Essen als Droge: Unterschied zwischen den Versionen

1.527 Bytes hinzugefügt ,  17:05, 8. Jun. 2010
Zeile 8: Zeile 8:
Psilocin: 4-Hydroxy-N,N-dimethyltryptamin, 3-[2-(dimethylamino)ethyl]-1H-indol-4-ol, Summenformel: C12H17N2O
Psilocin: 4-Hydroxy-N,N-dimethyltryptamin, 3-[2-(dimethylamino)ethyl]-1H-indol-4-ol, Summenformel: C12H17N2O
Stoffklasse: Tryptamine, Indolamine (Indolalkaloide)
Stoffklasse: Tryptamine, Indolamine (Indolalkaloide)
strukturelle Ähnlichkeiten zu Mutterkornalkaloiden (z.B. Lysergsäure, LSD) sowie zu dem Botenstoff (Neurotransmitter) Serotonin.  
Es bestehen strukturelle Ähnlichkeiten zu Mutterkornalkaloiden (z.B. Lysergsäure, LSD) sowie zu dem Botenstoff (Neurotransmitter) Serotonin. Der durchschnittliche Gehalt beträgt abhängig von Pilzart 0,1 -2% des Trockengewichts, das entspricht ungefähr 0,01 - 0,1% des Pilzfrischgewichtes
Der durchschnittliche Gehalt beträgt abhängig von Pilzart 0,1 -2% des Trockengewichts, das entspricht ungefähr 0,01 - 0,1% des Pilzfrischgewichtes




Es gibt 144 Psilocybe-Arten weltweit, davon sind 81 halluzinogen, davon 10 in Europa
Es gibt 144 Psilocybe-Arten weltweit, davon sind 81 halluzinogen, davon 10 in Europa
Der bekannteste europäische psilocybinhaltige Pilz ist: Psilocybe semilanceata (Spitzkegeliger Kahlkopf). Er wächst auf gedüngten Wiesen und sein durchschnittliche Gehalt an halluzinogenen Stoffen liegt bei ca. 1%
Der bekannteste europäische psilocybinhaltige Pilz ist: Psilocybe semilanceata (Spitzkegeliger Kahlkopf). Er wächst auf gedüngten Wiesen.
 
'''Wirkung'''
 
körperliche Auswirkungen
 
unterschiedlich stark ausgeprägt
Kopfschmerzen
Schwindelgefühl, Benommenheit und Gleichgewichtsstörungen
Muskelschwäche,
"Ameisenlaufen" und ein taubes Gefühl auf der Haut
Übelkeit und Erbrechen in Frühphase (bis 30 Minuten nach Verzehr)
schnelleren/langsameren Puls
Blutdruck erhöht/erniedrigt
Erweiterung der Pupillen
unkontrollierter Abgang von Harn oder Stuhl (Inkontinenz)
unkontrollierte Bewegungen
 
psychische Auswirkungen
Für die psychischen Wirkungen ist die strukturelle Ähnlichkeit des Psilocybins mit dem Serotonin von Bedeutung. Serotonin spielt eine wichtige Rolle in der Informationsübermittlung vom Thalamus ("Tor zum Bewußtsein") zur Großhirnrinde. Die große Flut von optischen, akustischen und anderen Sinneseindrücken muß „gefiltert“ werden. Normalerweise wird durch eine Rückkopplungsschleife eine Überflutung durch äußere Sinnesreize verhindert. Durch die Imitation des körpereigenen Botenstoffes Serotonin durch die Halluzinogene Psilocybin und LSD kommt es zu einer Entkopplung dieser schützenden Rückkopplungsschleife und somit zu einer Reizüberflutung. Sinnesinformationen werden nicht mehr mit dem Gedächtnis verglichen und damit sinnvoll interpretiert. Es kommt zu optischen (visuellen), gefühlten (taktilen) und gehörten (auditorischen) Halluzinationen bei noch vorhandener aber verzerrter Realitätswahrnehmung. Je nach Grundeinstellung kann es zu Glücksgefühl, Lachanfällen oder zu Angst, Unruhe, Gewalttätigkeit, Delirium und Panikanfällen mit akuter Suizidgefährdung kommen.  
 




16

Bearbeitungen