Kriminalprävention im Städtebau: Unterschied zwischen den Versionen

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Während Jeffery erkannte, dass nicht die äußeren Umweltbedingungen allein ursächlich für [[Kriminalität]] sein konnte, sondern nach seinem Verständnis auch „psychobiologische“ Effekte und die Wechselwirkungen zwischen beiden, fand diese Erkenntnis in großen Teilen der Literatur sowie auf das urspüngliche CPTED-Konzept aufbauende Ansätze keine Berücksichtigung  (Jeffery 1996: 1).
Während Jeffery erkannte, dass nicht die äußeren Umweltbedingungen allein ursächlich für [[Kriminalität]] sein konnte, sondern nach seinem Verständnis auch „psychobiologische“ Effekte und die Wechselwirkungen zwischen beiden, fand diese Erkenntnis in großen Teilen der Literatur sowie auf das urspüngliche CPTED-Konzept aufbauende Ansätze keine Berücksichtigung  (Jeffery 1996: 1).


===[[Broken Windows]]===
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Auch dem Umstand der Dramatisierung des Risikos von Einbruchdiebstählen, der letztlich das latente Bedrohungsgefühl befördern  kann, wird durch den Ansatz der städtebaulichen Kriminalprävention dadurch begegnet, dass keine relativ hohen (polizeilichen) Ressourcen diesem Bereich gewidmet werden, sondern Sicherheit in größerem Kontext zum Gegenstand des Handelns i.S.d. städtebaulichen Kriminalprävention wird. Automatisiert verbaute (gesetzlich nicht vorgeschriebene) technische Mindeststandards in Um-/Neubauten sowie die Vermeidung eines Unsicherheitsduktus entsprechen diesem Ansatz. In diesem Sinne steht dieser Ansatz gegen eine „„Ökonomisierung des Sozialen““, die auf  den Abbau staatlicher Leistungen (sofern polizeiliche Beratungen zur Einbruchsprävention als solche betrachtet werden) und stattdessen den Appell an „„Eigenverantwortung" setzt, da die Polizei hier nicht zurücktritt, sondern in eine andere Rolle.“
Auch dem Umstand der Dramatisierung des Risikos von Einbruchdiebstählen, der letztlich das latente Bedrohungsgefühl befördern  kann, wird durch den Ansatz der städtebaulichen Kriminalprävention dadurch begegnet, dass keine relativ hohen (polizeilichen) Ressourcen diesem Bereich gewidmet werden, sondern Sicherheit in größerem Kontext zum Gegenstand des Handelns i.S.d. städtebaulichen Kriminalprävention wird. Automatisiert verbaute (gesetzlich nicht vorgeschriebene) technische Mindeststandards in Um-/Neubauten sowie die Vermeidung eines Unsicherheitsduktus entsprechen diesem Ansatz. In diesem Sinne steht dieser Ansatz gegen eine „„Ökonomisierung des Sozialen““, die auf  den Abbau staatlicher Leistungen (sofern polizeiliche Beratungen zur Einbruchsprävention als solche betrachtet werden) und stattdessen den Appell an „„Eigenverantwortung" setzt, da die Polizei hier nicht zurücktritt, sondern in eine andere Rolle.“


===Städtebauförderung[http://de.wikipedia.org/wiki/Städtebauförderung]===
===Städtebauförderung[http://de.wikipedia.org/wiki/Städtebauförderung]===
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