Heinz Steinert

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Heinz Steinert (* 1942), ist ein österreichischer Soziologe. Heinz Steinert studierte Philosophie, Psychologie und Literaturwissenschaften in Wien. 1967 promovierte er mit einer psychologischen Arbeit über experimentelle Untersuchungen zu Theorien des Kurzzeitgedächtnisses. Er begann nebenbei eine Ausbildung an der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung und habilitierte schließlich im Fachbereich Soziologie in Graz 1972 mit einer Arbeit über die Strategien sozialen Handelns. Steinert war und ist einer der Hauptvertreter der Kritischen Kriminologie und zugleich einer ihrer prominentesten Kritiker. Zusammen mit Helga Cremer-Schäfer kritisierte er in Straflust und Repression die offene (Großbritannien) bzw. schleichende (Deutschland) Aufgabe zentraler Positionen. Steinert ist Mitbegründer und war der langjährige wissenschaftliche Leiter des Instituts für Recht und Kriminalsoziologie in Wien. Parallel hierzu hatte er eine Professur für Soziologie mit den Schwerpunkten „Devianz“ und „Soziale Ausschließung“ an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt inne. 2007 emeritierte Heinz Steinert und beschäftigt sich seitdem u.a. mit Veröffentlichungen für links-netz.de. Werke (Auswahl) [Bearbeiten]

Die Strategien sozialen Handelns. Zur Soziologie der Persönlichkeit und der Sozialisation, München (Juventa) 1972 [Hrsg.]: Symbolische Interaktion. Arbeiten zu einer reflexiven Soziologie, Stuttgart (Klett) 1973 (mit Hubert Treiber): Die Fabrikation des zuverlässigen Menschen. Über die “Wahlverwandtschaft” von Kloster- und Fabriksdisziplin, München (Heinz Moos Verlag) 1980 (mit Gerhard Hanak und Johannes Stehr): Ärgernisse und Lebenskatastrophen. Über den alltäglichen Umgang mit Kriminalität, Bielefeld (AJZ-Verlag) 1989 [Hrsg.]: Die (mindestens) zwei Sozialwissenschaften in Frankfurt und ihre Geschichte. Ein Symposion des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften aus Anlaß des 75–Jahre-Jubiläums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt (Studientexte zur Sozialwissenschaft, Sonderband 3) 1990 (Mit Dietrich Hoss [Hrsg.]): Vernunft und Subversion. Die Erbschaft von Surrealismus und Kritischer Theorie, Münster (Verlag Westfälisches Dampfboot) 1997 Kulturindustrie, Münster (Verlag Westfälisches Dampfboot)1998 (mit Helga Cremer-Schäfer): Straflust und Repression. Zur Kritik der populistischen Kriminologie, Münster (Verlag Westfälisches Dampfboot) 1998 (mit Arno Pilgram [Hrsg.]): Sozialer Ausschluss - Begriffe, Praktiken und Gegenwehr. Jahrbuch für Rechts- und Kriminalsoziolgie 2000, Baden-Baden (Nomos) 2000 (mit Arno Pilgram [Hrsg.]): Welfare Policy from Below: Struggles against Social Exclusion in Europe. Towards a Dynamic Understanding of Participation, Aldershot (Ashgate) 2003 (mit Christine Resch): Die Widerständigkeit der Kunst. Entwurf einer Interaktionsästhetik, Münster (Verlag Westfälisches Dampfboot) 2003 Adorno in Wien. Über die (Un-)Möglichkeit von Kunst, Kultur und Befreiung, Neuauflage, Münster (Verlag Westfälisches Dampfboot) 2003 Die Entdeckung der Kulturindustrie oder: Warum Professor Adorno Jazz-Musik nicht ausstehen konnte, überarbeitete Neuauflage, Münster (Verlag Westfälisches Dampfboot) 2003 (mit Margrit Frölich und Hanno Loewy [Hrsg.]): Lachen über Hitler – Auschwitz-Gelächter? Filmkomödie, Satire und Holocaust, München (text + kritik) 2003 Weblinks [Bearbeiten]

Literatur von und über Heinz Steinert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinz Steinert an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Heinz Steinert in dem von ihm mitinitierten und mitbetreuten Netzprojekt für sozialwissenschaftliche Diskussion. Abschiedsvorlesung über Die Widerständigkeit der Theorie (PDF-Datei; 58 kB)