Kindesmisshandlung: Unterschied zwischen den Versionen

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Übergießungsverbrühungen sind meist weniger tief als Immersionsverbrühungen. Hierbei wird die Flüssigkeit über dem Kind entleert oder ein gefülltes Gefäß auf das Kind geworfen. Kontaktverbrennungen entstehen, wenn das Werkzeug starr und heiß genug ist, um Verbrennungen 2. Grades hervorzurufen. Dabei formt sich der Gegenstand exakt in der Hautverbrennung ab, da es hier zu einer Wärmeübertragung durch Kontakt kommt. Die Verbrennungstiefe ist weiterhin uniform (dagegen ist bei Unfällen die Verbrennung auf einer Seite stärker ausgeprägt).  
Übergießungsverbrühungen sind meist weniger tief als Immersionsverbrühungen. Hierbei wird die Flüssigkeit über dem Kind entleert oder ein gefülltes Gefäß auf das Kind geworfen. Kontaktverbrennungen entstehen, wenn das Werkzeug starr und heiß genug ist, um Verbrennungen 2. Grades hervorzurufen. Dabei formt sich der Gegenstand exakt in der Hautverbrennung ab, da es hier zu einer Wärmeübertragung durch Kontakt kommt. Die Verbrennungstiefe ist weiterhin uniform (dagegen ist bei Unfällen die Verbrennung auf einer Seite stärker ausgeprägt).  
Beugeverbrühungen entstehen, wenn der Körper im Augenblick des Flüssigkeitskontaktes als Ausdruck der Abwehr in eine starke Beugehaltung gerät. Verschiedene Hautpartien befinden sich dann geschützt in tiefen Falten, sog. „Zebra-Typ“ der Verbrühung.  
Beugeverbrühungen entstehen, wenn der Körper im Augenblick des Flüssigkeitskontaktes als Ausdruck der Abwehr in eine starke Beugehaltung gerät. Verschiedene Hautpartien befinden sich dann geschützt in tiefen Falten, sog. „Zebra-Typ“ der Verbrühung.  
 
====Verletzungsschwere====
Entscheidend für die Ausprägung von thermischen Läsionen sind die Höhe der Temperatur und die Einwirkdauer. Die kindliche Haut soll bei Temperatureinwirkungen über 60°C in einem Viertel der Zeit verletzt werden, die bei Erwachsenen zu Verletzungen führt. Großflächige Hautschädigungen sind bei Kindern aufgrund des Flüssigkeitsverlustes lebensgefährlich.   
Entscheidend für die Ausprägung von thermischen Läsionen sind die Höhe der Temperatur und die Einwirkdauer. Die kindliche Haut soll bei Temperatureinwirkungen über 60°C in einem Viertel der Zeit verletzt werden, die bei Erwachsenen zu Verletzungen führt. Großflächige Hautschädigungen sind bei Kindern aufgrund des Flüssigkeitsverlustes lebensgefährlich.   
Eine nicht akzidentelle Verletzung wird bei 2-20%, im Durchschnitt etwa bei 10% pädiatrischer Verbrennungen/Verbrühungen angenommen. Dabei beträgt die Mortalität nahezu 30%, bei unfallbedingten Verbrennungen/Verbrühungen versterben etwa 2% der Kinder. Verbrühungen werden am häufigsten im Kleinkindes- und Vorschulalter beobachtet.  
Eine nicht akzidentelle Verletzung wird bei 2-20%, im Durchschnitt etwa bei 10% pädiatrischer Verbrennungen/Verbrühungen angenommen. Dabei beträgt die Mortalität nahezu 30%, bei unfallbedingten Verbrennungen/Verbrühungen versterben etwa 2% der Kinder. Verbrühungen werden am häufigsten im Kleinkindes- und Vorschulalter beobachtet.  
Anonymer Benutzer