Kriminalprognose: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kriminalprognose ==
Kriminalprognosen sind Aussagen über künftige Straftaten bzw. deren Ausbleiben. Sie können sich auf die Kriminalität in aggregierter Form beziehen (z.B. auf ein Steigen oder Abfallen der Kriminalität in einem Staat) oder aber auf das Verhalten einzelner Personen (z.B. auf das künftige Verhalten eines Insassen des Straf- oder Maßregelvollzugs). Personenbezogene Kriminalprognosen der letztgenannten Art werden in der Regel von ausgebildeten Fachkräften mittels bestimmter Methoden zur Vorbereitung einer (gerichtlichen) Entscheidung über die Ausgestaltung oder die Beendigung des Freiheitsentzugs erstellt.   
 
Kriminalprognosen sind Aussagen über die (Wahrscheinlichkeit der) Begehung, bzw. Nicht-Begehung von Straftaten durch eine Person (oder durch eine  Personenmehrheit) in einem zukünftigen Zeitraum (z.B. von drei, fünf oder sieben Jahren). In der forensischen Praxis dienen gutachterliche Prognosen meist der Beantwortung der Frage, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein zuvor zu einer freiheitsentziehenden Maßnahme Verurteilter zukünftig erneut straffällig wird. Die Prognose ist dann ein Hilfsmittel für die Entscheidung über die Gewährung von Lockerungen im Strafvollzug, bzw. über die Entlassung aus der Haft.   




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