Louk Hulsman: Unterschied zwischen den Versionen

13 Bytes hinzugefügt ,  19:16, 21. Mär. 2010
Zeile 4: Zeile 4:
Hulsmans Vater [[Aloisius; genannt Lou; gest. 1933]], war Kohlengruben-Direktor (Domaniale) in [http://nl.wikipedia.org/wiki/Kerkrade]. Seine Mutter Nolly Lambermont-Hennen stammte aus einer Musikerfamilie. Sein vier Jahre jüngerer Bruder Willy war Psychologe. Nach Erinnerung seines Freundes aus Schultagen (Ferdinand) hatte Louk ein gutes Verhältnis zu seiner temperamentvollen und willensstarken Mutter.  
Hulsmans Vater [[Aloisius; genannt Lou; gest. 1933]], war Kohlengruben-Direktor (Domaniale) in [http://nl.wikipedia.org/wiki/Kerkrade]. Seine Mutter Nolly Lambermont-Hennen stammte aus einer Musikerfamilie. Sein vier Jahre jüngerer Bruder Willy war Psychologe. Nach Erinnerung seines Freundes aus Schultagen (Ferdinand) hatte Louk ein gutes Verhältnis zu seiner temperamentvollen und willensstarken Mutter.  


Hulsman verbrachte sieben Jahre auf dem Internat [http://www.charlemagnecollege.nl/sjablonen/charlemagne/pagina.asp?subsite=180&onderwerp=383 Rolduc] in Kerkrade, schloss die Schule dann aber auf dem Gymnasium St. Bernardis in [http://de.wikipedia.org/wiki/Heerlen Heerlen] bei Kerkrade ab. Sowohl die Tatsache, dass er keine Mitsprache bei der Entscheidung seiner Eltern für den Internatsbesuch hatte, als auch die Internatszeit selber waren negative Erlebnisse, auf die er später immer wieder zurückkam und die viel von seinem späteren Denken beeinflussten.
Hulsman verbrachte sieben Jahre auf dem Internat [http://www.charlemagnecollege.nl/sjablonen/charlemagne/pagina.asp?subsite=180&onderwerp=383 Rolduc] in Kerkrade, schloss die Schule dann aber auf dem Franziskaner-Gymnasium St. Bernardis in [http://de.wikipedia.org/wiki/Heerlen Heerlen] bei Kerkrade ab. Sowohl die Tatsache, dass er keine Mitsprache bei der Entscheidung seiner Eltern für den Internatsbesuch hatte, als auch die Internatszeit selber waren negative Erlebnisse, auf die er später immer wieder zurückkam und die viel von seinem späteren Denken beeinflussten.


1943 schloss Hulsman sich einer Widerstandsgruppe gegen die deutsche Besatzung an. Mitte 1944 wurde er in das Polizeiliche Durchgangslager Amersfoort (KZ Amersfoort) eingeliefert. Die sieben Jahre im Internat seien für ihn schlimmer gewesen als die Misshandlungen im KZ, erklärte Louk Hulsman auch noch im hohen Alter. Dass sich unter den drei Kriegsverbrechern, für deren Freilassung aus dem Gefängnis von Breda er sich gegen eine entrüstete Öffentlichkeit Jahrzehnte später einsetzte, auch einer befand, der ihn im KZ misshandelt hatte, erwähnte er zu der Zeit nicht. Aus der Haft entkam Hulsman während eines Gefangenentransport in Richtung Osten. Er konnte in der Veluwe untertauchen und mit einem Freund zusammen sogar von eingeschlossenen deutschen Truppen ein Gewehr, ein Fahrrad und sogar Verpflegung erbeuten (letztere liess er der hungernden Dorfbevölkerung zukommen). Als er wieder zu seiner (nun schon Uniform tragenden) Gruppe stieß, schloss er sich einem Stosstrupp zur Befreiung mehrerer Dörfer beiderseits der Grenze an.
1943 schloss Hulsman sich einer Widerstandsgruppe gegen die deutsche Besatzung an. Mitte 1944 wurde er in das Polizeiliche Durchgangslager Amersfoort (KZ Amersfoort) eingeliefert. Die sieben Jahre im Internat seien für ihn schlimmer gewesen als die Misshandlungen im KZ, erklärte Louk Hulsman auch noch im hohen Alter. Dass sich unter den drei Kriegsverbrechern, für deren Freilassung aus dem Gefängnis von Breda er sich gegen eine entrüstete Öffentlichkeit Jahrzehnte später einsetzte, auch einer befand, der ihn im KZ misshandelt hatte, erwähnte er zu der Zeit nicht. Aus der Haft entkam Hulsman während eines Gefangenentransport in Richtung Osten. Er konnte in der Veluwe untertauchen und mit einem Freund zusammen sogar von eingeschlossenen deutschen Truppen ein Gewehr, ein Fahrrad und sogar Verpflegung erbeuten (letztere liess er der hungernden Dorfbevölkerung zukommen). Als er wieder zu seiner (nun schon Uniform tragenden) Gruppe stieß, schloss er sich einem Stosstrupp zur Befreiung mehrerer Dörfer beiderseits der Grenze an.
31.738

Bearbeitungen