Kriminalprävention im Städtebau: Unterschied zwischen den Versionen

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Rolinski widerlegte die These von Newman. Er kam innerhalb seiner Studien zu Hochhäusern in München (1980, S. 47) zu dem Ergebnis, dass trotz Fehlens von `Defensible-space-Merkmalen in Hochhäusern (zehn Geschosse und mehr), sich nicht gemäß Newmans wesentlich mehr Delikte als in Mehrfamilienhäusern (fünf Geschosse und weniger) mit vorhandenen von `Defensible-space-Merkmalen, ereignen. Er führte dies auf soziologisch bedingte Umstände zurück, die sich in den USA anders als in Deutschland darstellten (1980, S. 200 ff.).
Rolinski widerlegte die These von Newman. Er kam innerhalb seiner Studien zu Hochhäusern in München (1980, S. 47) zu dem Ergebnis, dass trotz Fehlens von `Defensible-space-Merkmalen in Hochhäusern (zehn Geschosse und mehr), sich nicht wesentlich mehr Delikte als in Mehrfamilienhäusern (fünf Geschosse und weniger) mit vorhandenen Defensible-space-Merkmalen ereignen. Er führte dies auf soziologisch bedingte Umstände zurück, die sich in den USA anders als in Deutschland darstellten (1980, S. 200 ff.).




Urbane Präventionstrategien, die allein auf die Aufrechterhaltung der Ordnung setzen, greifen zu kurz, kurieren die Symptome und vernachlässigen dabei möglicherweise die Ursachen einer negativen Kriminalitätsentwicklung. (Laue, 2002, in: Düsseldorfer Gutachten).  
Urbane Präventionstrategien, die allein auf die Aufrechterhaltung der Ordnung setzen, greifen zu kurz, kurieren die Symptome und vernachlässigen dabei möglicherweise die Ursachen einer negativen Kriminalitätsentwicklung. (Laue, 2002: 422 ff.).  




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Bislang bestand die Antwort auf Straftaten im Einsatz von Polizei, Sicherheitsorganen sowie dem Strafrechtssystem. Dies sind wichtige Elemente einer jeden Strategie der Kriminalitätsbekämpfung. Sie sind zwar wichtig, jedoch auch kostenintensiv, befassen sich häufig nicht mit den Beweggründen für die Tat und können zu einer Diskriminierung der Armen und Schwachen führen (EU-Forum, Leitfaden für lokale Sicherheitsanalysen, S. 13).  
Bislang bestand die Antwort auf Straftaten im Einsatz von Polizei, Sicherheitsorganen sowie dem Strafrechtssystem. Dies sind wichtige Elemente einer jeden Strategie der Kriminalitätsbekämpfung. Sie sind zwar wichtig, jedoch auch kostenintensiv, befassen sich häufig nicht mit den Beweggründen für die Tat und können zu einer Diskriminierung der Armen und Schwachen führen (EU-Forum, Leitfaden für lokale Sicherheitsanalysen, S. 13).
 
 


==Literatur==
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