Leo Navratil: Unterschied zwischen den Versionen

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Anknüpfend an Walter Morgenthaler in der Schweiz (''Ein Geisteskranker als Künstler'', 1921), Hans Prinzhorn in Deutschland (''Bildnerei der Geisteskranken'', 1922) und Marcel Réja in Frankreich (''L'Art chez les fous'', 1907) regte Leo Navratil seine (ausschließlich männlichen) Patienten zum Zeichnen, Malen und Dichten an. Innerhalb der Kunstwelt fand die ''Outsider Art'' der Maler Johann Hauser, Oswald Tschirtner und August Walla sowie des Dichters Ernst Herbeck Anerkennung.
Anknüpfend an Walter Morgenthaler in der Schweiz (''Ein Geisteskranker als Künstler'', 1921), Hans Prinzhorn in Deutschland (''Bildnerei der Geisteskranken'', 1922) und Marcel Réja in Frankreich (''L'Art chez les fous'', 1907) regte Leo Navratil seine (ausschließlich männlichen) Patienten zum Zeichnen, Malen und Dichten an. Innerhalb der Kunstwelt fand die ''Outsider Art'' der Maler Johann Hauser, Oswald Tschirtner und August Walla sowie des Dichters Ernst Herbeck Anerkennung.


Die malerische Produktion von Patienten wurde erstmals 1970 in einer Galerie (St. Stephan, Wien) ausgestellt. Es folgte die Gründung des ''Zentrums für Kunst- und Psychotherapie'' durch Navratil (1981), das unter seinem Nachfolger Johann Feilacher in ''Haus der Künstler'' umbenannt wurde. Die in diesem Haus auf dem Gugginger Gelände eingerichtete Galerie (1994) befindet sich heute als [https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Gugging#Haus_der_K.C3.BCnstler_bzw._Art.2Fbrut_Center ''Art/Brut Center Gugging''] zusammen mit einem Atelier (2001), einer Privatstiftung (2003) und einem Museum (2006) in einem Nachbargebäude.   
Patientenbilder wurden erstmals 1970 in einer Galerie (St. Stephan, Wien) ausgestellt. Es folgte die Gründung des ''Zentrums für Kunst- und Psychotherapie'' durch Navratil (1981), das unter seinem Nachfolger Johann Feilacher in ''Haus der Künstler'' umbenannt wurde. Die in diesem Haus auf dem Gugginger Gelände eingerichtete Galerie (1994) befindet sich heute als [https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Gugging#Haus_der_K.C3.BCnstler_bzw._Art.2Fbrut_Center ''Art/Brut Center Gugging''] zusammen mit einem Atelier (2001), einer Privatstiftung (2003) und einem Museum (2006) in einem Nachbargebäude.   


Navratil, der 1983 mit der Hans-Prinzhorn-Medaille der Deutschsprachige Gesellschaft für Kunst & Psychopathologie des Ausdrucks e.V. (DGPA) und 1990 mit dem Justinus-Kerner-Preis ausgezeichnet wurde, starb an den Folgen eines Schlaganfalls. Sein Grab befindet sich auf dem Gersthofer Friedhof.  
Navratil, der 1983 mit der Hans-Prinzhorn-Medaille der Deutschsprachige Gesellschaft für Kunst & Psychopathologie des Ausdrucks e.V. (DGPA) und 1990 mit dem Justinus-Kerner-Preis ausgezeichnet wurde, starb an den Folgen eines Schlaganfalls. Sein Grab befindet sich auf dem Gersthofer Friedhof.  
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