Karl-Heinz Kurras: Unterschied zwischen den Versionen

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KarlHeinz Kurras ist ein ehemaliger Stasi-Agent, dessen tödlicher Schuss auf Benno Ohnesorg am 2.06.1967 - den er als westberliner Polizeibeamter auf den unbewaffneten und wehrlos am Boden liegenden Studenten abgab - in Berlin und Westdeutschland zu kollektiver Empörung unter kritischen jungen Leuten, Studenten, Intellektuellen und Liberalen auslöste und der für einen Mobilisierungsschub in der gesellschaftskritischen Szene, insbesondere in der studentischen Protestbewegung, sorgte. auslöste. r als westberliner Polizeibeamter am 2. Juni 1967 während einer Demonstration gegen den Deutschland-Besuch des Schahs von Persien den Studenten Benno Ohnesorg erschoss
KarlHeinz Kurras ist ein ehemaliger Stasi-Agent, dessen tödlicher Schuss auf Benno Ohnesorg am 2.06.1967 - den er als westberliner Polizeibeamter auf den unbewaffneten und wehrlos am Boden liegenden Studenten abgab - in Berlin und Westdeutschland zu kollektiver Empörung unter kritischen jungen Leuten, Studenten, Intellektuellen und Liberalen auslöste und der für einen Mobilisierungsschub in der gesellschaftskritischen Szene, insbesondere in der studentischen Protestbewegung, sorgte.
 
 
== Leben ==
Nach 1945 jahrelang im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen im Norden von Berlin (ehemaliges KZ).- Als er bereits westberliner Kripobeamter war, diente er sich 1955 freiwillig der Stasi an. 1964 wurde er Mitglied der SED. Das wurde im Mai 2009 bekannt. Er war als "Staubsauger" tätig, der für das MfS alles heranschaffte, was er bekommen konnte. Er informierte das MfS über Ermittlungen im Westen gegen Informelle Stasi-Mitarbeiter, traf sich mit Kurieren im Westen und ging in konspirative Wohnungen im Ostteil der Stadt. Er ließ sich vom MfS gut bezahlen, war aber außerdem überzeugter Kommunist und ein merkwürdiger Waffennarr, der viel Zeit auf Schießplätzen verbrachte.
Tarnname bei der Stasi: Otto Bohl.
Führungsoffizier: Major Eiserbeck.
 
24.03.1976: Kurras kam in weiblicher Begleitung in das Haus des Lehrers am Alexanderplatz, nahm Blickkontakt zum Führungsoffizier auf und folgte ihm auf die Toilette, wo er ihm von seiner aktuellen Tätigkeit und seiner Beförderung berichtete. Bezogen auf Ohnesorg erklärte er, dass er sich nichts vorzuwerfen habe und nichts bereue.

Version vom 22. Juni 2009, 22:21 Uhr

KarlHeinz Kurras ist ein ehemaliger Stasi-Agent, dessen tödlicher Schuss auf Benno Ohnesorg am 2.06.1967 - den er als westberliner Polizeibeamter auf den unbewaffneten und wehrlos am Boden liegenden Studenten abgab - in Berlin und Westdeutschland zu kollektiver Empörung unter kritischen jungen Leuten, Studenten, Intellektuellen und Liberalen auslöste und der für einen Mobilisierungsschub in der gesellschaftskritischen Szene, insbesondere in der studentischen Protestbewegung, sorgte.


Leben

Nach 1945 jahrelang im sowjetischen Speziallager Sachsenhausen im Norden von Berlin (ehemaliges KZ).- Als er bereits westberliner Kripobeamter war, diente er sich 1955 freiwillig der Stasi an. 1964 wurde er Mitglied der SED. Das wurde im Mai 2009 bekannt. Er war als "Staubsauger" tätig, der für das MfS alles heranschaffte, was er bekommen konnte. Er informierte das MfS über Ermittlungen im Westen gegen Informelle Stasi-Mitarbeiter, traf sich mit Kurieren im Westen und ging in konspirative Wohnungen im Ostteil der Stadt. Er ließ sich vom MfS gut bezahlen, war aber außerdem überzeugter Kommunist und ein merkwürdiger Waffennarr, der viel Zeit auf Schießplätzen verbrachte. Tarnname bei der Stasi: Otto Bohl. Führungsoffizier: Major Eiserbeck.

24.03.1976: Kurras kam in weiblicher Begleitung in das Haus des Lehrers am Alexanderplatz, nahm Blickkontakt zum Führungsoffizier auf und folgte ihm auf die Toilette, wo er ihm von seiner aktuellen Tätigkeit und seiner Beförderung berichtete. Bezogen auf Ohnesorg erklärte er, dass er sich nichts vorzuwerfen habe und nichts bereue.