Jugendkriminalität: Unterschied zwischen den Versionen

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Tertiärprävention (Rückfallverhütung) ist ein Ziel, das nicht nur bei ambulanten Sanktionen, sondern gelegentlich auch während des Jugendstrafvollzugs - und dann auch in der Arbeit mit Haftentlassenen - verfolgt wird.
Tertiärprävention (Rückfallverhütung) ist ein Ziel, das nicht nur bei ambulanten Sanktionen, sondern gelegentlich auch während des Jugendstrafvollzugs - und dann auch in der Arbeit mit Haftentlassenen - verfolgt wird.


Intramurale Bemühungen finden sich z.B. in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Adelsheim, wo das Durchschnittsalter der rund 430 Insassen bei 19 Jahren liegt; nur vier Prozent der Häftlinge haben schon eine Berufsausbildung. In der Anstalt können die Häftlinge einen Schulabschluss machen oder einen von 18 Ausbildungsberufen erlernen. Sechs Monate vor Haftende können sie sich für das "Isab"-Programm bewerben. Dessen "Integration junger Strafgefangener in Arbeits- und Berufswelt" funktioniert bei rund 80% der Teilnehmer, wobei allerdings der erste Arbeitsmarkt nicht die entscheidende Rolle spielt.
Intramurale Bemühungen finden sich z.B. in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Adelsheim, wo das Durchschnittsalter der rund 430 Insassen bei 19 Jahren liegt; nur vier Prozent der Häftlinge haben schon eine Berufsausbildung. In der Anstalt können die Häftlinge einen Schulabschluss machen oder einen von 18 Ausbildungsberufen erlernen. Im Jahr schaffen rund 70 Inhaftierte den Hauptschulabschluss und bis zu zehn den Realschulabschluss. Abitur geht auch (einmal in fünf Jahren). Sechs Monate vor Haftende können die Insassen sich für das "Isab"-Programm bewerben. Diese "Integration junger Strafgefangener in Arbeits- und Berufswelt" funktioniert bei rund 80% der Teilnehmer, wobei allerdings der erste Arbeitsmarkt nicht die entscheidende Rolle spielt.


Um Rückfallverhütung bemühen sich auch viele Vereine. In Hannover kümmert sich z.B. der Verein für Bildungsmaßnahmen im Arbeits- und Freizeitbereich (BAF) seit 1981 um mehrfach straffällig gewordene Jugendliche. In Baden-Württemberg leistet das "Projekt Chance e.V." Nachsorge für Strafentlassene bis zu 26 Jahren.
Um Rückfallverhütung bemühen sich auch viele Vereine. In Hannover kümmert sich z.B. der Verein für Bildungsmaßnahmen im Arbeits- und Freizeitbereich (BAF) seit 1981 um mehrfach straffällig gewordene Jugendliche. In Baden-Württemberg leistet das "Projekt Chance e.V." Nachsorge für Strafentlassene bis zu 26 Jahren.
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