Wird als Prüfungsleistung bearbeitet

Als Intensivtäter werden jugendliche und erwachsene Mehrfach- oder Wiederholungstäter benannt, die in einem begrenzten Zeitabschnitt mehrfach kriminell in Erscheinung getreten sind. Es gibt bisher keine verbindliche bzw. allgemein anerkannte Definition für Intensivtäter. Auch gibt es keine einheitlichen Kriterien zur Eingrenzung des Begriffs "Intensivtäter". Da auf diese Gruppe an Delinquenten aber ein überproportional hoher Anteil an allen begangenen Straftaten zurückfällt, sind sie für die Kriminalpolitik ein wichtiges Aufgabenfeld.(Kaiser/Kerner/Sack/Schellhoss, 1993, S.181)

Definition

In der Polizielichen Kliminalstatistik PKS werden als Mehrfachtäter Tatverdächtigte mit zwei, drei oder vier Fällen im Statistikjahr angegeben. Als Intensivtäter werden in der PKS Tatverdächtigte mit mehr als vier Fällen im Statistikjahr angesehen.

Jugendliche Intensivtäter

MIT

Eine Projektgruppe der Länder und des Bundes hat 2003 eine Begrieffsbestimmung für so genannte Mehrfacht- und Intensivtäter (MIT) erarbeitet. Danach sind MITs Personen,

  • "die eine besondere kriminelle Energie oder eine erhöhte Gewaltbereitschaft gezeigt haben,
  • die in der Regel wiederholt, insbesondere in der Massen - und/oder Straßenkriminalität, in Erscheinung getreten sind und
  • bei denen eine Negativprognose insbesondere aufgrund der Wirkungslosigkeit bisheriger Erziehungs-, Straf- und Resozialisierungsmaßnahmen oder aus anderen Gründen gegeben ist" (Bericht der gemeinsamen Projektgruppe des Unterausschusses Führung, Einsatz und Kriminalitätsbekämpfung der AG Kripo und Justiz, S.6)

Rückfalltäter

Hangtäter

Serientäter

schädliche Neigungen

Gesetzliche Bestimmungen

Entstehung

Theoretische Erklärungsansätze

Empirie

PKS

Polizeiliche Angaben zu Intensivtätern beziehen sin din der Regel auf die Hellfelddaten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS). Berücksichtigt wird immer die Zahl der Delikte und häufig auch die Art und Svhwere der Delikte. (Dr. Wiebke Steffen, 2003, S.7-24)

Kohortenuntersuchungen

Die wohl bekannteste Untersuchung ist die Piladelphia Birth Cohort Study (vgl. Wolfgang, M. u.a. "Delinquency in a birth cohort, Chicago 1972) Hier wurden anhand von Polizei- und Schulakten knapp 10000 Jungen aus dem Geburtsjahr 1945 untersucht, die vom 10.-18. Lebensjahr in der Statd Piladelphia ihren Wohnsitz hatten. In einer Langzeitstudie von Stattin/Magnusson, die dagegen prospektiv angelegt war, wurde ein Schuljahrgang

Theoretische Begriffsbestimmung

==Forschungsbefunde(Hessisches Landeskriminalamt, 2008, S.45-69)

Einstiegsalter

Das Alter, in dem kriminelle Karrieren beginnen, wird in vielen Untersuchungen als ein wichtiges Prognosekriterium für die Intensität einer Karriere angegeben. Je früher der Einstieg erfolgt, desto wahrscheinlicher ist auch eine spätere, schwere Delinquenz.

Anzahl der Registrierungen

Von der Anzahl der Registrierungen im Kindes- und Jugendalter ergibt sich ein Zusammenhang von Jugend- und Erwachsenenkriminalität. (Pongratz&Jürgensen, 1990, S.161)

Dauer der kriminellen Karrieren

Hinsichtlich der Dauer von kriminellen Karrieren gibt es unterschiedliche Aussagen, sie schwanken nach Piquero et al. (2004) zwischen 17 Jahren und zwei bis drei Jahren nach Kerner (1989, S.204).

Zusammenhand zwischen Deliktanzahl und Deliktschwere

Auch hier gibt es keine einheitlichen Ergebnisse

Belastungsfaktoren

Metaanalyse Hawkins

In einer Metaanalyse von 66 Langzeitstudien zur Gewalt und Schweren Kriminalität von Jugendlichen haben Hawkins et al. (2000) Belastungsfaktoren gesammelt und ein Ranking erstellt.

  • individuelle Faktoren

Probleme während der Schwangerschaft oder bei der Geburt, Hyperaktivität, Aggressivität, antisoziales Verhalten etc.

  • Familie

Kriminelle Eltern, Kindesmisshandlung, Armut, geringe Fürsorge duch die Eltern, Trennung von Eltern und Kind etc.

  • Schule

Schulversagen, Schulrauswurd, häufiger Schulwechsel etc.

  • Freundeskreis

Delinquente Freunde, Mitgliedschaft in einer Gang etc.

  • Nachbarschaft

Armut, Ghettoisierung, Verfügbarkeit von Drogen und Waffen, Kriminelle etc.

Kriterien für MIT

Es ist davon auszugehen, dass es keine spezifischen Kriterien

Länderspezifische Mehrfach/Intensivtäterprogramme

Vieltäterprogramm Hamburg

"Proper" in München

Initiativprogramm Jugendliche Intensivtäter Baden-Württemberg

BASU21

Forschungsprogramme