Kriminalprävention bei Jugendlichen: Unterschied zwischen den Versionen

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* Sozialisation und Erziehung: Sozialisation muss als offener Kommunikationsprozess ohne einseitiges Moralisieren und Sanktionieren verstanden werden. Dabei soll einerseits durch Sozialisationsinstanzen ein Hineinwachsen in die Gesellschaft stattfinden und andererseits durch eigene Kräfte der Jugendlichen eine subjektive Aneignung der vorgefundene Verhältnisse und Bedingungen geschehen. Die Erziehung gibt eine Einführung in gesellschaftliche Werte, Normen und Selbstverständlichkeiten, wobei sich das Oktroyieren derer negativ auswirken kann. Die Eigenständigkeit des Kindes muss berücksichtigt werden, auch wenn Normen abgelehnt und andere Verhaltensweisen bevorzugt werden. Kinder haben den Anspruch darauf, durch Eltern und Erzieher nicht destruktive und weniger gefährdende Verhaltensweisen vermittelt zu bekommen sondern selbst welche zu entwickeln. Kinder und Jugendliche sind vor Einflüssen zu schützen, die ihre Entwicklungsmöglichkeiten schützen.
*'''Sozialisation und Erziehung:''' Sozialisation muss als offener Kommunikationsprozess ohne einseitiges Moralisieren und Sanktionieren verstanden werden. Dabei soll einerseits durch Sozialisationsinstanzen ein Hineinwachsen in die Gesellschaft stattfinden und andererseits durch eigene Kräfte der Jugendlichen eine subjektive Aneignung der vorgefundene Verhältnisse und Bedingungen geschehen. Die Erziehung gibt eine Einführung in gesellschaftliche Werte, Normen und Selbstverständlichkeiten, wobei sich das Oktroyieren derer negativ auswirken kann. Die Eigenständigkeit des Kindes muss berücksichtigt werden, auch wenn Normen abgelehnt und andere Verhaltensweisen bevorzugt werden. Kinder haben den Anspruch darauf, durch Eltern und Erzieher nicht destruktive und weniger gefährdende Verhaltensweisen vermittelt zu bekommen sondern selbst welche zu entwickeln. Kinder und Jugendliche sind vor Einflüssen zu schützen, die ihre Entwicklungsmöglichkeiten schützen.





Version vom 30. Dezember 2007, 17:49 Uhr

In diesem Artikel soll Kriminalprävention speziell in Bezug auf Jugendliche beschrieben werden. Einen ausführlichen Artikel zum Thema Prävention, der auch das Gebiet der Kriminalprävention im Allgemeinen beinhaltet, besteht bereits bei Krimpedia.


Bedingungen

  • Sozialisation und Erziehung: Sozialisation muss als offener Kommunikationsprozess ohne einseitiges Moralisieren und Sanktionieren verstanden werden. Dabei soll einerseits durch Sozialisationsinstanzen ein Hineinwachsen in die Gesellschaft stattfinden und andererseits durch eigene Kräfte der Jugendlichen eine subjektive Aneignung der vorgefundene Verhältnisse und Bedingungen geschehen. Die Erziehung gibt eine Einführung in gesellschaftliche Werte, Normen und Selbstverständlichkeiten, wobei sich das Oktroyieren derer negativ auswirken kann. Die Eigenständigkeit des Kindes muss berücksichtigt werden, auch wenn Normen abgelehnt und andere Verhaltensweisen bevorzugt werden. Kinder haben den Anspruch darauf, durch Eltern und Erzieher nicht destruktive und weniger gefährdende Verhaltensweisen vermittelt zu bekommen sondern selbst welche zu entwickeln. Kinder und Jugendliche sind vor Einflüssen zu schützen, die ihre Entwicklungsmöglichkeiten schützen.


  • Aktiver Prozess, Individualisierung, Integration, Kommunikation
  • Institutionen: Schule, Ausbildung, Freizeit

Präventions-Projekte

  • Migranten Community
  • Sozialpädagogische Familienhilfe
  • Integrative Familienhilfe
  • Centres Socio-Culturels
  • Jugendhilfeplanung

Rückfallvermeidung

  • Täter-Opfer-Ausgleich
  • HALT-Büros
  • T-Teams
  • Instap
  • Nachbarschaftsnetze
  • Empowerment

Literatur

  • BENDIT, René/ ERLER, Wolfgang/ NIEBORG, Sima/ SCHÄFER, Heiner (Hrsg.), 2000: Kinder- und Jugendkriminalität. Strategien der Prävention und Intervention in Deutschland und den Niederlanden. Leske & Budrich, Opladen
  • KASTNER, Peter/ SESSAR, Klaus (Hrsg.), 2001: Strategien gegen die anwachsende Jugendkriminalität und ihre gesellschaftlichen Ursachen. Hamburger Studien zur Kriminologie und Kriminalpolitik. Band 27.
  • HAINDORFF, Götz: Gewaltprävention durch professionelle Jugendarbeit. In: Kinder und Jugendliche als Täter und Opfer. Aspekte der Vorbeugung dargestellt an Eckpfeilern der kindlichen Sozialisation. Dokumentation des 12 Mainzer Opferforums vom 14./15. Oktober 2000, veranstaltet vom Weisen Ring.