Exzerpte aus einem überraschenden Buch

Übliche Argumente: Gefängnisse hat es immer schon gegeben; müsse es auch in Zuklunft geben.Auch seien sie als Institution moralisch, sicherheitspolitisch, pädagogisch, politologisch und rechtsphilosophisch hinreichend begründet (Pos. 3890)

9.1 Gefängnishaft gab es immer schon

Erst im 18.Jhd. Freiheitsstrafe unter dem Einfluss der Aufklärung anstelle drastischer Körperstrafen "Das moderne Gefängniswesen entstand, vor allem aber eine Rechtspraxis, die neben der Todesstrafe als einzige verbliebene Korporalstrafe und materiellen Strafen, also meist Geldzahlungen, lediglich den Freiheitsentzug als Strafe verhängen kann, entstand hingegen ab Ende des 18.Jahrhunderts" (Pos. 3983). [Anm. Woozle: aber wo bleiben die Zuchthäuser?]

"trotz ...teilweise mittelalterlich anmutenden Praktiken ist die Gefängnishaft insgesamt ...eindeutig ein Kind der Moderne, genauer der Aufklärung". "Die eingangs genannte erste Ansicht, Gefängnisse habe es schon immer gegeben, ist also falsch" (Pos. 4007).

9.2. Gefängnisse sind notwendig

"Notwendig ist, was zur Erreichung eines zuvor vereinbarten Ziels unbedingt durchgeführt werden muss, weil dieses Ziel anders nicht erreicht werden kann" (Pos. 4010).

9.3 Gefängnisse sind gerechtfertigt

9.4 Gefängnisse wird es immer geben

Bertha Graanz: die andere Seite der Gitterstäbe. In:Knut Stang: Das andere Prinzip. Trotz. Dilettantenvorträge, nicht gehalten auf der 41.Tagung der Akademie zu Bad Meinungen an der Glaubste. Bärenbücher: Grassel Dezember 2015 (Books on Demand, online bei Kindle erhältlich € 16,90).