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Die jüngere, stark von Frankreich ("exclusion") und den USA ("underclass") geprägte Diskussion behandelt nicht zuletzt die Frage, ob und aus wessen Sicht die Exkludierten noch eine ökonomisch oder sozial bedeutsame Funktion erfüllen, oder ob diese als gänzlich "Überflüssige" von kompletter Vernachlässigung bedroht sind. Auch wird vielfach angenommen, dass die jüngste Phase der Globalisierung zu einer Verschärfung der Exklusionsphänomene geführt habe. | Die jüngere, stark von Frankreich ("exclusion") und den USA ("underclass") geprägte Diskussion behandelt nicht zuletzt die Frage, ob und aus wessen Sicht die Exkludierten noch eine ökonomisch oder sozial bedeutsame Funktion erfüllen, oder ob diese als gänzlich "Überflüssige" von kompletter Vernachlässigung bedroht sind. Auch wird vielfach angenommen, dass die jüngste Phase der Globalisierung zu einer Verschärfung der Exklusionsphänomene geführt habe. | ||
Dagegen steht die These, dass seit dem 18. Jahrhundert eine (sich jüngst wieder beschleunigende) Tendenz zur Inklusionsgleichheit dominiere, "d.h. eine Tendenz in Richtung zunächst ideologischer, aber mehr und mehr auch faktischer Egalität und selbstverständlich vorausgesetzter Rechte auf Zugehörigkeit" (Hess 2009: 26) | Dagegen steht die These, dass seit dem 18. Jahrhundert eine (sich jüngst wieder beschleunigende) Tendenz zur Inklusionsgleichheit dominiere, "d.h. eine Tendenz in Richtung zunächst ideologischer, aber mehr und mehr auch faktischer Egalität und selbstverständlich vorausgesetzter Rechte auf Zugehörigkeit" (Hess 2009: 26) - die freilich zur Verteidigung privilegierter Positionen vor allem dann in intensive Exklusionsprozesse umschlagen könne, wenn sich Inklusionsversuche zur Befriedung als untauglich erweisen sollten. | ||
=== Exklusionsdiskurs === | === Exklusionsdiskurs === |