Environmental Criminology: Unterschied zwischen den Versionen

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==Theoretische Herkunft==
==Theoretische Herkunft==


Die verschiedenen Theorien der E.C. integrieren Ansätze aus der Psychologie (insbesondere der Environmental Psychology), der Geografie (Sozialgeografie, Wahrnehmungs- und Verhaltensgeografie) und der Soziologie. Sie sind nicht durch ein gemeinsames theoretisches Konstrukt verbunden. Das gilt auch für die Konzeptualisierung des zentralen Begriffes der Situation. Ihre Ansätze liefern üblicherweise deliktspezifische Erklärungen sowohl für individuelles kriminelles Verhalten auf der Mikroebene als auch für räumliche Verteilungsmuster von [[Kriminalität]] auf der Makroebene. Einige Ansätze der E.C. blenden Täterdispositionen konsequent aus (z.B. [[Routine Activity Theorie]]), während andere Ansätze sie in ihre Analyse einbeziehen (z.B. [[Rational Choice]] Theorie), ohne dies dabei näher zu begründen. Zu den bekanntesten Theorien der E.C. und ihren kriminalpräventiven Implikationen gehören: Routine Activity, Defensible Space (Crime Prevention Through Environmental Design), Crime Pattern Theory und [[Rational Choice]] (Situational Crime Prevention). Trotz einiger Unterschiede zwischen diesen Theorien teilen sie die grundlegende Auffassung, dass kriminelles Verhalten maßgeblich durch risikomindernde bzw. risikosteigernde Situationsmerkmale beeinflusst wird.
Die verschiedenen Theorien der E.C. integrieren Ansätze aus der Psychologie (insbesondere der Environmental Psychology), der Geografie (Sozialgeografie, Wahrnehmungs- und Verhaltensgeografie) und der Soziologie. Sie sind nicht durch ein gemeinsames theoretisches Konstrukt verbunden. Das gilt auch für die Konzeptualisierung des zentralen Begriffes der Situation. Ihre Ansätze liefern üblicherweise deliktspezifische Erklärungen sowohl für individuelles kriminelles Verhalten auf der Mikroebene als auch für räumliche Verteilungsmuster von [[Kriminalität]] auf der Makroebene. Einige Ansätze der E.C. blenden Täterdispositionen konsequent aus (z.B. [[Routine Activity Theorie]]), während andere Ansätze sie in ihre Analyse einbeziehen (z.B. [[Rational Choice Theorie]]), ohne dies dabei näher zu begründen. Zu den bekanntesten Theorien der E.C. und ihren kriminalpräventiven Implikationen gehören: Routine Activity, Defensible Space (Crime Prevention Through Environmental Design), Crime Pattern Theory und [[Rational Choice]] (Situational Crime Prevention). Trotz einiger Unterschiede zwischen diesen Theorien teilen sie die grundlegende Auffassung, dass kriminelles Verhalten maßgeblich durch risikomindernde bzw. risikosteigernde Situationsmerkmale beeinflusst wird.


==Präventionsansätze und Befunde der E.C.==
==Präventionsansätze und Befunde der E.C.==