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Psilocin: 4-Hydroxy-N,N-dimethyltryptamin, 3-[2-(dimethylamino)ethyl]-1H-indol-4-ol, Summenformel: C12H17N2O | Psilocin: 4-Hydroxy-N,N-dimethyltryptamin, 3-[2-(dimethylamino)ethyl]-1H-indol-4-ol, Summenformel: C12H17N2O | ||
Stoffklasse: Tryptamine, Indolamine (Indolalkaloide) | Stoffklasse: Tryptamine, Indolamine (Indolalkaloide) | ||
strukturelle Ähnlichkeiten zu Mutterkornalkaloiden (z.B. Lysergsäure, LSD) sowie zu dem Botenstoff (Neurotransmitter) Serotonin. | Es bestehen strukturelle Ähnlichkeiten zu Mutterkornalkaloiden (z.B. Lysergsäure, LSD) sowie zu dem Botenstoff (Neurotransmitter) Serotonin. Der durchschnittliche Gehalt beträgt abhängig von Pilzart 0,1 -2% des Trockengewichts, das entspricht ungefähr 0,01 - 0,1% des Pilzfrischgewichtes | ||
Der durchschnittliche Gehalt beträgt abhängig von Pilzart 0,1 -2% des Trockengewichts, das entspricht ungefähr 0,01 - 0,1% des Pilzfrischgewichtes | |||
Es gibt 144 Psilocybe-Arten weltweit, davon sind 81 halluzinogen, davon 10 in Europa | Es gibt 144 Psilocybe-Arten weltweit, davon sind 81 halluzinogen, davon 10 in Europa | ||
Der bekannteste europäische psilocybinhaltige Pilz ist: Psilocybe semilanceata (Spitzkegeliger Kahlkopf). Er wächst auf gedüngten Wiesen und | Der bekannteste europäische psilocybinhaltige Pilz ist: Psilocybe semilanceata (Spitzkegeliger Kahlkopf). Er wächst auf gedüngten Wiesen. | ||
'''Wirkung''' | |||
körperliche Auswirkungen | |||
unterschiedlich stark ausgeprägt | |||
Kopfschmerzen | |||
Schwindelgefühl, Benommenheit und Gleichgewichtsstörungen | |||
Muskelschwäche, | |||
"Ameisenlaufen" und ein taubes Gefühl auf der Haut | |||
Übelkeit und Erbrechen in Frühphase (bis 30 Minuten nach Verzehr) | |||
schnelleren/langsameren Puls | |||
Blutdruck erhöht/erniedrigt | |||
Erweiterung der Pupillen | |||
unkontrollierter Abgang von Harn oder Stuhl (Inkontinenz) | |||
unkontrollierte Bewegungen | |||
psychische Auswirkungen | |||
Für die psychischen Wirkungen ist die strukturelle Ähnlichkeit des Psilocybins mit dem Serotonin von Bedeutung. Serotonin spielt eine wichtige Rolle in der Informationsübermittlung vom Thalamus ("Tor zum Bewußtsein") zur Großhirnrinde. Die große Flut von optischen, akustischen und anderen Sinneseindrücken muß „gefiltert“ werden. Normalerweise wird durch eine Rückkopplungsschleife eine Überflutung durch äußere Sinnesreize verhindert. Durch die Imitation des körpereigenen Botenstoffes Serotonin durch die Halluzinogene Psilocybin und LSD kommt es zu einer Entkopplung dieser schützenden Rückkopplungsschleife und somit zu einer Reizüberflutung. Sinnesinformationen werden nicht mehr mit dem Gedächtnis verglichen und damit sinnvoll interpretiert. Es kommt zu optischen (visuellen), gefühlten (taktilen) und gehörten (auditorischen) Halluzinationen bei noch vorhandener aber verzerrter Realitätswahrnehmung. Je nach Grundeinstellung kann es zu Glücksgefühl, Lachanfällen oder zu Angst, Unruhe, Gewalttätigkeit, Delirium und Panikanfällen mit akuter Suizidgefährdung kommen. | |||
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