Gezielte Tötung: Unterschied zwischen den Versionen

473 Bytes hinzugefügt ,  23:50, 1. Okt. 2015
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 11: Zeile 11:
In seiner Rede konnte Brennan auf Überlegungen von Hongju Koh und Eric Holder sowie Jeh Johnson und Obama selbst aufbauen, der den Einsatz von Drohnen außerhalb von "heißen Kampfplätzen" wie Afghanistan ausdrücklich erlaubt hatte.  
In seiner Rede konnte Brennan auf Überlegungen von Hongju Koh und Eric Holder sowie Jeh Johnson und Obama selbst aufbauen, der den Einsatz von Drohnen außerhalb von "heißen Kampfplätzen" wie Afghanistan ausdrücklich erlaubt hatte.  


Als staatliche Praxis mit Legitimitäts- und Legalitätsanspruch werden gezielte Tötungen hauptsächlich - und seit 2001 immer häufiger - von Israel und den USA angewandt. Aufgrund des Einflusses dieser beiden Staaten auf die Rechtsauffassung wird die Kritik an gezielten Tötungen, die sie einst einhellig als rechtswidrige Akte zu verurteilen pflegte, immer leiser. Seit 2015 scheint die normative Kraft des Faktischen ([[Georg Jellinek)]] die Oberhand zu gewinnen.  
Als staatliche Praxis mit Legitimitäts- und Legalitätsanspruch werden gezielte Tötungen hauptsächlich - und seit 2001 immer häufiger - von Israel und den USA angewandt. Aufgrund des Einflusses dieser beiden Staaten auf die Rechtsauffassung wird die Kritik an gezielten Tötungen, die sie einst einhellig als rechtswidrige Akte zu verurteilen pflegte, immer leiser. Seit 2015 scheint die normative Kraft des Faktischen [[Georg Jellinek) die Oberhand zu gewinnen. Subtile Steuerungen des rechtlichen Diskurses ("lawfare") können diesen Prozess unterstützen. Im Grunde genügt aber die langfristige Praxis durch mächtige Akteure. In den Worten des hochrangigen israelischen Militärjuristen Daniel Reisner aus dem Jahre 2009:


:"If you do something for long enough, the world will accept it. The whole of international law is based on the notion that an act that is forbiddeen today becomes permissible if execjuted by enough countries."
Semantische Veränderungen zeigen die Art des Wandels in der Rechtsauffassung.  
Semantische Veränderungen zeigen die Art des Wandels in der Rechtsauffassung.  


31.738

Bearbeitungen