Geiselnahme von Beslan: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Angreifer waren teilweise maskiert und schwer bewaffnet, einige waren mit Sprengstoffgürteln für Selbstmordattentate ausgerüstet, darunter auch zwei (offizielle Version) oder vier (laut Zeugenaussagen) Frauen (so genannte Smertnizy - [[Schwarze Witwen]]). Nach einem Schusswechsel mit der Polizei besetzten die Angreifer das Schulgebäude und nahmen etwa 1127 Geiseln, darunter viele Kinder, in ihre Gewalt. Mindestens fünf Menschen sollen beim ersten Angriff ums Leben gekommen sein; aus dem Schulgebäude drangen wiederholt Schüsse.
Die Angreifer waren teilweise maskiert und schwer bewaffnet, einige waren mit Sprengstoffgürteln für Selbstmordattentate ausgerüstet, darunter auch zwei (offizielle Version) oder vier (laut Zeugenaussagen) Frauen (so genannte Smertnizy - [[Schwarze Witwen]]). Nach einem Schusswechsel mit der Polizei besetzten die Angreifer das Schulgebäude und nahmen etwa 1127 Geiseln, darunter viele Kinder, in ihre Gewalt. Mindestens fünf Menschen sollen beim ersten Angriff ums Leben gekommen sein; aus dem Schulgebäude drangen wiederholt Schüsse.


Die Angreifer sperrten die Geiseln in eine Turnhalle und verminten sämtliche Eingänge und Räume in der Schule. Um eine Erstürmung des Gebäudes zu verhindern, drohten sie mit der Tötung von fünfzig Geiseln für jeden von der Polizei getöteten Entführer, sowie von zwanzig Geiseln für jeden verletzten([[Forderungen und Erklärungen der Geiselnehmer]]). Etwa fünfzig Menschen gelang die Flucht ins Freie im anfänglichen Durcheinander.
Die Angreifer sperrten die Geiseln in eine Turnhalle und verminten sämtliche Eingänge und Räume in der Schule. Um eine Erstürmung des Gebäudes zu verhindern, drohten sie mit der Tötung von fünfzig Geiseln für jeden von der Polizei getöteten Entführer, sowie von zwanzig Geiseln für jeden verletzten (s.u.: Forderungen und Erklärungen der Geiselnehmer). Etwa fünfzig Menschen gelang die Flucht ins Freie im anfänglichen Durcheinander.


Die Schule wurde von russischer Polizei, Armee und OMON-Spezialeinheiten umstellt, die auf das Eintreffen der FSB-Sondereinheiten, ALFA und Wympel warteten; das Gelände wurde allerdings nicht sachgemäß abgeriegelt, so dass viele Anwohner von Beslan Zugang zum Schulgebäude hatten. Die russische Regierung kündigte zunächst an, zum Schutz der Geiseln auf Gewalt zu verzichten und mit den Geiselnehmern zu verhandeln. Es kam jedoch nur zu einer Unterredung mit dem Ex-Präsidenten von Inguschetien (Ruslan Auschew). Ihm gelang es, Kleinkinder im Babyalter und ihre Mütter zu befreien.
Die Schule wurde von russischer Polizei, Armee und OMON-Spezialeinheiten umstellt, die auf das Eintreffen der FSB-Sondereinheiten, ALFA und Wympel warteten; das Gelände wurde allerdings nicht sachgemäß abgeriegelt, so dass viele Anwohner von Beslan Zugang zum Schulgebäude hatten. Die russische Regierung kündigte zunächst an, zum Schutz der Geiseln auf Gewalt zu verzichten und mit den Geiselnehmern zu verhandeln. Es kam jedoch nur zu einer Unterredung mit dem Ex-Präsidenten von Inguschetien (Ruslan Auschew). Ihm gelang es, Kleinkinder im Babyalter und ihre Mütter zu befreien.
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