Kriminalprävention im Städtebau: Unterschied zwischen den Versionen

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Konzepte '''städtebaulicher Kriminalprävention''' in Deutschland, die aus dem angloamerikanischen Raum übernommen wurden, ohne sie dem deutschen Kontext anzupassen, finden einerseits geringe Aktzeptanz der Maßnahmen, andererseits können sie ihre Potentiale in der deutschen Präventionskultur aufgrund der mangelnden Passgenauigkeit nicht entfalten. In der Hoffnung, dass damit an den Wurzeln des Problems angesetzt wird, wird in Deutschland die Kriminalprävention meist auf soziale Maßnahmen enggeführt (vgl. Schubert et al. 2009: 1 ff).
Konzepte '''städtebaulicher Kriminalprävention''', die aus dem angloamerikanischen Raum übernommen wurden, ohne sie dem deutschen Kontext anzupassen, finden einerseits geringe Aktzeptanz der Maßnahmen, andererseits können sie ihre Potentiale in der deutschen Präventionskultur aufgrund der mangelnden Passgenauigkeit nicht entfalten. In der Hoffnung, dass damit an den Wurzeln des Problems angesetzt wird, wird in Deutschland die Kriminalprävention meist auf soziale Maßnahmen enggeführt (vgl. Schubert et al. 2009: 1 ff).




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==Präventions- und Interventionsmodelle==
==Präventions- und Interventionsmodelle==
===Communities That Care (CTC)===
===Communities That Care (CTC)===
„Communities That Care“ ist eine in den USA entwickelte Arbeitsmethode, um in Kommunen, Gemeinden und Stadtteilen die Rahmenbedingungen für ein sicheres und gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Mit dieser Methode kann problematischem Verhalten, wie Jugendgewalt, Kriminalität, Alkohol- und Drogenmissbrauch, frühzeitigem Schulabbruch, Teenager-Schwangerschaften, sowie Depressionen und Ängsten entgegen gesteuert werden, bevor es auftritt („Prävention“). Näheres siehe http://ncadi.samhsa.gov/features/ctc/resources.aspx
„Communities That Care“ ist eine in den USA entwickelte Arbeitsmethode, um in Kommunen, Gemeinden und Stadtteilen die Rahmenbedingungen für ein sicheres und gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Mit dieser Methode kann problematischem Verhalten, wie Jugendgewalt, Kriminalität, Alkohol- und Drogenmissbrauch, frühzeitigem Schulabbruch, Teenager-Schwangerschaften, sowie Depressionen und Ängsten entgegen gesteuert werden, bevor es auftritt („Prävention“). Näheres: siehe http://ncadi.samhsa.gov/features/ctc/resources.aspx.
 


===Leitfaden für lokale Sicherheitsanalysen [http://www.beccaria.de/Kriminalpraevention/de/Dokumente/Leitfaden%20Sicherheitsanalyse.pdf]===
===Leitfaden für lokale Sicherheitsanalysen [http://www.beccaria.de/Kriminalpraevention/de/Dokumente/Leitfaden%20Sicherheitsanalyse.pdf]===
Der Leitfaden wurde  in Anlehnung an die EU-Leitlinien zur Kriminalprävention vom Europäischen Forum für urbane Sicherheit primär für die Unterstützung der Präventionsarbeit im städtischen Umfeld  entwickelt.  Er sieht eine Sicherheitsanalyse vor, die nicht nur Kriminalität und Viktimisierung untersucht, sondern auch deren Beziehung zu sozioökonomischen Faktoren und bestehenden öffentlichen Einrichtungen und Dienstleistungen, ebenso wie die breiteren politischen und institutionellen Zusammenhänge, in denen Probleme auftreten.  Zu einer '''stadtweiten Analyse''' gehören:
Der Leitfaden wurde  in Anlehnung an die EU-Leitlinien zur Kriminalprävention vom Europäischen Forum für urbane Sicherheit primär für die Unterstützung der Präventionsarbeit im städtischen Umfeld  entwickelt.  Er sieht eine Sicherheitsanalyse vor, die nicht nur Kriminalität und Viktimisierung untersucht, sondern auch deren Beziehung zu sozioökonomischen Faktoren und bestehenden öffentlichen Einrichtungen und Dienstleistungen, ebenso wie die breiteren politischen und institutionellen Zusammenhänge, in denen Probleme auftreten.  Zu einer '''stadtweiten Analyse''' gehören:


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