Kaffeeverbot: Unterschied zwischen den Versionen

3.422 Bytes hinzugefügt ,  16:57, 15. Apr. 2019
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 33: Zeile 33:
Schnüffeln statt rösten
Schnüffeln statt rösten
Der Schmuggel blühte. Aber Friedrich gab nicht auf. Am 21. Januar 1781 erließ er noch eine Kaffee-Verordnung. Und zwar stellte er nun auch das Rösten unter Strafe: für alle, außer für die staatliche Kaffeerösterei. Die preußischen Hausfrauen, die den völlig überteuerten originalverpackten staatlichen Kaffee nicht kaufen wollten und lieber geschmuggelte Bohnen selbst rösteten, lebten jetzt gefährlich. Gerösteter Kaffee riecht gut; das erhöhte die Chancen der Kaffeeschnüffler, die nun immer besser verdienten und immer mehr gehasst wurden. Trotzdem wurden Kaffeeschnüffler und Kaffeemonopol erst unter Friedrichs Nachfolger abgeschafft, der einsehen musste, dass Verbote nur den Schmuggel förderten. Und dass die Schäden, die dadurch entstehen, so hoch sind, dass keine Luxussteuer der Welt sie ausgleichen kann.
Der Schmuggel blühte. Aber Friedrich gab nicht auf. Am 21. Januar 1781 erließ er noch eine Kaffee-Verordnung. Und zwar stellte er nun auch das Rösten unter Strafe: für alle, außer für die staatliche Kaffeerösterei. Die preußischen Hausfrauen, die den völlig überteuerten originalverpackten staatlichen Kaffee nicht kaufen wollten und lieber geschmuggelte Bohnen selbst rösteten, lebten jetzt gefährlich. Gerösteter Kaffee riecht gut; das erhöhte die Chancen der Kaffeeschnüffler, die nun immer besser verdienten und immer mehr gehasst wurden. Trotzdem wurden Kaffeeschnüffler und Kaffeemonopol erst unter Friedrichs Nachfolger abgeschafft, der einsehen musste, dass Verbote nur den Schmuggel förderten. Und dass die Schäden, die dadurch entstehen, so hoch sind, dass keine Luxussteuer der Welt sie ausgleichen kann.
*[https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kalenderblatt/friedrich-der-grosse-erlaesst-kaffeeroestverbot-kaffee-100.html Brgitte Kohn, 21.1.2019]
*[https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kalenderblatt/friedrich-der-grosse-erlaesst-kaffeeroestverbot-kaffee-100.html Brigitte Kohn, 21.1.2019]


==Weitere Beispiele==
==Weitere Beispiele==
Zeile 77: Zeile 77:
God save the King.
God save the King.


Es ist am deutlichsten, dass die Vielzahl der Kaffeehäuser der letzten Jahre
Jahre, die in diesem Königreich, der walisischen Herrschaft und der Region Wales aufgebaut und gehalten wurden.
Stadt Berwick upon Tweed, und der große Ort Jdle und unzufrieden.
Personen, die für sie sehr böse und gefährliche Auswirkungen gehabt haben, sowie
für die vielen Kaufleute und andere, die darin einen Großteil ihrer Zeit vergeuden,
die ansonsten in und über ihre Mitarbeiter eingesetzt werden könnten und wahrscheinlich auch würden.
Gesetzliche Berufungen und Angelegenheiten; aber auch, dafür in solchen Häusern und durch
anlässlich der Zusammenkünfte dieser Personen darin, diverse falsche, böswillige und bösartige
und skandalöse Berichte werden ausgearbeitet und im Ausland verbreitet, bis hin zur Verleumdung.
der Regierung Seiner Majestät, und zur Störung des Friedens und der Stille der
Reich; Seine Majestät hat es für passend und notwendig gehalten, dass die genannten Kaffeehäuser seien.
(für die Zukunft) niedergeschlagen und unterdrückt und (mit dem Rat seines Geheimnisses)
Rat) durch diese Seine Königliche Proklamation, Strenge Anklage und Befehl alle Arten von
<<p.2>>
Personen, dass sie oder einer von ihnen nicht von und nach dem Zehnten Januartag des nächsten Jahres annimmt.
die sich daraus ergeben, ein Publick-Kaffeehaus zu behalten oder an Utter zu verkaufen oder im Einzelhandel zu verkaufen, in seinem, ihrem oder ihrem Haus.
oder Häuser (die in demselben Haus verbracht oder konsumiert werden sollen), Kaffee, Schokoriegel, Sherbett oder Tee,
da sie mit allergrößten Gefahren das Gegenteil behaupten werden.
Und zur besseren Erfüllung dieses Vergnügens seiner Majestäten, seiner Majestät.
wird und verlangt hiermit die Friedensrichter in ihren verschiedenen Bezirken und den Chief.
Richter in allen korporativen Städten und Gemeinden, die sie bei ihrem nächsten jeweiligen General tun.
Friedenssitzungen (die in ihren verschiedenen und jeweiligen Bezirken, Abteilungen und Abteilungen gehalten werden sollen.
Precincts) alle Lizenzen zu einem beliebigen Zeitpunkt zu einem späteren Zeitpunkt für den Verkauf oder die Nutzung zurückrufen und ungültig machen.
Einzelhandel mit Kaffee, Chocolet, Sherbett oder Tee. Und dass sie oder einer von ihnen es nicht tun (für die
zukünftig) eine solche Lizenz oder Lizenzen an eine oder mehrere Personen zu erstellen oder zu gewähren.
Und seine Majestät erklärt hiermit weiter, dass, wenn eine Person oder Personen sie übernehmen wird,
er oder sie, nach seiner, ihrer oder ihrer Lizenz oder ihren Lizenzen, die zurückgerufen wurden, oder anderweitig ohne Lizenz, um zu verkaufen.
durch den Einzelhandel (wie oben beschrieben) eines der oben genannten Liköre, dass dann die Person oder Personen so beleidigend,
nicht nur nach dem im fünfzehnten Jahr seiner Majestäten erlassenen Statut verfahren werden.
Herrschaft (die die Verwirkung von fünf Pfund für jeden Monat gibt, in dem er, sie oder sie werden
darin beleidigen), sondern wird (falls sie beharrlich zu beleidigen) die strengsten Strafen erhalten, die
kann durch das Gesetz zugefügt werden.
Gegeben an unserem Hof in Whitehall, diesem neunzehnten und zwanzigsten Tag des Dezembers 1675. in den Sieben
und das zwanzigste Jahr unserer Herrschaft.
Gott schütze den König.
*https://www.staff.uni-giessen.de/~g909/tx/suppress.htm


*1765-1784: Kaffeeverbote in Lippe, Dresden, Bonn
*1765-1784: Kaffeeverbote in Lippe, Dresden, Bonn
31.738

Bearbeitungen