Kriminalprävention im Städtebau: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 85: Zeile 85:


Konzepte '''städtebaulicher Kriminalprävention''' in Deutschland, die aus dem angloamerikanischen Raum übernommen wurden, ohne sie dem deutschen Kontext anzupassen, finden einerseits geringe Aktzeptanz der Maßnahmen, andererseits können sie ihre Potentiale in der deutschen Präventionskultur aufgrund der mangelnden Passgenauigkeit nicht entfalten. In der Hoffnung, dass damit an den Wurzeln des Problems angesetzt wird, wird in Deutschland die Kriminalprävention meist auf soziale Maßnahmen enggeführt (vgl. Schubert et al. 2009: 1 ff).
Konzepte '''städtebaulicher Kriminalprävention''' in Deutschland, die aus dem angloamerikanischen Raum übernommen wurden, ohne sie dem deutschen Kontext anzupassen, finden einerseits geringe Aktzeptanz der Maßnahmen, andererseits können sie ihre Potentiale in der deutschen Präventionskultur aufgrund der mangelnden Passgenauigkeit nicht entfalten. In der Hoffnung, dass damit an den Wurzeln des Problems angesetzt wird, wird in Deutschland die Kriminalprävention meist auf soziale Maßnahmen enggeführt (vgl. Schubert et al. 2009: 1 ff).


== Städtebau und Kriminalprävention==
== Städtebau und Kriminalprävention==
Zeile 172: Zeile 174:


Das erweiterte Lingener Verfahren bildet eine Gesamtstrategie, in der die Einbruchsprävention unter Beteiligung geeigneter Handwerksbetriebe ("'''Sicherheitspartnerschaft zwischen Handwerk und Polizei'''") eingebettet ist.
Das erweiterte Lingener Verfahren bildet eine Gesamtstrategie, in der die Einbruchsprävention unter Beteiligung geeigneter Handwerksbetriebe ("'''Sicherheitspartnerschaft zwischen Handwerk und Polizei'''") eingebettet ist.


==Präventions- und Interventionsmodelle==
==Präventions- und Interventionsmodelle==
Zeile 207: Zeile 211:


'''Städtebauliche Gestaltung''': Diese Ebene bezieht sich auf den gesamten Siedlungsraum. Nach dem situativen Präventionsansatz kommt es hier darauf an, den städtischen Raum so zu gestalten, dass Tatgelegenheiten minimiert und Angst erzeugende Bereiche planerisch ausgeschlossen werden. Die Qualität der städtebaulichen Gestaltung ist zudem ein Faktor der lokalen Wohnzufriedenheit und damit der Quartiesstabilität.
'''Städtebauliche Gestaltung''': Diese Ebene bezieht sich auf den gesamten Siedlungsraum. Nach dem situativen Präventionsansatz kommt es hier darauf an, den städtischen Raum so zu gestalten, dass Tatgelegenheiten minimiert und Angst erzeugende Bereiche planerisch ausgeschlossen werden. Die Qualität der städtebaulichen Gestaltung ist zudem ein Faktor der lokalen Wohnzufriedenheit und damit der Quartiesstabilität.


==='''SARA-Problemlösungsmodell'''[http://www.crimereduction.homeoffice.gov.uk/skills/skills04.htm]===
==='''SARA-Problemlösungsmodell'''[http://www.crimereduction.homeoffice.gov.uk/skills/skills04.htm]===
Zeile 292: Zeile 297:
*Wilson, James W./Kelling George L. (1996): Polizei und Nachbarschaft: Zerbrochene Fenster, in: Kriminologisches Journal, 28. Jg.
*Wilson, James W./Kelling George L. (1996): Polizei und Nachbarschaft: Zerbrochene Fenster, in: Kriminologisches Journal, 28. Jg.
*Innenministerium Schleswig-Holstein, Landeskriminalamt (2006), Sachstandsbericht Kriminalprävention im Städtebau "Soziale und sichere Stadt - Sozialraum-Management"
*Innenministerium Schleswig-Holstein, Landeskriminalamt (2006), Sachstandsbericht Kriminalprävention im Städtebau "Soziale und sichere Stadt - Sozialraum-Management"


== Weblinks ==
== Weblinks ==
636

Bearbeitungen