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Günther Kaiser, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. (*1928 Walkenried † 3. September 2007 Emmendingen bei Freiburg i.Br., deutscher Kriminologe und Strafvollzugswissenschafler)
Günther Kaiser, Prof. Dr. Dr. h.c. mult.(*1928 Walkenried † 3. September 2007 Emmendingen bei Freiburg i.Br.), war ein deutscher [[Kriminologie|Kriminologe]] und Strafvollzugswissenschafler.


Kaiser war Co-Direktor des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg, vor allem aber (seit 1970) Gründer und Leiter der kriminologischen Forschungsgruppe dieses Instituts. Zu seinem wichtigsten Veröffentlichungen gehört ein voluminöses Lehrbuch der Kriminologie (3. Auflage 1996) und ein Lehrbuch zum Strafvollzug (5. Auflage 2002, gemeinsam mit Heinz Schöch). Von 1989 bis 1998 vertrat er die Bundesrepublik Deutschland im Europäischen Ausschuss zur Verhütung von Folter (CPT) und inspizierte in diesem Rahmen zahlreiche Gefängnisse europäischer Staaten.  
Kaiser war Co-Direktor des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg, vor allem aber (seit 1970) Gründer und Leiter der kriminologischen Forschungsgruppe dieses Instituts. Zu seinem wichtigsten Veröffentlichungen gehören ein voluminöses Lehrbuch der Kriminologie (3. Auflage 1996) und ein Lehrbuch zum Strafvollzug (5. Auflage 2002, gemeinsam mit Heinz Schöch). Von 1989 bis 1998 vertrat er die Bundesrepublik Deutschland im Europäischen Ausschuss zur Verhütung von [[Folter]] (CPT) und inspizierte in diesem Rahmen zahlreiche Gefängnisse europäischer Staaten.  
In einem Nachruf der heutigen Direktoren des Max-Planck-Institutes heißt es:
In einem Nachruf der heutigen Direktoren des Max-Planck-Institutes heißt es:
"Seine wissenschaftliche Tätigkeit zeichnete sich durch eine Interdisziplinarität aus, die empirische Forschung und normative Ansätze zusammenführte. Darüber hinaus galt sein Augenmerk stets dem internationalen Vergleich, den er früh als wichtigen Impulsgeber für die wissenschaftliche Erkenntniserweiterung und rechtspolitische Innovation erkannte. Davon haben vor allem seine zahlreichen Arbeiten über den strafvollzug Nutzen gezogen... Die Mitwirkung an der Anti-Folterkommission des Europarates lag Günther Kaiser besonders am Herzen. An dere´n oift strapaziösen Inspektionsreisen in vielen europäischen Ländern hat er sich ungeachtet einer zwischenzeitlich eingetretenen gesundheitlichen Beeinträchtigung bis nins Jahr 1998 mit hohem persönlichen Einsatz beteiligt".
::"Seine wissenschaftliche Tätigkeit zeichnete sich durch eine Interdisziplinarität aus, die empirische Forschung und normative Ansätze zusammenführte. Darüber hinaus galt sein Augenmerk stets dem internationalen Vergleich, den er früh als wichtigen Impulsgeber für die wissenschaftliche Erkenntniserweiterung und rechtspolitische Innovation erkannte. Davon haben vor allem seine zahlreichen Arbeiten über den strafvollzug Nutzen gezogen... Die Mitwirkung an der Anti-Folterkommission des Europarates lag Günther Kaiser besonders am Herzen. An dere´n oift strapaziösen Inspektionsreisen in vielen europäischen Ländern hat er sich ungeachtet einer zwischenzeitlich eingetretenen gesundheitlichen Beeinträchtigung bis nins Jahr 1998 mit hohem persönlichen Einsatz beteiligt".
Alle die ihn kannten werden ihn in freundlicher Erinnerung behalten.




== Leben ==
== Lebenslauf ==


*geboren am 27.12.1928 in Walkenried/Harz
*geboren am 27.12.1928 in Walkenried/Harz
*Studium der Rechtswissenschaft von 1952-1956 in Tübingen und Göttingen
*Studium der Rechtswissenschaften von 1952-1956 in Tübingen und Göttingen
*drei Jahre Tätigkeit als Zivil- und Strafrichter sowie als Staatsanwalt im Höheren Justizdienst des Landes Baden-Württemberg
*drei Jahre Tätigkeit als Zivil- und Strafrichter sowie als Staatsanwalt im Höheren Justizdienst des Landes Baden-Württemberg
*1962 Promotion an der Universität Tübingen (Dissertationsthema „Die randalierende Jugend“)
*1962 Promotion an der Universität Tübingen (Dissertationsthema „Die randalierende Jugend“)
1.480

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