Kriminalprävention im Städtebau: Unterschied zwischen den Versionen

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===Deutschland===
===Deutschland===
Seit den 1990er Jahren werden in Deutschland Zusammenhänge von Städtebau und Sicherheit, die Übertragung des Defensible-Space-Ansatzes sowie die kriminalpräventive Siedlungsgestaltung analog des CPTED-Designs thematisiert.  Nach den Erkenntnissen über Wirkungen kriminalpräventiver Maßnahmen wird davon ausgegangen, dass sich "Sicherheit in einem Stadtquartier nicht über eine einzelne Strategie, sondern über ein integriertes Bündel von Handlungsformen bewerkstelligen lässt". Dies bedeutet insbesondere, dass "die Polizei und die anderen am Planungs- und Bauprozess beteiligten Einrichtungen sich nicht damit begnügen können, lediglich unter Sicherheitsaspekten akzeptable Bau- und Gestaltungsstandards umzusetzen" (vgl. H. Pfeiffer 2006: 10 ff). Allerdings wird auch festgestellt, dass Konzepte '''städtebaulicher Kriminalprävention''', die aus dem angloamerikanischen Raum übernommen wurden, ohne sie dem deutschen Kontext anzupassen, einerseits geringe Aktzeptanz der Maßnahmen finden und sie  andererseits ihre Potentiale in der deutschen Präventionskultur aufgrund der mangelnden Passgenauigkeit nicht entfalten können. In der Hoffnung, dass damit an den Wurzeln des Problems angesetzt wird, würde in Deutschland die Kriminalprävention meist auf soziale Maßnahmen enggeführt (vgl. Schubert et al. 2009: 1 ff).
Seit den 1990er Jahren werden in Deutschland Zusammenhänge von Städtebau und Sicherheit, die Übertragung des Defensible-Space-Ansatzes sowie die kriminalpräventive Siedlungsgestaltung analog des CPTED-Designs thematisiert.  Nach den Erkenntnissen über Wirkungen kriminalpräventiver Maßnahmen wird davon ausgegangen, dass sich "Sicherheit in einem Stadtquartier nicht über eine einzelne Strategie, sondern über ein integriertes Bündel von Handlungsformen bewerkstelligen lässt". Dies bedeutet insbesondere, dass "die Polizei und die anderen am Planungs- und Bauprozess beteiligten Einrichtungen sich nicht damit begnügen können, lediglich unter Sicherheitsaspekten akzeptable Bau- und Gestaltungsstandards umzusetzen" (vgl. H. Pfeiffer 2006: 10 ff). Allerdings wird auch festgestellt, dass Konzepte '''städtebaulicher Kriminalprävention''', die aus dem angloamerikanischen Raum übernommen wurden, ohne sie dem deutschen Kontext anzupassen, einerseits geringe Akzeptanz der Maßnahmen finden und sie  andererseits ihre Potentiale in der deutschen Präventionskultur aufgrund der mangelnden Passgenauigkeit nicht entfalten können. In der Hoffnung, dass damit an den Wurzeln des Problems angesetzt wird, würde in Deutschland die Kriminalprävention meist auf soziale Maßnahmen enggeführt (vgl. Schubert et al. 2009: 1 ff).


Nach einem [http://www.polizei.schleswig-holstein.de/internet/DE/VorbeugungBeratung/Staedtebau/__download/sachstandsbericht,templateId=raw,property=publicationFile.pdf Sachstandsbericht] (Stand: August 2006) werden seit dem 01.07.2009 in dem EU-Projekt [http://plus-eu.com/ ''Planning urban Security – PluS''] Forschungsleitfragen zur Weiterentwicklung  der städtebaulichen Kriminalprävention unter Beteiligung der Länder Österreich, England, Polen und Deutschland behandelt.
Nach einem [http://www.polizei.schleswig-holstein.de/internet/DE/VorbeugungBeratung/Staedtebau/__download/sachstandsbericht,templateId=raw,property=publicationFile.pdf Sachstandsbericht] (Stand: August 2006) werden seit dem 01.07.2009 in dem EU-Projekt [http://plus-eu.com/ ''Planning urban Security – PluS''] Forschungsleitfragen zur Weiterentwicklung  der städtebaulichen Kriminalprävention unter Beteiligung der Länder Österreich, England, Polen und Deutschland behandelt.
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