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== Gründung | == Gründung == | ||
Die Internationale Kriminalistische Vereinigung (IKV) wurde 1888/89 in Wien gegründet und war auch unter den Bezeichnungen International Union of Penal Law, bzw. Union Internationale de Droit Pénal (I.U.P.L./U.I.D.P) bekannt. Nachdem der transnationale Charakter der IKV unter dem Ersten Weltkrieg gelitten hatte, wurden am 14.03.1924 in Paris die englisch- und französischsprachigen Nachfolgeorganisationen (International Association of Penal Law, bzw. Association Internationale de Droit Pénal; I.A.P.L./A.I.D.P.) gegründet. | Die Internationale Kriminalistische Vereinigung (IKV) wurde 1888/89 in Wien gegründet und war auch unter den Bezeichnungen International Union of Penal Law, bzw. Union Internationale de Droit Pénal (I.U.P.L./U.I.D.P) bekannt. Nachdem der transnationale Charakter der IKV unter dem Ersten Weltkrieg gelitten hatte, wurden am 14.03.1924 in Paris die englisch- und französischsprachigen Nachfolgeorganisationen (International Association of Penal Law, bzw. Association Internationale de Droit Pénal; I.A.P.L./A.I.D.P.) gegründet. | ||
== Gründer | == Gründer == | ||
Die Internationale Kriminalistische Vereinigung wurde von Franz von Liszt, Gerardus Antonius van Hameln und Adolphe Prins gegründet. | Die Internationale Kriminalistische Vereinigung wurde von Franz von Liszt, Gerardus Antonius van Hameln und Adolphe Prins gegründet. | ||
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== Arbeit == | |||
Im Mittelpunkt des Programms, das von der Überzeugung getragen war, dass das Thema "[[Verbrechen]] und [[Strafe]]n" in Wissenschaft und Gesetzgebung ebenso sehr vom soziologischen wie vom juristischen Gesichtspunkt aus zu betrachten sei, stand die Reform des Strafensystems und des [[Strafvollzug]]s, insbesondere die Bekämpfung der als verderblich angesehenen kurzzeitigen Freiheitsstrafen. Als Ersatz für die kurze [[Freiheitsstrafe]] war "Arbeitsstrafe ohne Einsperrung" - heute würde man von gemeinnütziger Arbeit sprechen - vorgesehen. Auch setzte sich die IKV für die Einführung der "bedingten Verurteilung" (= Strafaussetzung auf [[Bewährung]]) ein. | Im Mittelpunkt des Programms, das von der Überzeugung getragen war, dass das Thema "[[Verbrechen]] und [[Strafe]]n" in Wissenschaft und Gesetzgebung ebenso sehr vom soziologischen wie vom juristischen Gesichtspunkt aus zu betrachten sei, stand die Reform des Strafensystems und des [[Strafvollzug]]s, insbesondere die Bekämpfung der als verderblich angesehenen kurzzeitigen Freiheitsstrafen. Als Ersatz für die kurze [[Freiheitsstrafe]] war "Arbeitsstrafe ohne Einsperrung" - heute würde man von gemeinnütziger Arbeit sprechen - vorgesehen. Auch setzte sich die IKV für die Einführung der "bedingten Verurteilung" (= Strafaussetzung auf [[Bewährung]]) ein. |
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