Jugendgewalt in Deutschland: Unterschied zwischen den Versionen

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Situative Ansätze gehen davon aus, dass gewalttätiges Verhalten von Jugendlichen durch Merkmale konkreter Handlungssituationen ausgelöst werden kann. Sozialökologische Erklärungsmodelle untersuchen die Charakteristika von Raumeinheiten (Quartiere, Städte, Regionen etc.), die sich hinsichtlich des Ausmaßes an Jugendgewalt unterscheiden.
Situative Ansätze gehen davon aus, dass gewalttätiges Verhalten von Jugendlichen durch Merkmale konkreter Handlungssituationen ausgelöst werden kann. Sozialökologische Erklärungsmodelle untersuchen die Charakteristika von Raumeinheiten (Quartiere, Städte, Regionen etc.), die sich hinsichtlich des Ausmaßes an Jugendgewalt unterscheiden.


Ansätze der [[kritischen Kriminologie]] lehnen eine ätiologische Herangehensweise, d.h. eine Suche nach Ursachen für jugendliches Gewalthandeln, ab und beschäftigen sich stattdessen mit der sozialen Konstruktion von Jugendgewalt bzw. jugendlichen Gewalttätern durch Institutionen sozialer Kontrolle (siehe auch [[Labeling]]).  
Die [[kritische Kriminologie]] lehnt eine ätiologische Herangehensweise, d.h. eine Suche nach Ursachen für jugendliches Gewalthandeln, ab und beschäftigt sich stattdessen mit der sozialen Konstruktion von Jugendgewalt bzw. jugendlichen Gewalttätern durch Institutionen sozialer Kontrolle (siehe auch [[Labeling]]).  


Konstruktivistische Ansätze der Geschlechterforschung untersuchen die Beziehung von Männlichkeit und Gewalt: demnach stellt Gewalt für unterprivilegierte, marginalisierte Jugendliche und Heranwachsende ein Mittel dar, hegemonialen Männlichkeitsnormen zu entsprechen.  
Konstruktivistische Ansätze der Geschlechterforschung untersuchen die Beziehung von Männlichkeit und Gewalt: demnach stellt Gewalt für unterprivilegierte, marginalisierte Jugendliche und Heranwachsende ein Mittel dar, hegemonialen Männlichkeitsnormen zu entsprechen.


== Kriminalpolitische Reaktionen ==
== Kriminalpolitische Reaktionen ==
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