Illuminaten

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Der 1776 in Ingolstadt (Bayern) gegruendete Bund der Illuminaten orientierte sich an den Idealen der Aufklaerung und wollte insbesondere dem massiven Einfluss der Kirche auf Staat, Wissenschaft und Gesellschaft durch die Betonung von Freiheit, Gleichheit, Bruederlichkeit und Saekularisierung ein liberales Konzept entgegen setzen.

Geschichte

Gruender des Ordens war Adam Weishaupt (1748-1830), ein Kirchenrechtsprofessor an der jesuitischen Universitaet von Ingolstadt zusammen mit einigen treu ergebenen Studenten. Da ein solches Unterfangen seinerzeit an Ketzerei bzw. Hochverrat grenzte, gaben sich die Mitglieder Tarnnamen. Der Gruender firmierte als Spartacus. Johann Wolfgang Goethe als Abaris und Herzog Carl August als Aeschylos (Eintrittsjahr der beiden letztgenannten: 1783 in Weimar). Schon 1780, acht Jahre bevor er sein Benimmbuch schrieb, war Adolph Freiherr von Knigge (1752-1796) eingetreten (Tarnname: Philo).

Knigge trug zum Ende des Ordens bei. Erstens rekrutierte er so viele Prominente aus Kirche und Herrscherfamilien, dass die antiklerikalen und herrschaftskritischen Ziele diffundierten. Zweitens gab er die Etablierung einer eigenen Organisation der Illuminaten zugunsten einer Strategie der Unterwanderung der Freimaurer auf.

1784 wurden die "Erleuchteten" denunziert. Der Bund wurde verboten. Seine Mitglieder wurden insbesondere in Bayern verfolgt und inhaftiert.

Geschichten von der angeblichen Fortexistenz des Geheimbundes der Illuminaten existieren bis heute: die Illuminaten sollen die Weltbank, den Club of Rome, das FBI, die CIA, den Vatikan, die US-Regierung, Al-Kaida oder andere Institutionen unterwandert haben und nach der Weltherrschaft streben. Die ebenso wie die Illuminaten durch merkwuerdige Rituale ins Gerede gekommene, im Jahr 1832 gegruendete Gruppe "Skull and Bones" an der Yale-University (Mitglied: George W. Bush) wird gelegentlich ebenfalls als Tarn- oder Nachfolgeorganisation der Illuminaten angesehen. Dan Brown konstruierte zudem eine Verbindung zwischen den Illuminaten und Aga Khan IV., dem Oberhaupt der islamischen Ismailiten.

Quellen