkens und des Strafsystems insgesamt. So argumentierte er zum Beispiel, dass der Begriff "Kriminalität" den Blick auf die Realität und die Lösung der damit bezeichneten Probleme eher erschwerte als erleichterte und deshalb nicht mehr benutzt werden sollte:

(The) "categories of 'crime' are given by the criminal justice system rather than by victims or society in general. This makes it necessary to abandon the notion of 'crime' as a tool in the conceptual framework of criminology. Crime has no ontological reality. Crime is not the object but the product of criminal policy. Criminalisation is one of the many ways of constructing social reality" (Hulsman 1986: 34 f.).

Die Vorstellung, dass schon das Konzept "Kriminalität" im Grunde genommen ein der Vielfalt der lebensweltlichen Problemlagen Gewalt antuender staatlicher Oktroi darstellt, weist eine gewisse Wahlverwandtschaft mit dem Geist der Dekonstruktion auf, weist sie doch logischerweise auch die ganze "Große Erzählung" von der Humanisierung des Strafens, von Schuld, Vernunft und Staatlichkeit zurück. Weder kann Kriminalität deshalb als nahezu deckungsgleich mit sozial schädlichen Akten oder mit der Verletzung von Rechtsgütern angesehen werden noch ist es möglich, Kriminalität theoretisch zu erklären. Hinzu kommen die Indizien für die Unfähigkeit des Strafrechtssystems, die als "Kriminalität" zu falscher Abstraktion erhobene Vielfalt von Problemlagen anders als durch prozedurale Stillstellung zu "lösen" und die Hoffnung, dass fast alles andere besser wäre als das Strafrecht, um die berechtigten Bedürfnisse aller Beteiligten zu befriedigen.

Literatur

Von Louk Hulsman

Diese Liste basiert auf: http://www.defensesociale.org/revista2003/17.pdf

Die wichtigsten Werke von Louk Hulsman in niederländischer Sprache (vor 1996) sind zu finden in: J.R.Blad: Abolitionismus als Strafrechtstheorie,Gouda Quint. 1996 (Summary in English: Abolitionism as Penal Law Theory. Theoretical Reflections on L.H. C. Hulsman’s Abolitionism). Auf jeden Fall ist zu nennen:

  • 1986 Afscheid van het Strafrecht. Een. Pleidooi voor Zelfregulering. Houten: Het Wereldvenster.

In der o.g. Liste nicht enthaltene holländische Veröffentlichungen sind u.a.:

  • HULSMAN L.H.C., (1986), in Het blauwe recht. Op weg naar een beroepscode voor de politie, Vermande, Lelystad.
  • HULSMAN L.H.C, (1998), “Vier jaren paars in de justitie-sector”, in: Coornhertliga (ed), Crimineel jaarboek 1998, Nijmegen, Ars Aequi. Libri , pp. 21-58.

In "Vrije Nederland" schrieb der Redakteur Hans Smids über Louk Hulsman, bzw. führte Interviews mit Louk Hulsman.


Englisch

  • HULSMAN L.H.C, (1972), Strategies of Changing Legal Systems, in “Symposium of the Research Committee on Sociology of Law”, I.S.A. Proceedings, p. 53.
  • HULSMAN L.H.C, (1973), The Decriminalization, in Transactions of Colloquium of Bellagio, General Report of the International Association of Penal Law, pp. 59-68.
  • HULSMAN L.H.C,HULSMAN L.H.C, (1974), “The Penal System as a Social Problem”, in Issues and Answers, The Rural Crime and Justice Institute, Collegeville, Minnesota.
  • HULSMAN L.H.C, (1977), Penal and Penitentiary Aspects of Road Traffic, General Report for the Fourth International Colloquium of the International Penal and Penitentiary Foundation. Proceedings of the Fourth International Colloquium of the IPPF, Rotterdam, June 1977.
  • HULSMAN L.H.C, (1977), Violence as a Challenge to Modern Society, Institut universitaire international, Luxembourg.
  • HULSMAN L.H.C, (1978), “The Dutch Criminal Justice System from a Comparative Legal Perspective”, in FOKKEMA D. et al. (eds.) Introduction to Dutch Law for Foreign Lawyers, Deventer, pp. 289-381.
  • HULSMAN L.H.C, (1979), together with others, “The Causes and Manifestations of Recent Trends in Juvenile Delinquency − Their Impact on Policies of Prevention, Treatment and Rehabilitation of Offenders”, in New Approaches in the Treatment of Young Offenders. European Social Development Program, New York, UN.
  • HULSMAN L.H.C, (1979), An Abolitionist Perspective on Criminal Justice Systems and a Scheme to Organise Approaches to ‘Problematic Situations’, Colloque international pour le 50ème anniversaire de l’Ecole de criminologie de Louvain, 22-26 mai 1979.
  • HULSMAN L.H.C, (1980), together with others, Report on Decriminalisation, Council of Europe, Strasbourg.
  • HULSMAN L.H.C, (1981), “Penal Reform in the Netherlands. Part 1 − Bringing the Criminal Justice System under Control”. Howard Journal of Penology and Crime Prevention, 20 , 3, pp. 150-159.
  • HULSMAN L.H.C, (1982), “Penal Reform in the Netherlands. Part 2 − Criteria for Deciding on Alternatives to Imprisonment”. Howard Journal of Penology and Crime Prevention, 21, 1, pp. 35-47.
  • HULSMAN L.H.C., (1983), On the Relation between Social Control inside and outside Criminal Justice, Report at the International Congress on Criminology, Wien, 1983.
  • HULSMAN L.H.C., (1984), Sexual Behaviour and Attitudes and their Implications for Criminal Law, Fifteenth Criminological Research Conference of the Council of Europe (22-25 Nov.1982). General Report and Conclusions, Proceedings of the Conference, Council of Europe, Strassbourg.
  • HULSMAN L.H.C, (1984), together with others, Toward a Victim Policy in Europe HEUNI Publ., series 2, Helsinki pp. 1-14; pp. 224-227.
  • HULSMAN L.H.C, (1984), together with others, Report on the Discussions and Proposed Resolutions, Actes du Colloque international de l’A.I.D.P. (Tokyo 1984), Revue internationale de droit pénal, 54, 3, “Déjudiciarisation et médiation”, pp.1179-1197.
  • HULSMAN L.H.C, (1985), “Conflicts as Property: Fear of Crime, Criminal Justice and the Caring Community, in J.A.YODER (ed), Support Networks in a Caring Community, Dordrecht, Martinus Nijhof.
  • HULSMAN L.H.C., (1985), Critical Criminology and the Concept of Crime,in International Conference on Prison Abolition, Amsterdam, 24-27 June 1985, V, 37, pp. 37-58.
  • HULSMAN L.H.C, (1986), “Critical Criminology and the Concept of Crime”, in Contemporary Crisis,10, pp. 63-80.276
  • HULSMAN L.H.C, (1986), “Critical Criminology and the Concepts of Crime”, in H. BIANCHI and R. VAN SWAANINGEN (eds), Towards a Non-Repressive Approach to Crime, Amsterdam.
  • HULSMAN L.H.C, (1989), “The Right of the Victim not to be subordinated to the Dynamics of Criminal Justice”, in Z.P. SEPAROVIC (ed), Victimology, International Action and Study of the Victims, Zagreb. vol. 1, pp. 25-35.
  • HULSMAN L.H.C, (1991), “The Abolitionist Case: Alternative Crime Policies”, in Israel Law Review, 25, 3-4, Summer-Autumn, pp 681-709.
  • HULSMAN L.H.C, (1996), in a discussion with others, (Cayley David i.a.) in a program of the Canadian broadcasting corporation “Ideas on Prison and its Alternatives”, The Canadian Broadcasting Corporation (CBC Radio-P.O. Box 500 Station A-Toronto, Ontario) pp.1-99.
  • HULSMAN L.H.C, (1998), “Struggles about Terminology: ‘Problematic Situation’ versus Crime”, in YVES CARTUYVELS, FRANÇOISE DIGNEFFE, PIRES ALVARO, ROBERT PHILIPPE (eds), Politique,police et justice au bord du futur. Mélanges pour et avec Lode van Outrive, pp. 45-56 , Paris et Montreal, l’Harmattan.

Französisch

  • HULSMAN L.H.C., (1970), “Le choix de la sanction pénale”, in Revue de science criminelle et de droit pénal comparé, 25, 3, pp. 497-545.
  • HULSMAN L.H.C., (1975), “Défense sociale nouvelle et critères de décriminalisation”, in Aspects nouveaux de la pensée juridique. Recueil d’études en hommage à Marc Ancel, Paris, Pedone, pp. 20-35.
  • HULSMAN L.H.C, (1975), “Défense sociale nouvelle et critères de décriminalisation”, in Aspects nouveaux de la pensée juridique. Recueil d’études en hommage à Marc Ancel, II, Paris, Pedone, pp. 19-33.
  • HULSMAN L.H.C., (1977), “L’évolution de la peine de l’emprisonnement aux Pays Bas”, in Revue de droit pénal et de criminologie, 57, pp.865-879 (sept 1977).
  • HULSMAN L.H.C., (1978), “Trafic routier et système pénal. Quelques réflections de politique criminelle”, in Revue de science criminelle et de droit pénal comparé (numero spécial Les infractions routières), 33, 2, pp. 237-262 .
  • HULSMAN L.H.C., (1979), “Un paradigme ‘criminologique’ abolitionniste et la recherche sur la catégorie du crime”, in Le fonctionnement de la justice pénale, Editions du Centre National de la Recerche Scientifique, Paris, pp. 485-500. 277
  • HULSMAN L.H.C., (1979), “Un paradigme criminologique abolitionniste et la recherche sur la catégorie du crime”, in DAVIDOVITCH A. (ed), Connaissance et fonctionnement de la justice pénale: perspectives sociologiques et criminologiques, Paris, C.N.R.S., pp 485-498.
  • HULSMAN L.H.C., (1980), version française du Rapport sur la décriminalisation du Conseil de l’Europe (voir ci-dessus dans la liste anglaise).
  • HULSMAN L.H.C., (1981), “Une perspective abolitionniste du système de la justice pénale et un schéma d’approche des situations problématiques”, in C. Debuyst (ed) Dangerosité et Justice pénale, ambiguité d’une pratique, Paris, Genève, Masson, Médecine et Hygiène.
  • HULSMAN L.H.C., (1982), avec BERNAT DE CELIS J., Peines perdues. Le système pénal en question, Paris, Le Centurion.
  • HULSMAN L.H.C., (1984), avec HILDE VAN RANSBEEK, “Evaluation critique de la politique des drogues”, dans Déviance et société,7, p. 271.
  • HULSMAN L.H.C., (1984) and others, Rapports pour la Quinzième Conférence criminologique du Conseil de l’Europe. Version française (pour les détails voir ci-dessus dans la liste anglaise).
  • HULSMAN L.H.C., (1984), “Planification et politique criminelle, aspects généraux”, in ANCEL MARC et KOUDRIAVTSEV (eds), La planification des mesures de lutte contre la délinquence, Paris, A.Pedone , pp.43-63.
  • HULSMAN L.H.C., (1984), avec BERNAT DE CÉLIS J., “Fondements et enjeux de la théorie de l’abolition de système pénal”, in Revue de l’Université de Bruxelles, Editions de l’Universite de Bruxelles, pp 297-317.
  • HULSMAN L.H.C., (1990), “Réponse à Maurice Cusson”, in Déviance et société, 14, 3, p. 325.
  • FAUGERON C. ET HULSMAN L.H.C., (1996), “Le développement de la criminologie au sein du Conseil de l’Europe: état et perspectives”, in TULKENS F. et BOSLEY H. (eds), La justice pénale en Europe, Bruxelles, p 29 et suiv.

Andere Sprachen (unvollständig):

  • HULSMAN L.H.C., (1983), “Abolire il sistema penale?” (Intervista a … con la partecipazione di Lolita Aniyar De Castro, Alessandro Baratta, Pio Marconi, Realino Marra, Massimo Pavarini), in Dei delitti e delle pene, 1, pp. 71-89.
  • HULSMAN L.H.C., BERNAT DE CELIS J., POLITOFF S., (1984), Sistema penal y seguridad ciudadana, Barcelona, Ariel.
  • HULSMAN L.H.C., (1984), La politica de drogas: Fuente de problemas y vehiculo de colonización y represión, en Trigesimo quinto courso international de criminologia (société internationale de criminologie) Proceedings, Quito.
  • HULSMAN L.H.C., (1993), “El enfoque abolitionista: politicas criminals alternatives”, en Criminologia critica y control social. El poder punitivo del Estado, Rosario, Editorial Juris.
  • HULSMAN L.H.C., (1993), BERNAT DE CELIS J., KARAN MARIA LUCIA, Penas Perdidas,O Sistema Penal em Questao, Luam, Niteroi.
  • HULSMAN L.H.C., (march 1996), “Prevencion del delito y nuevas formas de justicia”, Quadernos d’estudis I documentacio, Barcelona.
  • HULSMAN L.H.C., (1997), trad. Alejandra Vallespir, Pensar en clave abolicionista, Cinap (Centro universitario de la carcel de Caseros), Buenos Aires.
  • HULSMAN L.H.C., (1997), “Temas e conceitos numa abordagem abolicionista da justica criminal”, en EDSON PASSETTI et ROBERT DA SILVA (eds.) Conversacoes Abolicionistas, uma critica do sistema penal e da sociedade punitiva, Publicao do Instituto brasileiro de Ciencias Criminais, Sao Paulo.
  • HULSMAN L.H.C., (2002), “Alternative alla giustizia criminale”, in RAFFAELE DE GIORGI (ed), Il diritto e la differenza, Scritti in onore di Alessandro Baratta, Lecce, Vol. 2, pp 249-274.

Über Louk Hulsman

  • R. S. de Folter, 1986: On the methodological foundation of the abolitionist approach to the criminal justice system: A comparison of the ideas of Hulsman, Mathiesen and Foucault. In: Contemporary Crises 10, S. 39-62 u. .........

Weblinks

Quellen