Karl von Eckartshausen: Unterschied zwischen den Versionen

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Hofrat Karl von Eckartshausen (1752-1803), unehelicher Sohn des Grafen Karl v. Haimhausen, war ein deutscher Philosoph und Theosoph. Er studierte an der Jesuitenuniversität von Ingolstadt Philosophie und Rechtswissenschaft, war Bücherzensor (von 1780-98), Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und gehörte kurzzeitig dem (in In war. Von Eckartshausen, der ein unehelicher Sohn des  war, betätigte sich von 1780 bis 1798 Bücherzensor. Kurzzeitig war er auch Illuminat. 1784 war er an den Angriffen des patriotischen Flügels auf die Ordensoberen beteiligt. Er verfasste rührselige Lustspiele und konzentrierte sich ab ca. 1790 fast ausschließlich auf religiöse und mystische Veröffentlichungen. Einer seiner begeisterten Leser war der russische Zar Alexander I.
Hofrat Karl von Eckartshausen (1752-1803), unehelicher Sohn des Grafen Karl v. Haimhausen, war ein deutscher Philosoph und Theosoph. Er studierte an der Jesuitenuniversität von Ingolstadt Philosophie und Rechtswissenschaft, war Bücherzensor (von 1780-98), Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und gehörte kurzzeitig der (1776 in Ingolstadt gegründeten und 1784/85 verbotenen) Geheimgesellschaft der Illuminaten an. 1784 beteiligte er sich an den Angriffen des patriotischen Flügels auf die Ordensoberen. Er verfasste rührselige Lustspiele und konzentrierte sich ab ca. 1790 fast ausschließlich auf religiöse und mystische Veröffentlichungen. Einer seiner begeisterten Leser war der russische Zar Alexander I.


Für die [[Kriminologie]] ist seine Schrift "Über die Notwendigkeit physiologischer Kenntnisse bei Beurteilung der Verbrechen" von Interesse. Er wies auf die Bedeutung der Erziehung hin, die der Verbrecher erhalten habe - daneben aber gelte es auch zu berücksichtigen: "die Lage, in welcher er sich befand,als er zur bösen Tat schritt, das Maß an Erkenntnissen, die Reihe seiner vorhergehenden Handlungen, die Langsamkeit oder Geschwindigkeit, mit welcher er seine Verbrechen vollstreckte; die Reizung, welche er dazu empfing, und die Äußerung, welche er noch einige Zeit über die begangene Tat von sich gab; das Temperament, welches er von seinen Eltern annehmen mußte, wie sie es ihm mit auf die Welt gaben; seinen Stand, sein Alter" (1791: 19f.).  
Für die [[Kriminologie]] ist seine Schrift "Über die Notwendigkeit physiologischer Kenntnisse bei Beurteilung der Verbrechen" von Interesse. Er wies auf die Bedeutung der Erziehung hin, die der Verbrecher erhalten habe - daneben aber gelte es auch zu berücksichtigen: "die Lage, in welcher er sich befand,als er zur bösen Tat schritt, das Maß an Erkenntnissen, die Reihe seiner vorhergehenden Handlungen, die Langsamkeit oder Geschwindigkeit, mit welcher er seine Verbrechen vollstreckte; die Reizung, welche er dazu empfing, und die Äußerung, welche er noch einige Zeit über die begangene Tat von sich gab; das Temperament, welches er von seinen Eltern annehmen mußte, wie sie es ihm mit auf die Welt gaben; seinen Stand, sein Alter" (1791: 19f.).  
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