Kriminalprävention im Städtebau: Unterschied zwischen den Versionen

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==Präventions- und Interventionsmodelle==
==Präventions-, Interventionsmodelle und -strategien==
Innerhalb der Umsetzung und Entwicklungen der städtebaulichen Kriminalprävention können unterschiedliche Präventions-, Interventionsmodelle und -strategien Anwendung finden, wenngleich häufig eine polizeilich initiierte bzw. dominierte und damit [[situationale Kriminalpräventio]]n ohne Anknüpfung an eine primäre Prävention bzw. [[Sozialisation]] festzustellen ist bzw. sich durch Elemente der Kriminaljustiz sogar konträr, stigmatisierend, verhält.
 
===Communities That Care (CTC)===
===Communities That Care (CTC)===
„[http://ncadi.samhsa.gov/features/ctc/resources.aspx Communities That Care]“ ist eine in den USA entwickelte Arbeitsmethode, um in Kommunen, Gemeinden und Stadtteilen die Rahmenbedingungen für ein sicheres und gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Mit dieser Methode soll problematischem Verhalten, wie Jugendgewalt, Kriminalität, Alkohol- und Drogenmissbrauch, frühzeitigem Schulabbruch, Teenager-Schwangerschaften, sowie Depressionen und Ängsten entgegen gesteuert werden, bevor es auftritt („[[Prävention]]“). CTC geht davon aus, dass diejenigen Umstände, die ein sicheres Aufwachsen bedrohen („Risikofaktoren“) und diejenigen Umstände, die diese Risiken abmildern oder ihnen entgegenwirken können („Schutzfaktoren“), präzise benennbar sind. Seit 12/2008 wird in einem Modellversuch unter dem Titel "[http://www.ctc-info.de/nano.cms/spin-niedersachsen Sozialräumliche Prävention in Netzwerken – SPIN]“ die Übertragbarkeit von CTC unter „Realbedingungen“ getestet, um die CTC-Instrumente zu adaptieren, weiterzuentwickeln und in Deutschland einsetzbar zu machen. Anhand von detailliert erhobenen lokalen Daten zur Verteilung von Risiko- und Schutzfaktoren sollen alle relevanten Akteure in einem Gebiet in die Lage versetzt werden, ihre Aktivitäten besser aufeinander abzustimmen, zu koordinieren und bestehende Lücken zu schließen, um effektiv Risikofaktoren zu mindern und Schutzfaktoren zu stärken. SPIN versteht sich nicht als (befristetes) Projekt, sondern als Langzeitstrategie.
„[http://ncadi.samhsa.gov/features/ctc/resources.aspx Communities That Care]“ ist eine in den USA entwickelte Arbeitsmethode, um in Kommunen, Gemeinden und Stadtteilen die Rahmenbedingungen für ein sicheres und gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Mit dieser Methode soll problematischem Verhalten, wie Jugendgewalt, Kriminalität, Alkohol- und Drogenmissbrauch, frühzeitigem Schulabbruch, Teenager-Schwangerschaften, sowie Depressionen und Ängsten entgegen gesteuert werden, bevor es auftritt („[[Prävention]]“). CTC geht davon aus, dass diejenigen Umstände, die ein sicheres Aufwachsen bedrohen („Risikofaktoren“) und diejenigen Umstände, die diese Risiken abmildern oder ihnen entgegenwirken können („Schutzfaktoren“), präzise benennbar sind. Seit 12/2008 wird in einem Modellversuch unter dem Titel "[http://www.ctc-info.de/nano.cms/spin-niedersachsen Sozialräumliche Prävention in Netzwerken – SPIN]“ die Übertragbarkeit von CTC unter „Realbedingungen“ getestet, um die CTC-Instrumente zu adaptieren, weiterzuentwickeln und in Deutschland einsetzbar zu machen. Anhand von detailliert erhobenen lokalen Daten zur Verteilung von Risiko- und Schutzfaktoren sollen alle relevanten Akteure in einem Gebiet in die Lage versetzt werden, ihre Aktivitäten besser aufeinander abzustimmen, zu koordinieren und bestehende Lücken zu schließen, um effektiv Risikofaktoren zu mindern und Schutzfaktoren zu stärken. SPIN versteht sich nicht als (befristetes) Projekt, sondern als Langzeitstrategie.
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■ den Projektfortschritt zu bewerten und die Umsetzung von Maßnahmen ggf. an Veränderungen anzupassen (prozessbegleitende Evaluation),
■ den Projektfortschritt zu bewerten und die Umsetzung von Maßnahmen ggf. an Veränderungen anzupassen (prozessbegleitende Evaluation),
■ die Voraussetzungen für eine Wirksamkeitsüberprüfung (Wirkungsevaluation) des Projekts zu schaffen.
■ die Voraussetzungen für eine Wirksamkeitsüberprüfung (Wirkungsevaluation) des Projekts zu schaffen.


==Literatur==
==Literatur==
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