Forensische Entomologie: Unterschied zwischen den Versionen

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Unterschieden werden nekrophage, nekrophile, omnivore und opportunistische Insekten. Für die forensische Entomologie sind die nekrophagen die wichtigsten, gefolgt von den nekrophilen. Nekrophag sind Insekten, die sich von Leichengewebe ernähren. Nekrophile Insekten sind Räuber und Parasiten der Nekrophagen. Beispiele für Omnivoren sind Wespen, Ameisen und Käfer, die sich sowohl von dem Gewebe der Leiche als auch von den darauf befindlichen Insekten ernähren. Opportunistische Insekten (z.B. Spinnen) benutzt den Leichnam lediglich mit.
Unterschieden werden nekrophage, nekrophile, omnivore und opportunistische Insekten. Für die forensische Entomologie sind die nekrophagen die wichtigsten, gefolgt von den nekrophilen. Nekrophag sind Insekten, die sich von Leichengewebe ernähren. Nekrophile Insekten sind Räuber und Parasiten der Nekrophagen. Beispiele für Omnivoren sind Wespen, Ameisen und Käfer, die sich sowohl von dem Gewebe der Leiche als auch von den darauf befindlichen Insekten ernähren. Opportunistische Insekten (z.B. Spinnen) benutzt den Leichnam lediglich mit.


Bereiche zur Eiablagen sind vor allem natürliche Körperöffnungen wie Mund, Nase, Augen, Ohren und Genitalbereiche. Wenn Wunden vorhanden sind, dann werden diese bevorzugt besiedelt. Voraussetzung hierfür ist ihre Zugänglichkeit, was gleichzeitig eine Informationsquelle darstellt. Beim Eintreten des Falles, dass Insekten sich nicht in natürlichen Körperöffnungen finden, kann davon ausgegangen werden, dass Verletzungen vorhanden sind, die sie stattdessen genutzt haben. Aus dieser Information ergeben sich dann Tatsachen, die bezüglich des Todes dieser Person verwendet werden.
Aus den Fundstellen von Insekten (bzw. Insekteneiern, Larven etc.) lassen sich u.U. wichtige Informationen über das Geschehen ableiten. Bevorzugte Bereiche zur Eiablagen sind vor allem natürliche Körperöffnungen wie Mund, Nase, Augen, Ohren und Genitalbereiche; allerdings werden Wunden, so vorhanden, bevorzugt besiedelt. Bevor Maden sich verpuppen, verlassen sie zum Schutz die Leiche und hinterlassen meist sogenannte Kriechspuren, die von dem Körper wegführen und mit der Leichenflüssigkeit, die die Maden mit sich ziehen, erklärt werden. Aber auch Informationen, die mit dem Auftauchen von Insekten aus der Gruppe der Omnivoren zusammenhängen, können wichtige Erkenntnisse liefern.
 
Bevor Maden sich verpuppen, verlassen sie zum Schutz die Leiche und hinterlassen meist sogenannte Kriechspuren, die von dem Körper wegführen und mit der Leichenflüssigkeit, die die Maden mit sich ziehen, erklärt werden. Aber auch Informationen, die mit dem Auftauchen von Insekten aus der Gruppe der Omnivoren können wichtige Erkenntnisse liefern, wie beispielsweise der Hinweis auf einen konkreten Täter.


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