Franz von Liszt: Unterschied zwischen den Versionen

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Von Liszt wurde am 2. März 1851 in Wien geboren. Sein Vater Eduard von Liszt, der selbst Jurist war, hatte als Staatsbeamter eine glänzende Karriere bis an die Spitze der neugeschaffenen österreichischen Generalstaatsanwaltschaft zurückgelegt. Der berühmte Namensvetter Franz von Liszts, der Klaviervirtuose und Komponist Franz Liszt, war sein Cousin und fungierte auch als sein Taufpate. Da der Komponist bereits 1811 geboren wurde, gehörte er eher der Generation des Vaters, Eduard von Liszt, an.
Von Liszt wurde am 2. März 1851 in Wien geboren. Sein Vater war der Karriere-Jurist Eduard von Liszt, der es als Staatsbeamter bis an die Spitze der neugeschaffenen österreichischen Generalstaatsanwaltschaft geschafft hatte. Der berühmte Klaviervirtuose und Komponist Franz Liszt (1811-, war sein Cousin und fungierte auch als sein Taufpate. Da der Komponist bereits 1811 geboren wurde, gehörte er eher der Generation des Vaters, Eduard von Liszt, an.


Um die Herkunft der Familie Liszt ranken sich heroisierende Darstellungen legendärer Art. So wurden die Ahnen des Komponisten und Klaviervirtuosen, die auch die Ahnen des Juristen sind, im ungarischen Geschlecht des Reichsfreiherrn von Listy angesiedelt. Urkundlich nachgewiesen ist lediglich der Urgroßvater des Komponisten, Sebastian List, der Husarenoffizier war und aus Raijka in Westungarn stammte. Der österreichische erbliche Ritterstand wurde dem Komponisten Franz Liszt erst 1859 von Kaiser Franz Joseph I. in Anerkennung seiner Verdienste um Österreich verliehen. Als er die Niedere Weihen der katholischen Kirche empfing, ließ er 1865 den Titel auf seinen Onkel, den Vater des Juristen, übertragen.[1] Obwohl seine eigenen Rechte an dem Adelstitel dadurch nicht berührt wurden, verzichtete der Komponist später als Geistlicher in der Regel darauf, sie zu verwenden.
Um die Herkunft der Familie Liszt ranken sich heroisierende Darstellungen legendärer Art. So wurden die Ahnen des Komponisten und Klaviervirtuosen, die auch die Ahnen des Juristen sind, im ungarischen Geschlecht des Reichsfreiherrn von Listy angesiedelt. Urkundlich nachgewiesen ist lediglich der Urgroßvater des Komponisten, Sebastian List, der Husarenoffizier war und aus Raijka in Westungarn stammte. Der österreichische erbliche Ritterstand wurde dem Komponisten Franz Liszt erst 1859 von Kaiser Franz Joseph I. in Anerkennung seiner Verdienste um Österreich verliehen. Als er die Niedere Weihen der katholischen Kirche empfing, ließ er 1865 den Titel auf seinen Onkel, den Vater des Juristen, übertragen.[1] Obwohl seine eigenen Rechte an dem Adelstitel dadurch nicht berührt wurden, verzichtete der Komponist später als Geistlicher in der Regel darauf, sie zu verwenden.
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