Kriminalprävention im Städtebau: Unterschied zwischen den Versionen

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Urbane Präventionstrategien, die allein auf die Aufrechterhaltung der Ordnung setzen, greifen zu kurz, kurieren die Symptome und vernachlässigen dabei möglicherweise die Ursachen einer negativen Kriminalitätsentwicklung. (Rössner, D. et al., 2002: 422 ff.).  
Urbane Präventionstrategien, die allein auf die Aufrechterhaltung der Ordnung setzen, greifen zu kurz, kurieren die Symptome und vernachlässigen dabei möglicherweise die Ursachen einer negativen Kriminalitätsentwicklung. (Rössner, D. et al., 2002: 422 ff.).  
Kriminologische Theorie, Prävention, Polizeiarbeit, Umgang mit Opfern u.s.w. lassen sich am besten verstehen, wenn man sie als in Beziehung stehende Aspekte eines sozialen Feldes betrachtet. Eine große Rolle spielen nicht z. B. steigende Kriminalitätsraten und ein Vertrauensverlust im ("staatlichen") Umgang mit der Fürsorge mit gesellschaftliche Randgruppen, sondern vielmehr Anpassungsreaktionen einer Kultur, die eher ausschließend denn solidarisch, eher auf soziale Kontrolle, denn auf soziale Fürsorge bedacht ist  Vor diesem Hintergrund sind die obsessiven Bestrebungen zu sehen, "riskante" Personen zu überwachen, gefährliche Bevölkerungsteile zu isolieren. Daraus entspringen die tiefsitzenden Ängste, die ihren Ausdruck finden in der heutigen kriminalitätsbewussten Kultur, in der Kommodifizierung von Sicherheit und in einem baulichen Umfeld, das den Raum verwalte und Menschen separiert (vgl. Garland 2008: 344 ff).




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