Louk Hulsman: Unterschied zwischen den Versionen

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Hulsman sprach "Kriminalität" jegliche ontologische Qualität ab und plädierte für dafür, statt von Kriminalität von "problematischen Situationen" oder "trouble" zu sprechen. Was allgemein als Kriminalität bezeichnet werde, sei in Wirklichkeit zudem das Produkt und nicht etwa der Gegenstand der Aktivitäten der sog. Strafrechtspflege. Kriminalität bezeichne weder eine ausserordentliche Gruppe von Ereignissen mit gemeinsamen Eigenschaften, die sie von nicht-kriminellen Ereignissen unterscheide - noch machten "Kriminelle" eine besondere Gruppe von Menschen aus, die sich durch gemeinsame Eigenschaften von anderen Menschen unterscheiden liessen.
Hulsman sprach "Kriminalität" jegliche ontologische Qualität ab und plädierte für dafür, statt von Kriminalität von "problematischen Situationen" oder "trouble" zu sprechen. Was allgemein als Kriminalität bezeichnet werde, sei in Wirklichkeit zudem das Produkt und nicht etwa der Gegenstand der Aktivitäten der sog. Strafrechtspflege. Kriminalität bezeichne weder eine ausserordentliche Gruppe von Ereignissen mit gemeinsamen Eigenschaften, die sie von nicht-kriminellen Ereignissen unterscheide - noch machten "Kriminelle" eine besondere Gruppe von Menschen aus, die sich durch gemeinsame Eigenschaften von anderen Menschen unterscheiden liessen.


Hulsman sah die Aufgabe der akademischen Kriminologie darin,
Hulsman (1986, 1991) sah die Aufgabe der akademischen Kriminologie darin,
*die tatsächlichen Arbeitsweisen von Institutionen zu beschreiben (und damit zu entmystifizieren) und
*die tatsächlichen Arbeitsweisen von Institutionen zu beschreiben (und damit zu entmystifizieren) und
*die tatsächlichen Folgen dieser Tätigkeiten der Institutionen in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zu erforschen.  
*die tatsächlichen Folgen dieser Tätigkeiten der Institutionen in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zu erforschen.  
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